Razer DeathAdder V2 Mini im Test: Fazit

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Fabian Vecellio del Monego
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Auch mit der DeathAdder V2 Mini gelingt Razer eine insgesamt gute Maus. Die bewährte Form wurde auf ein kleineres Format übertragen und das beigelegte Grip-Tape kann Nutzern mit entsprechender Präferenz einen echten Mehrwert bieten. Etwaige Sorgen um die Haltbarkeit bleiben trotz eines guten Ersteindrucks bestehen, notfalls lassen sich die Aufkleber aber nachkaufen. Gefallen finden überdies die potentiell langlebigen optomechanischen Schalter, während es beim Sensor einen Wermutstropfen gibt: Die Lift-off-Distance fällt erwartungsgemäß hoch aus. Wirklich ärgerlich ist aber eigentlich nur der abermals auf ein halbes Profil beschnittene interne Speicher – insbesondere vor dem Hintergrund der sonst guten Software.

An dieser Stelle muss allerdings auch die sehr kleine Zielgruppe der Maus konstatiert werden. Einerseits eignet sie sich ohnehin nur für den Palm-Grip, bei dem die gesamte Hand auf der Maus aufliegt. Andererseits bietet eben diese aber wenig Platz: Nur wirklich kleine Hände passen ganz auf die Mini-Todesotter; schon mittelgroße Gliedmaßen sind definitiv besser bei der normalen DeathAdder V2 (Test) oder beispielsweise Roccats Kone Pure Ultra (Test) aufgehoben. Die schränkt ihre Zielgruppe überdies nicht noch weiter ein: Im Gegensatz zur DeathAdder V2 Mini bietet sie einen potenten internen Speicher und eine niedrige Lift-off-Distance, die sehr geringen Sensorempfindlichkeiten nicht im Weg steht.

Die große Schwester überschattet die kleine somit in nahezu allen Disziplinen, kostet aber gemäß ihrer unverbindlichen Preisempfehlung von 80 Euro gerade einmal 20 Euro mehr – im freien Handel sind es gar nur rund 10 Euro. Die als einziger Nachteil auszumachende höhere Masse fällt dabei argumentativ kaum ins Gewicht: Bei Palm-Grip-Mäusen sind auch die 82 g der DeathAdder V2 noch verhältnismäßig leicht. Einen neutralen Unterschied stellt überdies die ab Werk vorhandene Gummierung an den Flanken der größeren Variante dar. Grip-Tape gibt es jedoch ausschließlich separat.

Es ist also letztendlich das Grip-Tape, das die DeathAdder V2 Mini einerseits am ehesten positiv hervorstehen lässt, sie aber mutmaßlich aufgrund des höheren Preises – die Viper Mini (Test) kostet lediglich 50 Euro – ihres eigentlich angedachten Vorteils beraubt: Die Maus ist schlichtweg zu teuer, als dass sie angesichts der großen Schwester oder zeitlich bald folgender Konkurrenzprodukte bestehen könnte. Die kleine Todesotter spricht also lediglich die sehr kleine Teilmenge an Spielern an, die kleine rechte Hände im Palm-Grip auf eine gummierte Maus legen wollen, nicht im Low-Sense-Bereich unterwegs sind und überdies keine Makro-Funktionen nutzen wollen. Sie eignet sich für diese aber durchaus hervorragend.

Razer DeathAdder V2 Mini
21.07.2020
  • Optomechanische Primärtasten
  • Sekundärbelegung aller Tasten möglich
  • Äußerst geringes Gewicht
  • Flexibles Kabel
  • PTFE-Gleitfüße
  • Grip-Tapes im Lieferumfang enthalten
  • Funktionalität ohne Software deutlich eingeschränkt
  • Recht lautes Mausrad

ComputerBase wurde die DeathAdder V2 Mini leihweise von Razer unter NDA zum Testen zur Verfügung gestellt. Zwecks eines längeren Testzeitraums sah ComputerBase jedoch davon ab, den Test direkt zum Fall des NDAs am 9. Juli 2020 zu veröffentlichen. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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