Aus der Community: Lenovo IdeaPad 5 mit AMD Ryzen 7 4800U im Lesertest
Aus der Community kommt ein ausführlicher Lesertest zum Lenovo IdeaPad 5 mit AMD Ryzen 7 4800U alias „Renoir“ bei einer TDP von 15 Watt: ComputerBase-Leser „iNFECTED_pHILZ“ hat sich das Notebook mit der Produktkennung 15ARE05 näher angeschaut und berichtet von seinen Erfahrungen.
Lenovo IdeaPad 5 mit Vollausstattung
Das von iNFECTED_pHILZ getestete Renoir-Notebook der 15-Zoll-Klasse besitzt die folgenden Spezifikationen und wurde nicht vom Hersteller zur Verfügung gestellt, sondern durch den Leser regulär im Einzelhandel erworben:
Spezifikationen des Lenovo IdeaPad 5 (15ARE05)
- AMD Ryzen 7 4800U, 8× 1,8 – 4,2 GHz, 16 Threads, 15W TDP
- 16 GB DDR4-3200 (16 GB verlötet, nicht erweiterbar)
- 512GB SSD, M.2 PCIe 3.0 x2 (2280), NVMe, TLC
- AMD Vega8 mit 8 CUs und bis zu 1.750 MHz GPU-Takt
- 15,6 Zoll IPS-Display, 1.920 × 1.080 Pixel, 141 dpi, 60 Hz, 300 cd/m², matt
- 4-Zellen-Lithium-Polymer Akku mit 70 Wh Nennkapazität
- Intel Wi-Fi 6 (früher IEEE802.111ax), Bluetooth 4.1
- 357 × 233 × 17,9 mm
- 1,66 kg
Bei dem getesteten Modell des Lenovo IdeaPad 5 handelt es sich um die größte von Lenovo angebotene Konfiguration mit Vollausstattung, der Preis lag vor Aktionsrabatt bei 780 Euro.
Mit diesen Eckdaten hat der Autor das IdeaPad 5 durch seinen Testparcours geschickt und schildert die dabei gewonnenen Erkenntnisse, beginnend mit dem Ersteindruck bei der initialen Nutzung des Notebooks.
Ausreichend helles IPS trifft auf sehr gute Eingabegeräte
Der Autor attestiert dem FHD-Display des Lenovo IdeaPad 5 „ausreichend hell“ zu sein und das, obwohl das 15,6 Zoll große IPS-Panel „kein HDR oder hohen Helligkeitswerte“ biete. Die Anzeige mit ihrer „engen RGB-Matrix“ sei „weit weg von dunkel“ einzustufen, so iNFECTED_pHILZ.
Pixelfehler oder Color Shifting konnten während des Lesertests nicht ausgemacht werden, dafür überzeugte das Display mit der für IPS typischen Blickwinkelstabilität und guten Schwarzwerten. Das Display ist „kein OLED, aber definitiv brauchbar“ und im Vergleich mit dem LG 27UD68 durchaus „gleichwertig“, bilanziert der Autor.
Zudem sind im Alltag „keine Ausleuchtungswolken sichtbar“ und nur bei völlig schwarzem Bild „leichte Flecken an den Rändern“ erkennbar.
Die Eingabegeräte und in erster Linie die Tastatur konnten den Leser ganz besonders überzeugen. Für iNFECTED_pHILZ ist das Keyboard des Lenovo IdeaPad 5 auf der Höhe des Keyboards des MacBook Pro (2018) und im direkten Vergleich besser als die des Lenovo ThinkPad Carbon X1 (2014 und 2018) sowie Dell Inspirion15 (2015).
Die Tastatur ist die beste jemals von mir getestete Notebook-Tastatur – gemeinsam mit dem MacBook Pro (2018).
iNFECTED_pHILZ, Community-Mitglied
Abzüge gibt es für die „nur aufgeklebte“ Tastaturbeschriftung, die zwar „sauber angebracht“ ist, „aber wohl keine 5 Jahre oder mehr“ halten wird. Zudem gibt die Tastatur in der Mitte ein wenig nach. Das große Touchpad des Notebooks beschreibt der Autor mit „sehr schnell und präzise und mit guten Gleiteigenschaften“.
Insgesamt schneiden die Eingabegeräte im Lesertest gut bis sehr gut ab und können den Leser überzeugen.
Gut verarbeitet und angenehm leise
Das Gehäuse und die Verarbeitung hinterlassen einen insgesamt guten Eindruck. Das Lenovo IdeaPad 5 besitzt zwar „kein Magnesium-Unibody, ist aber brauchbar für ABS“ und lässt sich bis hin zu einer TDP von 20 Watt angenehm leise kühlen. Erst ab einer TDP von 25 Watt verhalten sich die Lüfter „hoch drehend und nervig“.
Im Lesertest ist „keine austretende warme Luft an der Seite“ auszumachen und „selbst unter Vollast“ ist eher „ein sanftes Rauschen als schrilles Kreischen“ zu vernehmen.
Ausdauernd und schnell wieder einsatzbereit
Der Autor attestiert dem getesteten Notebook lange Akkulaufzeiten. Bei der täglichen Arbeit und einem Anwendungsmix aus Surfen, YouTube und Excel kommt das Lenovo IdeaPad 5 im Lesertest zwischen 10 und 12 Stunden ohne Steckdose aus und auch die Schnellladefunktion verdient sich gute Noten.
Der Akku lädt „von 20 auf 80 Prozent innerhalb von nur 30 Minuten, dank der QuickCharge-Funktion des USB-C-Netzteils“.
Schnell in Benchmarks und älteren Spielen
Natürlich hat iNFECTED_pHILZ das Notebook auch mit einigen synthetischen Benchmarks wie Cinebench R20 und CrystalDiskMark 7.0 getestet und insgesamt sechs Spiele auf die 7-nm-APU mit ihrer integrierten Vega8-GPU losgelassen.
Da es sich hierbei um einen Lesertest handelt, verzichtet die Redaktion auf eine Einordnung der Testergebnisse sowie einem Vergleich mit anderer Hardware und lässt die ermittelten Leistungsdaten des Lenovo IdeaPad 5 für sich selbst sprechen.
Im Cinebench R15 und R20 ist zu beobachten, dass eine höhere TDP zwar die Multicore-Performance erhöht, jedoch wenig bis keinen Einfluss auf das Singlecore-Ergebnis hat.
Auch bei den sechs getesteten Spielen, Dirt 3, Rocket League, Age of Empires: Definitive Edition, Counter-Strike: Global Offensive (Benchmarks), World of Warship sowie The Witcher 3: Wild Hunt (Test), zeigt sich das zu erwartende Bild. Ältere und Multiplayer-Online-Titel lassen sich ansehnlich spielen, das Open-World-Rollenspiel rund um den Hexer Geralt von Riva nur auf niedriger Detailstufe.
Dies ist kein steriler Benchmark. Multiplayerszenen sind nicht vergleichbar mit einem internen Benchmark. Daher nur die grob zu erwartende Performance, damit der geneigte Käufer sich ein Bild machen kann. Getestet wurde hier erst mal nur mit den standartmäßigen 12 W TDP.
iNFLECTED_pHILZ, Community-Mitglied
Die Ergebnisse in den sechs vom Leser getesteten Spielen sehen wie folgt aus:
Der Autor hat in den einzelnen Spielen auch die Frametimes sowie die CPU- und GPU-Auslastung der APU mit verschiedenen TDP-Konfigurationen ermittelt und übersichtlich dargestellt.
Fazit
Die News zur Ankündigung des Lenovo IdeaPad 5 mit AMD Ryzen 4000 hat inzwischen fast 3.000 Kommentare angesammelt. Das Interesse an dem Gerät war und ist hoch. ComputerBase-Leser iNFLECTED_pHILZ ist in Summe mit seinem Kauf zufrieden. Er hält abschließend fest:
Die Verteilung des erlaubten Power Limits klappt zunächst sehr gut.
Der die Renderleistung begrenzenden Komponente wird so automatisch ein größeres „Stück vom TDP Kuchen“ gewährt. Dieser kann mit den TDP-Schritten 12, 20 sowie 25 W zumindest schrittweise selbst gewählt werden.
Bei beiden betrachteten Szenarien erreichen die GPU- sowie die CPU-Kerne ihren jeweiligen Maximaltakt nur bei voller 25 W TDP. Dies kann im Fall von CS:GO knapp 20 % mehr Leistung bringen und zumindest im in HD bei niedrigen Details den Unterschied zwischen gerade so 144 und quasi immer 144 FPS bedeuten.
Bei dem Spiel Rocket League ist der Leistungsgewinn deutlich kleiner. Hier wird trotz deutlich konstanteren und höheren Taktraten nur 5 bis 10 % mehr Performance erzielt. In allen Fällen erzeugt eine 25W TDP eine deutlich störendere Geräuschkulisse. Meine Empfehlung ist 12 Watt bzw. 20 Watt, da sich bei beiden Profilen der Lüfter noch angenehm zurückhält.
Wer jedoch die letzten FPS haben möchte und sowieso Kopfhörer trägt, der kann natürlich auch bedenklos die 25 Watt wählen. Wärmetechnisch bleibt die Tastatur auch bei längerer Session absolut angenehm lauwarm.
Moderne Spiele können so mit Abstrichen meist relativ einfach über 60 FPS gebracht werden. Blockbustertitel sind aber nicht zu empfehlen.
iNFLECTED_pHILZ, Community-Mitglied
Der gesamte Lesertest als PDF-Dokument
Auf vielfachen Wunsch hin, hat der Autor seinen gesamten Lesertest zum Lenovo IdeaPad 5 mit R7 4800U, der als Vorlage für diese Notiz diente, zum Download bereitgestellt.
Das Dokument „Aus der Community – Lesertest zum Lenovo IdeaPad 5 (PDF)“ enthält den vollständigen Leserartikel von Community-Mitglied „iNFECTED_pHILZ“.
Der Autor dieses Lesertests ist kein Redaktionsmitglied, sondern aktives Mitglied der Community im Forum von ComputerBase und hat das Testgerät selbst im Einzelhandel erworben. Weder von Lenovo noch von der Redaktion erfolgte eine Einflussnahme auf den Lesertest.