Nikon Z5: Vollformateinstieg mit Stabi und zwei Speicherslots
Nach dem DX-Ableger Z50 präsentiert Nikon mit der neuen Z5 einen gehobenen Einstieg ins spiegellose Vollformat. Etwas abgespeckt platziert sich die Kamera unterhalb der Nikon Z6 und Z7. Die Z5 soll ab Ende August zusammen mit dem neuen Nikkor Z 24 – 50 mm 1:4-6,3 zu einem Preis von rund 1.850 Euro erhältlich sein.
Für den Fx-Einstieg abgespeckt
Die neue Z5 übernimmt zwar die wesentlichsten Eckpunkte der größeren Z-Modelle und erhält so auch die 5-achsige Bildstabilisierung, den die Z50 beispielsweise nicht bietet, doch tritt sie bei den Aufnahmeparametern Auflösung, ISO-Lichtempfindlichkeit und Autofokus etwas abgespeckter auf.
Der CMOS-Bildsensor löst mit 24,3 Megapixeln auf. Der ISO-Bereich liegt bei 100 bis 51.200. Als Bildprozessor kommt wie bei der Z6 und Z7 ein Expeed 6 zum Einsatz. Beim Autofokus liegt die Z5 mit 273 Messfeldern gleichauf mit der Z6. Den Rotstift setzt Nikon vor allem bei der Serienbildgeschwindigkeit. Wo die Z7 und Z6 bis zu 12 respektive 9 Bilder die Sekunde schaffen, ist bei der Z5 bereits nach maximal 4,5 Bildern pro Sekunde Schluss.
Videos nimmt die Z5 wie ihre Namensbrüder in UHD-Auflösung mit 30p auf. Ebenfalls gleich ist der OLED-Sucher mit rund 3,7 Millionen Pixeln. Das 3,2 Zoll große Touch-Display löst hingegen mit 1,04 Millionen Pixeln nur halb so viele Bildpunkte wie das der großen Z-Modelle auf.
In einem Punkt besser als die Großen
Ein Punkt, der bei der Vorstellung der Nikon Z6 und Z7 mehrfach für Aufregung sorgte war der Speicherkarten-Schacht. Noch nicht einmal zwingend das neue und zugegebenermaßen teurere, aber auch wesentlich schnellere XQD-Format sorgte für Unmut, sondern dass nur ein einziger Slot vorhanden ist und im angestrebten Segment Datenredundanz groß geschrieben wird.
Dieser Kritik nimmt sich Nikon mit der Z5 an und verbaut zwei Kartenschächte, wenn auch im SD-Format. Womöglich begründet diese Neuerung auch die gestiegenen Abmaße der Kamera. Mit 134 × 100,5 × 69,5 Millimeter ist die Z5 zwei Millimeter tiefer als ihre Z-Brüder.
Zwei Telekonverter für das Z-Mount
Für Nikons F-Mount bereits seit Jahrzehnten auf dem Markt und beim Kontrahent Sony und dessen Alpha-System bereits seit geraumer Zeit erhältlich, verpasst nun auch Nikon seinem spiegellosem System zwei Telekonverter. Der Z TC-1,4x und TC-2,0x erweitern den Brennweitenbereich um 40 beziehungsweise 100 Prozent. Die Lichtstärke sinkt äquivalent.
Die neuen Konverter sind abgedichtet und bestehen äußerlich aus strukturiertem und eloxiertem Aluminium. Anders als beim „alten“ F-Mount, bei dem Telekonverter an nahezu jedes Objektiv geflanscht werden konnten, schreiben die Z-Telekonverter explizit vor, zu welchen Objektiven sie kompatibel sind. Den Anfang macht hier das Nikkor Z 70–200 mm 1:2,8 VR S. Weitere Objektive sollen folgen. Als Preisempfehlung werden für den Z TC-1,4x rund 613 Euro und für den Z TC-2,0x 662 Euro ausgerufen.
Software zur Webcam-Nutzung
Nebst den Neuvorstellungen, gibt Nikon außerdem bekannt, an einer Webcam-Software zu arbeiten, die es ermöglichen soll die Modelle Z5, Z6, Z7, Z50, D6, D850, D780, D500, D7500 und D5600 via USB-Kopplung als Webcam nutzen zu können. Auch sämtliche kommenden Kameras sollen kompatibel sein. „Webcam Utility“ soll ab Anfang August in einer Betaversion kostenfrei verfügbar sein.