Mercedes-Benz: Neue S-Klasse hat frontale Airbags im Fond
Die neue S-Klasse wird als weltweit erstes Serienfahrzeug mit frontalen Airbags für die Fondpassagiere ausgestattet sein. Das hat Mercedes-Benz im Vorfeld der Ankündigung weiterer Sicherheits-Features bestätigt. Die Airbags im Fond hatte Mercedes-Benz letztes Jahr mit dem ESF 2019 als Sicherheitskonzept der Zukunft vorgestellt.
Im Rahmen der für den 29. Juli angesetzten zweiten Teilvorstellung der neuen S-Klasse, deren vollständige Premiere für den 2. September geplant ist, will Mercedes-Benz die Sicherheitsausstattung und Fahrkomfort-Features des Fahrzeugs vorstellen.
In der ersten Teilvorstellung der neuen S-Klasse hatte Mercedes-Benz das MBUX der zweiten Generation vorgestellt, das im Bereich Hardware auf ein Xavier-SoC von Nvidia setzt und seine Inhalte auf einem 12,8 Zoll großen OLED-Display darstellt. Neu sind zudem das 3D-Fahrer-Display mit Autostereoskopie und das AR-Head-up-Display. Bis zu drei Bildschirme stehen den Fondpassagieren zur Verfügung.
Airbags und Beltbags im Fond
Im Fond gibt es aber nicht nur neue Multimedia-, sondern auch Sicherheitsausstattung. Airbags für die Fondpassagiere sollen diese bei einem Frontalaufprall schützen. Im Vergleich zu Frontairbags sei dafür ein völlig anderes Konzept notwendig, da die Airbags zum Beispiel dazu in der Lage sein müssten, sich etwa beim Auftreffen auf Kindersitze anzupassen. Die Airbags im Fond kombiniert Mercedes-Benz mit sogenannten Beltbags, aufblasbaren Sicherheitsgurten.
Erstmals im ESF 2019 präsentiert
Die Idee des Airbags für Fondpassagiere gab es bei Mercedes-Benz erstmals im Experimental-Sicherheitsfahrzeug (ESF) 2019 zu sehen, als anhand eines GLE verschiedene Sicherheitskonzepte der Zukunft präsentiert worden. Zu sehen gab es auch einen integralen Seitenairbag, der sich aus beiden Seiten des Sitzes entfaltet und die Insassen wie ein Kokon schützt. Das war vor gut einem Jahr und wird es im September zumindest mit den Airbags im Fond in die Serie schaffen.
Im ESF 2019 sind in den Rückenlehnen der vorderen Sitze Airbags verbaut, die sich von der Form her ähnlich wie ein Beifahrerairbag aufblasen, dabei aber mit einer viel geringeren Gasentladung von 16 Litern auskommen, die sich in einem Schlauchsystem verteilt, das als Grundgerüst des Airbags dient, während sich dazwischen eine von Mercedes-Benz entwickelte Membran entfaltet, die den restlichen Airbag bildet.
Fahrzeug hebt sich bei Seitenkollision an
Erweitert wird bei der neuen S-Klasse auch das Sicherheitssystem „Pre Safe Impuls Seite“, das Radarsensoren nutzt, um eine bevorstehende Seitenkollision zu erkennen. Bisher wurden darüber Fahrer oder Beifahrer mittels Luftkissen im Sitz zur Fahrzeugmitte bewegt, um die Folgen eines Seitenaufpralls zu mindern. In der S-Klasse hebt das System gleichzeitig in Verbindung mit dem Fahrwerk „E-Active Body Control“ das gesamte Fahrzeug an, um den Aufprall auf steifere Strukturen zu lenken.