Next-Gen-GPU: AMD Navi 21 „Big Navi“ offenbar mit 5.120 ALUs
Über Nvidias kommende High-End-Grafikkarten der Ampere-Generation weiß man bereits so einiges. Angefangen von der Architektur aufgrund des professionellen GA100-Chips, über mögliche Bilder eines Kühlers bis hin zu Spezifikationen. AMDs Konkurrenz-GPU Big Navi ist dagegen noch ein ziemliches Geheimnis – was sich langsam löst.
So ist es mittlerweile gesichert, dass Navi 21 als größte Ausbaustufe der Navi-2X-Generation über 80 Compute Units und damit 5.120 ALUs verfügt, was genau doppelt so viele wie beim Navi 10 der Radeon RX 5700 XT wären. Das heißt nicht automatisch, dass eine mögliche Radeon RX 6900 XT mit den vollen 80 CUs ausgestattet ist. So ist es denkbar, dass für eine bessere Chipausbeute einige CUs deaktiviert werden.
Die 80 CUs werden von zwei bekannten Leakern erneut bestätigt. Einer davon konnte offenbar eine Konfigurationsdatei in einem Treiber genauer auslesen, die noch einige weitere Details verrät. Denn demnach wird Navi 21 vier Raster-Backends pro Shader Engine haben, von denen es wiederum deren vier gibt. Im Vergleich dazu bietet Navi 10 zwar nur zwei Shader Engines, die aber jeweils auf acht Render-Backends zurückgreifen können. Entsprechend haben Navi 21 und Navi 10 insgesamt 16 Render-Backends. Jetzt ist es denkbar, dass AMD das Render-Backend bei Navi 21 aufgebohrt hat, um die Anzahl der ROPs, die das Render-Backend beinhaltet, zu erhöhen. Ist das nicht der Fall, würden sowohl Navi 21 als auch Navi 10 über 64 ROPs verfügen.
Beim Speicherinterface gibt es noch Klärungsbedarf
Etwas neues gibt es auch zum Speicherinterface, auch wenn die Situation dort deutlich weniger klar ist. Denn aktuell macht es den Anschein, dass es eine Variante von Navi 21 gibt, die ein 384 Bit breites GDDR6-Interface bietet und eine, die mit HBM 2 umgehen kann. Darauf deuten auch Einträge in einem Linux-Treiber hin. Es ist natürlich denkbar, dass AMD schlicht beide Interfaces in Navi 21 integriert, doch würde dies unnötig Chipfläche belegen, die nicht gebraucht werden würde – was unwahrscheinlich ist. Hierzu werden erst weitere Details benötigt, um Klarheit zu schaffen.
Der GPU-Showdown im zweiten Halbjahr
Mittlerweile ist fest davon auszugehen, dass Nvidias Gaming-Ampere vor AMDs Navi-2X-Generation liegt – zumindest was das Erscheinungsdatum angeht. Für die GeForce-RTX-3000-Serie geht man derzeit von August oder September aus, wobei immer mehr auf den September hindeutet. Denkbar ist jedoch auch ein Launch im August, zunächst mit den Founders Edition und erst im September folgen dann die Custom-Designs. AMD ist später dran, dort hört man von einer Vorstellung im September, Oktober oder November, wobei immer mehr auf die letzten zwei Monate hindeutet.