Gigabyte GA-IMB410TN: 3× HDMI und 2× Gigabit-LAN auf flacher Mini-ITX-Platine
Besonders flache und zugleich platzsparende PC-Systeme auf Basis von Comet Lake-S soll das von Gigabyte neu ins Sortiment aufgenommene Mainboard im Formfaktor Thin-Mini-ITX ermöglichen. Die H410-Platine GA-IMB410TN verfügt über gleich drei HDMI-Ausgänge, zweimal Gigabit-LAN und einen M.2-Slot für PCIe-SSDs mit 80 mm Länge.
Für CPUs der Comet-Lake-S-Familie bis 65 Watt
Nach ECS mit dem Thin-Mini-ITX-Mainboard H410H6-TI2 und ASRock mit dem H410TM-ITX hat nun auch Gigabyte mit dem LGA-1200-Mainboard GA-IMB410TN einen besonders flachen und kleinen Einsteiger-Unterbau mit dem H410-Chipsatz für Intels 10. Generation Core-Prozessoren enthüllt. Ähnlich den beiden Comet-Lake-Platinen der Konkurrenz konzipiert, nimmt auch das Gigabyte GA-IMB410TN die für Mini-ITX typische Fläche von 170 × 170 mm ein und fällt ansonsten vor allem durch eine flache Silhouette auf.
Neben dem niedrigen Chipsatzkühler und der verschlankten Anschlussleiste, sind allen voran die RAM-Bänke durch die Nutzung von SO-DIMM-Slots aus dem Notebook-Segment für besonders niedrige PC-Systeme konzipiert. Die Gesamthöhe fällt somit niedriger als bei gewöhnlichen Desktop-Systemen aus. Die Energiezufuhr erfolgt wie in der Produktkategorie üblich über ein vom Notebook bekanntes externes 19-Volt-Netzteil, dennoch verbaut Gigabyte auf dem GA-IMB410TN zusätzlich einen gewöhnlichen 4-PIN-ATX-Stecker für eine alternative 12/24-Volt-Speisung.
SO-DIMM-RAM bis 2.933 MHz wird unterstützt
Das Thin-Mini-ITX-Mainboard Gigabyte GA-IMB410TN unterstützt über die CPU-Aufnahme LGA 1200 gesockelte Comet Lake-S-Prozessoren von Intel mit einer maximalen TDP von 65 Watt, was die Wahl einschränkt. Arbeitsspeicher im Formfaktor SO-DIMM wird bis zu einer Geschwindigkeit von 2.933 MHz offiziell unterstützt. Die Gesamtkapazität der beiden möglichen Module darf bis 32 GB betragen.
Dreimal HDMI und zwei LAN-Ports geboten
Zur besonderen Ausstattung des Gigabyte GA-IMB410TN zählen unter anderem zwei RJ45-Anschlüsse für Gigabit-LAN, die über NICs von Intel (1× I211AT, 1× I219V) realisiert sind und ein Audiochip (ALC887) aus dem Budget-Segment von Realtek. Über insgesamt drei HDMI-Ausgänge an der Slotblende, grenzt sich das Thin-Mini-ITX-Modell von der Masse ab. Einer bietet sogar die Unterstützung des Standard 2.0 mit einer maximalen Auflösung von 4.096 × 2.160 Pixeln bei maximal 60 Hz, während die übrigen zwei nur nach der HDMI-1.4a-Spezifikation Bilder maximal mit 30 Hz bei 4K-Auflösung an Bildschirme übertragen können. Als interne Header sind noch zwei RS-232-Schnittstellen vorhanden. Zudem liefert das Mainboard einen COM-Port.
Neben M.2-2280 und -2230 auch Mini-PCIe (mSATA)
Das GA-IMB410TN verfügt bedingt durch die Einschränkungen des Chipsatzes und der kompakten Bauart beispielsweise über nur einen M.2-Slot in dem NVMe- oder SATA-Laufwerke mit einer Standard-Länge von 80 mm (M.2 2280) verbaut werden dürfen. Zusätzlich wird – trotz der beengten Platzverhältnisse – ein M.2-Slot (M.2 2230) für WLAN-Karten mit einer Länge von 30 mm und eine Mini-PCIe-Aufnahme (mSATA) geboten. Zwei SATA-3.0-Ports stehen für weitere Massenspeicher parat. Eine dem Formfaktor entsprechende PCIe-x16-Aufnahme für Erweiterungskarten ist über die maximal mögliche Anzahl Lanes angebunden. Für externe Peripherie sind laut Datenblatt am I/O-Panel vier USB-3.1-Gen1-Ports (vormals USB 3.0) mit maximalen Datenraten von je 5 Gbit/s vorhanden. Über zwei interne Header lassen sich weitere vier USB-2.0-Anschlüsse (480 Mbit/s) realisieren.
Verfügbarkeit und Preis noch unbekannt
Gigabyte hat bislang nicht bekannt gegeben, wann und zu welchem Preis das GA-IMB410TN als ausgefallene Speziallösung den Einzelhandel erreichen soll. Die noch aktuelle Baureihe der Thin-Mini-ITX-Platinen, die mit dem Sockel LGA 1151 v2 und dem H310-Chipsatz zu Intel-CPUs der Generation Coffee Lake (Refresh) kompatibel ist, bieten beispielsweise Asus und Gigabyte aktuell im Preisbereich um 100 Euro an.