Asus TUF Gaming A17 im Test: Fazit
4/4Das Asus TUF Gaming A17 mit 17-Zoll-Display, AMDs Renoir-APU und Nvidias größtem Turing-Ableger ohne RTX, der mobilen GeForce GTX 1660 Ti, ist auch Ende August 2020 technisch nach wie vor eine Seltenheit. Das und der vergleichsweise niedrige Preis machen es interessant. Käufer erhalten mit der Zusammenstellung in der Tat ein ordentliches Gaming-Notebook, das die von den Komponenten zu erwartende Leistung in Anwendungen und Spielen liefert. Asus hat dem TUF aber gute Argumente für den Kauf teurerer Serien mit auf den Weg gegeben.
Die technische Basis des Asus TUF Gaming A17 ist mit Zen-2-APU in Sachen Prozessorleistung auf dem Papier stark, die Vorteile von 8 Kernen und 16 Threads bei gleichzeitig hohem Takt werden trotz der gewählten Größe jedoch im Notebook nur selten ausgereizt. Das ist auch in Spielen spürbar. Schneller als die für unter 1.000 Euro oft anzutreffende Kombination aus Intel Core und GeForce GTX 1650 (Ti) ist das Notebook aber allemal. Auch im direkten Vergleich mit dem Picasso-Vorgänger, der unter anderem im HP Pavilion Gaming 15 (Test) verbaut ist, kann Renoir deutliche Pluspunkte verbuchen. Zumindest wenn der verbaute DDR4-RAM 16 GB groß ist und entsprechend im Dual-Channel-Modus läuft. Genau wie alle Laufwerke ist dieser im TUF Gaming A17 komfortabel austauschbar. Die SSD ist mit 512 GB nicht zu klein bemessen.
Dass das TUF-Notebook nicht zur Spitzenklasse zählt, wie sie Asus unter anderem in der ROG-Strix-Serie selbst belegt, lässt sich nicht nur am solide verarbeiteten Kunststoffgehäuse und leuchtschwachen Display, sondern allen voran an der Kühllösung festmachen. Während sie sich im Alltagseinsatz noch vergleichsweise zurückhaltend zeigt, wird die Freude bei höherer Last schnell getrübt. Bei Dauerlast und in Spielen ist die erzeugte Geräuschkulisse dann selbst beim Tragen eines isolierenden Headsets kaum mehr zu ertragen. Die Lüfter müssen eine (zu) große Abwärme bewältigen, können aber nur umständlich kühle Luft über die Unterseite ansaugen. Entsprechend liegt Leistung brach. Der erzeugte hochfrequente Pfeifton sorgt darüber hinaus für Missmut. Die Grenzen des Möglichen hat Asus im TUF Gaming A17 jedenfalls nicht ausgereizt. Auch die Akkulaufzeit beim Arbeiten und Streamen ist, bedingt durch lediglich eine der zwei möglichen Optionen beim Akku, nur befriedigend.
Zusammenfassend lässt sich somit sagen: Asus liefert mit dem TUF Gaming A17 dank Ryzen 4800H und GeForce GTX 1660 Ti eine ordentliche Portion Gaming-Leistung und noch mehr Leistung mn Anwendungen zu einem adäquaten Preis. Das mit 120 Hertz schnelle Display hat ebenfalls nicht zu verleugnende Vorzüge, wenngleich die Helligkeits- und Kontrastwerte nicht in der Oberliga mitspielen. Sogar deutliche Kritik muss sich Asus für die Kühlung und die mittelmäßigen Eingabegeräte gefallen lassen. Das Touchpad, das allerdings für Spieler kein ausschlaggebendes Kaufkriterium darstellen dürfte, ist mit den Klicktasten kein Wunderwerk.
ComputerBase hat das TUF Gaming A17 leihweise von Asus zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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