Xbox Series X: Microsoft erbittet kostenlose Upgrades von Entwicklern
Microsoft bittet die für Xbox entwickelnden Studios darum, etwaige Upgrades ihrer Xbox-One-Spiele kostenlos anzubieten. Alle Titel, die für die Xbox One entwickelt wurden, werden auch auf der Xbox Series X laufen. Noch nicht klar sind hingegen die Preise für mögliche Grafik-Upgrades abseits höherer Hz- und Pixelzahlen.
Microsoft bittet Entwickler um Verzicht
Wenngleich Microsoft sich kostenlose optische Upgrades für die Xbox-One-Titel auf der Xbox Series X wünscht, kann das Unternehmen aus Redmond dieses Preisversprechen zurzeit nicht abgeben. Wenn ein Spiel nicht das Siegel „Optimized for Xbox Series X“ trägt, muss es auf der neuen Konsole auch nicht dessen Anforderungen erfüllen.
Über die nach dem Willen von Microsoft kostenlosen Upgrade-DLCs berichtete die Website VGC als erstes.
Mehr als nur höhere Auflösungen und Bildwiederholungsraten
Entwicklerstudios steht es frei, ihre für die Xbox One entwickelten Spiele auf der Xbox Series X durch Upgrades optisch besser in Szene zu setzen und mehr zu bieten als eine höhere Bildwiederholungsrate und eine höhere Auflösung. Die Ausnutzung der jeweils verfügbaren Rechenleistung bei Cross-Gen-Spielen ist zudem immer eine Einzelfallentscheidung.
Microsoft stellt sich vor, dass das Entwicklerstudio dem Besitzer der Xbox-One-Ausgabe kostenlos eine durch Upgrades verbesserte Version für die Xbox Series X zur Verfügung stellt, die dann per Smart Delivery passend zum System ausgewählt wird.
Entwickler haben das letzte Wort
Auch wenn mit Cyberpunk 2077, Destiny 2 und Assassin's Creed Valhalla bereits für einige Spiele kostenlose Upgrades für die Xbox Series X angekündigt wurden, obliegt es letztendlich den Entwicklerstudios, zu entscheiden, ob sie die Frischzellenkur für Xbox-One-Titel auf der Next-Gen-Konsole kostenlos anbieten.
Bislang verwehrt sich lediglich 2K Sports dem Wunsch von Microsoft und verlangt 100 Euro für die Mamba Edition seines Basketballspiels NBA 2K21, die entsprechende Upgrades bereits beinhaltet. Die rund 70 Euro teure Standard Edition bietet diese Aufwertungen indes nicht.
EA verzichtet auf Smart Delivery
Electronic Arts hingegen bietet ein völlig anderes Modell an und verzichtet dazu auf Smart Delivery. Anstelle dessen setzt der Publisher auf ein eigenes Upgrade-Programm. Im Rahmen dessen gibt EA aber auch die Rahmenbedingungen für etwaig kostenlose Upgrades an, deren Verfügbarkeit beispielsweise nach dem Kauf des Spiels zeitlich begrenzt sein können.
Neuigkeiten zum Thema könnte es bereits am 23. Juli geben, dann zeigen Microsoft und seine Studios im Rahmen des Xbox Games Showcase neue Spiele für die Xbox und Windows-PCs.
Auch „Xbox Series S“ wäre betroffen
Interessant sein wird auch, ob eine mögliche Budget-Xbox alias Xbox Series S die entsprechenden Upgrades ebenfalls erhalten wird und – falls ja – in welchem Umfang. Die „Lockhart“-Konsole soll lediglich über 4 Teraflops Rechenleistung verfügen, während die Xbox Series X mit dem Codenamen „Anaconda“ über 12 Teraflops verfügt. Die Series S hat Microsoft noch immer nicht offiziell angekündigt.