Windows 10X: Microsoft plant mit zwei Varianten für 2021/2022
Microsoft plant die Veröffentlichung seiner beiden Varianten von Windows 10X für das Frühjahr 2021 und 2022. Vorerst werden sich Anwender jedoch mit der einfacheren Single-Screen-Variante des Betriebssystems zufrieden geben müssen, das mit einem neuen Launcher auch auf klassischen Notebooks zum Einsatz kommen soll.
Windows 10X erscheint erst im Frühjahr 2021
Im Oktober 2019 hatte Microsoft mit dem Surface Neo ein Dual-Display-2-in-1 mit Windows 10X („Lite/Santorini“) angekündigt, das eigentlich bereits im Herbst 2020 hätte vorgestellt werden sollen. Jetzt berichtet die Website ZDNet mit Berufung auf Insider-Quellen, dass das Unternehmen aus Redmond im Frühjahr 2021 zunächst die Single-Screen-Variante von Windows 10X für Notebooks vorstellen wird und die Dual-Screen-Variante erst ein Jahr später erscheinen wird.
Surface Neo erscheint im Frühjahr 2022
Bereits im Mai dieses Jahres hatte Microsofts Hardware-Chef Panos Panay bestätigt, dass Windows 10X zunächst nur in der Single-Screen-Variante erscheinen wird, ohne dabei aber den Zeitrahmen näher einzugrenzen. Schon länger ist hingegen bekannt, dass das Surface Neo nicht mehr dieses Jahr fertig werden wird.
Wenn sich die Informationen von ZDNet bestätigen, wird die Dual-Screen-Variante von Windows 10X erst im Frühjahr 2022 erscheinen, entsprechend ist dann auch mit dem Surface Neo zu rechnen.
Kein Support für Win32-Apps
Wie Windows Central berichtet, soll der erste Ableger von Windows 10X, anders als zunächst geplant, auch keinen Container-Support für Win32-Apps bieten. Stattdessen sollen vorerst nur Windows- und Web-Apps unterstützt werden.
Mit Windows 10X schlägt Microsoft offensichtlich eine ähnliche Richtung ein wie Google mit Chrome OS und plant ein einfaches Betriebssystem, das über die Apps aus dem Microsoft Store versorgt wird. Erst die Dual-Screen-Variante im Frühjahr 2022 soll wie geplant Win32-Support und neue Features liefern.
Auswirkungen auf Windows 10
Die Microsoft-Insiderin Mary Jo Foley sagte gegenüber ZDNet, dass der zweigleisige Release von Windows 10X auch Auswirkungen auf die reguläre Ausgabe von Windows 10 haben wird. Demnach plane Microsoft ab 2021 nur noch mit einem Funktionsupdate pro Jahr für Windows 10, um mehr Entwickler für Windows 10X abstellen zu können.
Künftig soll das ersten Halbjahr für eine neue Version von Windows 10X und das zweite Halbjahr für ein Funktionsupdate von Windows 10 reserviert werden. Wie die Seite schreibt, soll Windows 10 2004 („20H1“) demnach im Herbst ein „kleines“ Update erhalten und dann erst mit 21H2 wieder an der Reihe sein.
Microsoft selbst hat sich zur Roadmap der beiden Varianten von Windows 10X sowie den Auswirkungen auf Windows 10 noch nicht geäußert.