ExaDrive NL: Günstigere 64-TB-SSD soll Nearline-HDDs ersetzen
Der Storage-Anbieter NimbusData bietet derzeit die größten SSD-Speicherkapazitäten. Auf das ExaDrive DC mit bis zu 100 TB folgt nun das ExaDrive NL mit bis zu 64 TB. Bei der neuen SSD-Serie kommt QLC- statt TLC-Speicher zum Einsatz, was sich in einem niedrigeren Preis pro Terabyte bemerkbar macht.
3,5-Zoll-SSDs mit riesigem Speichervolumen
Wie beim ExaDrive DC setzt NimbusData auf den von Festplatten bekannten 3,5-Zoll-Formfaktor sowie SATA oder SAS als Schnittstelle. Die mit derzeit bis zu 18 TB verfügbaren Enterprise-HDDs werden nicht nur beim Speicherplatz, sondern auch bei der Leistung deutlich übertroffen. In der Spitze sollen Daten mit 500 MB/s gelesen und mit 460 MB/s geschrieben werden. Der größte Leistungsvorteil der SSD-Technik liegt in der Latenz beim Dateizugriff, die mit 0,1 ms angegeben wird. Die SAS-Varianten mit Dual-Port-Funktion sind laut Datenblatt (PDF) aber deutlich langsamer als ihre Pendants mit SATA.
Dank QLC-Speicher sinkt der Preis
Intern dürften erneut mehrere Platinen mit Flash-Speicher stecken, der wesentliche Unterschied zur älteren Serie liegt im Wechsel auf günstigeren QLC-NAND mit vier Bit pro Speicherzelle. Dies macht sich beim Preis bemerkbar: Das ExaDrive NL kostet 2.900 US-Dollar mit 16 TB, 5.600 US-Dollar mit 32 TB und 10.900 US-Dollar mit 64 TB nutzbarem Speicherplatz. Umgerechnet liegt der Preis zwischen 170 und 181 US-Dollar pro Terabyte. Das ExaDrive DC kostet hingegen 250 bis 400 US-Dollar pro Terabyte, wobei für das 40.000 US-Dollar teure 100-TB-Modell als bis dato größte SSD der Welt ein hoher Aufschlag zu zahlen ist.
Enterprise-HDDs sind zwar deutlich langsamer, kosten pro Terabyte aber im freien Handel nur 20 bis 30 Euro. Letztlich soll es sich aber für Betreiber von Rechenzentren rechnen, auf die großen SSDs umzusteigen, denn diese erledigen Aufgaben nicht nur erheblich schneller, sondern sparen auch Platz und Energie, was wiederum die Betriebskosten reduziert.
Abstriche bei der Garantie
Der Wechsel auf QLC-Speicher bedeutet aber Abstriche bei der Garantie. Diese beträgt zwar ebenso fünf Jahre, erlischt aber vorzeitig, wenn ein Schreibvolumen von 0,2 bis 0,6 Drive Writes Per Day (DWPD) überschritten wird. Beim ExaDrive DC mit TLC-Speicher wird hingegen keine Einschränkung beim Schreibvolumen gemacht.