Beelink GTR Pro: 950-ml-PC mit AMD Ryzen 3000 ab 293 Euro per Crowdfunding
Der chinesische Hersteller Beelink hat die Schwarmfinanzierung seines gleichsam vielseitigen wie auch kompakten Mini-PCs Beelink GTR Pro mit einer in 12 nm gefertigten 35-Watt-APU der Serie AMD Ryzen 3000H („Picasso“) gestartet.
Mini-PC auf Picasso-Basis
Die Basis des Beelink GTR Pro bildet ein AMD Ryzen 5 3550H mit vier Zen+-Kerne und SMT für insgesamt acht Threads bei 2,1 bis 3,7 GHz und einer TDP-Einstufung der APU-Leistungsaufnahme von 35 Watt inklusive einer Vega8 Mobile mit 512 Shadern mit einer Taktfrequenz von 1,2 GHz, die sich offiziell aber nur an einem mit bis zu 2.400 MT/s spezifizierten DDR4-Arbeitsspeicher von bis zu 64 GB bedienen darf.
Wenngleich sich dieser Tage viele Anwender einen Mini-PC mit den neuen 7-nm-APUs der Serien Ryzen 4000U/H oder Ryzen 4000G wie den neuen ASRock DeskMini X300 wünschen, müssen bei dem über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo finanzierten GTR Pro von Beelink diesbezüglich gewissen Abstriche in Kauf genommen werden.
Beelink möchte mit dem 168 × 120 × 47 mm „großen“ und mit 950 ml Volumen äußerst kompakte GTR Pro vielmehr ein kleines Multitalent auf Picasso-Basis mit zahlreichen Anschlussmöglichkeiten bieten.
Festspeicher in Form zweier SSDs vom Typ PCIe Gen 3 x4 (NVMe) und SATA3 lässt sich über zwei M.2-Erweiterungsplätze (2280) installieren, für PCIe-SSDs gibt Beelink eine maximale Datenraten von 1.900 MB/s an. Die Hauptkomponenten des Systems sollen von drei Kupfer-Heatpipes und zwei „Silent Lüftern“ gekühlt werden.
Wi-Fi 6 und Hi-Fi-DAC
Neben Wi-Fi 6 (ehemals 802.11ax) und 2× Gigabit-Ethernet ist der Beelink GTR Pro mit 6× USB 3.0 (Typ-A) alias USB 3.2 Gen 1 (5 GB/s), 2× HDMI, 1× DisplayPort 1.4 sowie 2× USB 3.2 Gen 1 Typ-C mit „Alternate Mode“ ausgestattet und bietet zudem ein Hi-Fi-DAC vom Typ Ess Sabre 9018 (PDF), der auch auf den bei Spielern populären Kopfhörerverstärkern von Fiio zum Einsatz kommt.
Ein CMOS-Reset-Knopf, ein in das Gehäuse integrierter Fingerabdrucksensor und die obligatorischen Audio-Eingänge am I/O-Shield sowie ein 3,5-mm-Klinkenanschluss für Kopfhörer und Headsets runden die Anschlussvielfalt des Mini-PCs ab.
Mittels einer speziellen „Same Screen Function“, die sich per Knopf am Gehäuse in den „Phone Mode“ und „Computer Mode“ schalten lässt, sollen Smartphones per USB-C eingebunden werden und dasselbe Anzeigegerät nutzen können.
Über die beiden HDMI-Anschlüsse, den DisplayPort 1.4 und einen weiteren DisplayPort, der über USB-C mit „Alternate Mode“ realisiert wird, sollen sich zudem bis zu vier Displays gleichzeitig ansteuern und mit Bildmaterial versorgen lassen. Auf Wunsch verschwindet der Beelink GTR Pro per VESA-Halterung dezent hinter dem Monitor.
Ab 293 Euro auf Indiegogo
Der Beelink GTR Pro befindet sich noch in der Konzeptphase und kann über Indiegogo mitfinanziert werden. Der „nackte“ Barebone, bestehend aus Gehäuse, Mainboard und Picasso-APU, ist zum Preis von aktuell 293 Euro (Stand: 7. August 2020) erhältlich, dazu gibt es ein umfangreiches Zubehörpaket mit HDMI- und USB-C-Kabel, Wand- und Smartphone-Halterung sowie EU-, UK- und US-Stromadapter.
Im Bundle mit 8 GB DDR4-2400, einer 256 GB großen SSD sowie einer 1 TB fassenden HDD verlangt Beelink zurzeit 380 Euro für den GTR Pro, der in der größten Ausführung mit 16 GB DDR4-2400, einer 512 GB NVMe-SSD und ebenfalls 1 TB HDD-Speicher mit 413 Euro zu Buche schlägt.
Die ersten 200 Exemplare jeder Konfiguration sind um 40 Prozent rabattiert, sodass die Preise später bei 410 Euro (Barebone), 530 Euro (8 GB/128 GB/ 1 TB) sowie 580 Euro (16 GB/512 GB /1 TB) liegen werden.