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Im Test vor 15 Jahren: Fünf Grafikkartenkühler von Arctic Cooling bis Zalman

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Fünf Grafikkartenkühler von Arctic Cooling bis Zalman

tl;dr: Im Test vor 15 Jahren widmete ComputerBase sich fünf Grafikkartenkühlern von Arctic Cooling bis Zalman (Test). Bei Kühlleistung, Lautstärke und Montage gab es bedeutende Unterschiede zwischen den Modellen. Niedrig waren in allen Fällen die Preise der Kühler, die von 18 bis 25 Euro reichten.

Kompatibilität, Montage und Aufbau

Arctic Cooling stellte mit dem VGA-Silencer (NV5) den ersten der getesteten Kühler. Dieser kam bei Abmessungen von 218,5 × 100 × 31 mm (L×B×H) auf ein Gewicht von 428 Gramm. Der Kühlkörper bestand aus einer Kupferbodenplatte und Lamellen aus Aluminium und war von einem Kunststoffgehäuse umgeben. Dieses sorgte dafür, dass die erzeugte Abluft nicht im Gehäuse verblieb, sondern ausgeblasen wurde. Der verbaute 72-mm-Lüfter drehte mit maximal 2.000 U/min wobei er eine Lautheit von 0,9 Sone erreichte.

Mit dem VGA-Silencer setzte Arctic Cooling nicht auf ein universales Montagesystem, sondern bot den Kühler in elf verschiedenen Varianten an. Dabei konnte jedes der Modelle nur auf entweder ATi- oder Nvidia-Grafikkarten montiert werden – manche Versionen waren gar nur mit einer einzelnen Grafikkarte kompatibel. Die Montage des VGA-Silencer stellte sich im Test als unproblematisch heraus, lediglich der 2-poliger Lüfteranschluss, der die Geschwindigkeitssteuerung erschwerte, war zu kritisieren.

Der Glacialtech Northpole 1000 war der zweite Grafikkartenkühler im Test. Dieser besaß einen geteilten Kühlkörper, der insgesamt auf Abmessungen von 70 × 160 × 29 mm bei einem Gewicht von 260 Gramm kam. Die Lüfter wurden nicht direkt auf dem Kühlkörper montiert, sondern waren in einer separaten „Lüfterkarte“ verbaut. Diese belegte einen weiteren PCIe-Steckplatz und beherbergte zwei 80-mm-Lüfter, die mit jeweils maximal 1.400 U/min drehten. Angeschlossen wurden die Lüfter über einen Molex-Stecker. Die Montage des Northpole 1000 gestaltete sich einfach, wobei die Liste der kompatiblen Grafikkarten mit den Serien Radeon X600, X800, 9800 und GeForce 5700, 5800 sowie 5900 recht kurz ausfiel.

Als dritter Kühler trat der Graphic-Freezer von Revoltec an, der vor allem mit seiner langen Kompatibilitätsliste glänzen konnte. Alle aktuellen Modelle von ATi und Nvidia mit Ausnahme der beliebten GeForce 6600 GT wurden unterstützt. Die Abmessungen beliefen sich auf 110 × 99,7 × 31,6 mm, das Gewicht lag bei 320 Gramm. Aufgrund der geringen Lüftergröße von 60 mm lag dessen Drehzahl bei hohen 2.700 U/min. Der Einbau des Graphic-Freezer gestaltete sich aufgrund des universellen Montagesystems komplizierter als bei der Konkurrenz. Kritik gab es hier vor allem dafür, dass die Schrauben quasi unbegrenzt eingedreht werden konnten und Kunden aufpassen mussten, die Grafikkarte so nicht zu beschädigen.

Zalman stellte mit dem VF-700 Al-Cu und Cu die beiden letzten Modelle im Test. Beide glichen sich prinzipiell, der Kühlkörper der Cu-Version war allerdings vollständig aus Kupfer gefertigt, während der Al-Cu teilweise auf Aluminium setzte. In beiden Fällen maß der Kühler 126,4 × 91 × 30 mm, das Gewicht betrug 180 Gramm bei der Al-Cu- und 270 Gramm bei der Cu-Variante. In der Mitte des Kühlers saß ein 80-mm-Lüfter, der im gedrosselten Modus mit 1.350 U/min respektive mit 2.650 U/min im normalen Betrieb drehte. Abgesehen von Nvidia-PCX-Grafikkarten war der VF-700 zu allen damals aktuellen Modellen kompatibel. Die Montage gestaltete sich trotz der umfassenden Kompatibilität problemlos.

Zalman kühlte am besten

Zwar war der Zalman VF-700 bei voller Drehzahl der lauteste Kühler im Test, aber auch der leistungsstärkste. Wurde die Betriebsspannung der Lüfter auf fünf Volt herab gesetzt, lag der VF-700 immer noch an der Spitze des Testfeldes, die Lautstärke war aber erheblich niedriger. Zwischen allen Kühlern lagen nur noch wenige Bruchteile eines Dezibels. Je nach verbauter Grafikkarte konnte sich Zalman hier aber um bis zu 10 bis 14 Kelvin von dem nächsten Kühler absetzen.

Diagramme
Lautstärke
  • 12 Volt:
    • GlacialTech NorthPole 1000
      30,9
    • AC VGA-Silencer NV5 Rev.2
      34,7
    • Revoltec Graphic-Freezer
      36,1
    • Zalman VF-700 Al/Cu
      39,6
    • Zalman VF-700 Cu
      39,7
  • 5 Volt:
    • GlacialTech NorthPole 1000
      30,1
    • AC VGA-Silencer NV5 Rev.2
      30,3
    • Revoltec Graphic-Freezer
      30,4
    • Zalman VF-700 Cu
      30,5
    • Zalman VF-700 Al/Cu
      30,6
Einheit: dB(A)

In Anbetracht der Kühlleistung, Kompatibilität und der Lautstärke konnte ComputerBase vor allem den Zalman VF-700 empfehlen. Ob Kunden lieber die Al-Cu- oder Cu-Version kaufen wollten, war angesichts des Preisunterschieds zwischen 22,90 Euro (Al-Cu) und 25,90 Euro (Cu) quasi egal. Wer es noch etwas günstiger mochte, der war mit dem Arctic Cooling VGA-Silencer für etwa 18 Euro gut beraten.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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