BunsenLabs Linux („Lithium“): Anpassbares Leichtgewicht mit Fenstermanager

Sven Bauduin
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BunsenLabs Linux („Lithium“): Anpassbares Leichtgewicht mit Fenstermanager
Bild: BunsenLabs Linux

Das leichtgewichtige Betriebssystem BunsenLabs Linux („Lithium“) setzt auf den freien Fenstermanager Openbox und läuft auch auf älterer Hardware vergleichsweise schnell und performant. Die vorkonfigurierte Desktop-Distribution basiert auf dem stabilen Zweig von Debian 10 („Buster“) und dem Betriebssystem-Kernel Linux 4.19.

Schnörkellose Community-Distribution

Das Community-Projekt BunsenLabs Linux ist der geistige Nachfolger von CrunchBang Linux, ein minimalistisches Debian-Derivat, das bereits 2015 von seinen Machern rund um den Entwickler Philip Newborough eingestellt und fortan von der aktiven Community weiterentwickelt wurde.

Wie sein Vorgänger, ist auch BunsenLabs Linux konsequent auf Einfachheit getrimmt und zeigt sich vor allem von seinem äußeren Erscheinungsbild her absolut schnörkellos.

BunsenLabs Linux („Lithium“) mit Openbox 3.6.1
BunsenLabs Linux („Lithium“) mit Openbox 3.6.1 (Bild: BunsenLabs Linux)

Auf der stabilen Basis von Debian GNU/Linux in der Version 10 („Buster“) und den grundlegenden Werkzeugen des GNU-Projektes richtet sich die Community-Distribution BunsenLabs Linux vor allem an fortgeschrittene Anwender und Freunde des gepflegten Minimalismus. Das schlichte Design konzentriert sich in erster Linie auf die Ausgabe relevanter Systeminformationen und beschränkt sich auf das Wesentliche.

Einen ähnlichen Weg verfolgen die Macher des Arch-Derivates ArchLabs 2020, die ebenfalls auf den einfachen Fenstermanager Openbox setzen und offen zugeben, von den Debian-Derivaten CrunchBang Linux und BunsenLabs Linux „inspiriert“ worden zu sein.

Openbox 3.6.1 als Alternative zum Desktop

Das auf AMD64 optimierte Systemabbild von BunsenLabs Linux „Lithium“ (ISO) lässt sich mit entsprechenden Tools wie Ventoy oder Rufus schnell und unkompliziert auf einen USB-Datenträger schreiben und risikolos als Live-System nutzen.

Anwender, die die Distribution lieber lokal installieren möchten, erhalten Unterstützung durch den bekannten Debian-Installer und landen anschließend auf einer übersichtlichen Benutzeroberfläche mit dem vorkonfigurierten Fenstermanager Openbox 3.6.1, dem Panel tint2 sowie dem System-Monitor conky und dem simplen jgmenu.

Nach der Erstinstallation startet ein BunsenLabs-eigenes Skript, das bei der weiteren Einrichtung des Systems hilft, verfügbare Updates durchführt und auf Wunsch die diversen Softwarepakete installiert.

Das Menü zeigt sich im Anschluss aufgeräumt und vollständig, was Openbox, das ursprünglich aus dem Quelltext von Blackbox 0.65.0 hervorgegangen ist, zu einer echten Alternative zu vergleichsweise schwergewichtigen Desktop-Umgebungen macht. Der schlanke Fenstermanager ist sehr flexibel anpassbar und bietet unter anderem Unterstützung für Ultra-Widescreen-Monitore.

Durch einen Klick auf die rechte Maustaste lässt sich jederzeit ein Auswahlmenü, ähnlich dem, das die meisten Desktopumgebungen beim Klick auf die Taskleiste zu Verfügung stellen, öffnen, mit dessen Hilfe Openbox die nach Gruppen sortierten Programme ausführt und das Betriebssystem neu starten oder herunterfahren kann.

Die dezent im Hintergrund eingebundenen Systeminformationen sind ein echter Hingucker und informieren den Nutzer schnell und verlässlich über den aktuellen Status seines Computersystems. Neue Programme lassen sich direkt aus dem Menü heraus installieren.

Das Beste aus zwei Welten

Für Freunde aufgeräumter und übersichtlicher Arbeitsumgebungen stellt BunsenLabs Linux („Lithium“) in gewisser Weise das beste aus zwei Welten dar und verbindet ein äußerst schlankes Grundsystem mit einem leicht zu erweiternden Fenstermanager.

Der auf Linux spezialisierte YouTube-Kanal „Linux Project“ stellt alle Neuerungen der minimalistischen Distribution im Detail vor. Weitere Informationen haben die Entwickler in den offiziellen Release Notes zusammengefasst.

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