be quiet!: Dark Power Pro 12 ist digital und bis zu 95 Prozent effizient

Nico Schleippmann
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be quiet!: Dark Power Pro 12 ist digital und bis zu 95 Prozent effizient
Bild: be quiet!

Nach fünf Jahren schickt be quiet! mit dem Dark Power Pro 12 die eigene High-End-Netzteilserie in die nächste Runde, schraubt mit 80Plus Titanium den Wirkungsgrad auf bis zu 94,9 % nach oben und geht mit einer vollständig digitalen Regelung neue Wege.

Aluminium-Gewand für das Flaggschiff

Wie im technischen Aufbau fallen die Änderungen im optischen Design nicht weniger drastisch aus. Ein Gehäuse aus gebürstetem Aluminium mit einer Tiefe von 200 mm lässt das Netzteil in einem edlen Gewand erscheinen. Den Lüfter bedeckt nun kein Gitter mit parallel verlaufenden Metallstreben mehr, sondern ein Mesh-Gitter soll hier die neue Designsprache definieren. In der Ausgestaltung des Gehäuses finden sich aber auch Optimierungsmaßnahmen der Lautstärke wieder. So soll das patentierte, rahmenlose Lüfterkonzept über einen trichterförmigen Lufteinlass dabei zu Verbesserungen beitragen. Den hochwertigen äußeren Eindruck sollen die mitgelieferten, vollmodularen Kabel aus einzeln-gesleevten Adern abrunden, die außerdem mit Kabelkämmen in Position gehalten werden.

Der Einsatz eines 135-mm-Silent-Wings-Lüfters mit besonders niedriger Anlaufdrehzahl soll sicherstellen, dass das Netzteil auch bei Schwachlast nahezu lautlos arbeitet, da gegenüber einer Semi-Passiv-Kühlung so das Problem eines wiederholt anlaufenden Lüfters umgangen wird. Die geringere Lautstärke gegenüber dem Vorgänger drückt be quiet! mit einem angeblich um 2,1 dB kleineren Schalldruckpegel für Vollauslastung für das 1.200-Watt-Modell aus.

be quiet! Dark Power Pro 12 1200W – Lautstärkekurve
be quiet! Dark Power Pro 12 1200W – Lautstärkekurve (Bild: be quiet!)
be quiet! Dark Power Pro 12 1500W – Lautstärkekurve
be quiet! Dark Power Pro 12 1500W – Lautstärkekurve (Bild: be quiet!)

Digitale Regelung für höhere Effizienz und weniger Restwelligkeit

Für die Dark-Power-Pro-12-Netzteile spricht der Hersteller von einer volldigitalen Regelung, mit der die Leistungswandler angesteuert werden. Diese bestehen weiterhin aus einer aktiven PFC, einem LLC-Resonanzwandler mit sekundärer Synchrongleichrichtung. Die Minor-Rails werden des Weiteren über DC-DC-Wandler generiert. Hochwertige Bauteile sollen dabei helfen Spulenfiepen zu unterbinden und die Zuverlässigkeit zu verbessern. Der Zertifizierungsbericht für die Klassifizierung nach 80Plus Titanium ist über die Webseite der Zertifizierungsstelle derzeit nur für das 1.200-Watt-Modell abrufbar, wonach das Netzteil im 115-Volt-Netz einen Wirkungsgrad von bis zu 94,28 % aufweist.

Mechanischer Schalter statt Softwareunterstützung

Vollständige Schutzschaltungen sowie die Stromüberwachung von sechs 12-Volt-Schienen sollen für maximale Sicherheit sorgen. Das Bild des Anschlusspanels lässt darauf schließen, dass auf eine digitale Schnittstelle und einen damit verbundenen Software-Support verzichtet wurde, wie es bei anderen „digitalen“ Netzteilen zu finden ist. Ein Zusammenschalten der 12-Volt-Schienen ist wie beim Vorgänger ausschließlich mechanisch über den „Overclocking Key“ vorgesehen. Die Stromversorgung muss über einen C19-Netzstecker erfolgen. Kunden, die ein Dark Base (Pro) 900 Gehäuse verwenden, bietet be quiet! einen passenden Montagerahmen kostenfrei an.

Modelle in 1.200 und 1.500 Watt ab September

Eine Verfügbarkeit der beiden Netzteile im Handel datiert der Hersteller auf den 8. September. Für das 1.200-Watt-Modell spricht be quiet! eine Preisempfehlung von 389 und für das 1.500-Watt-Modell von 439 Euro aus. Die Garantiedauer wird auf 10 Jahre beziffert. Wann und ob die Dark-Power-Pro-12-Serie auch in Modellvarianten kleinerer Ausgangsleistungen erscheinen wird, lässt be quiet! vorerst offen.

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