Firefox-Entwickler: Mozilla entlässt ein Viertel seiner Mitarbeiter
Mozilla hat angekündigt, 250 Mitarbeiter zu entlassen und sich künftig stärker auf Projekte zu konzentrieren, mit denen das Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich sein könne. Bereits im Januar hatte Mozilla, der Entwickler des Firefox-Browser, 70 Mitarbeiter entlassen und Umstrukturierungen angekündigt.
250 Mitarbeiter müssen gehen
Die nunmehr entlassenen 250 Mitarbeiter entsprechen rund einem Viertel aller Mitarbeiter des Unternehmens. Mozilla-CEO Mitchell Baker erklärt zudem, dass die Coronavirus-Pandemie auch das Geschäft von Mozilla stark beeinflusst und geschädigt habe, weshalb man nicht mehr an den ursprünglichen Plänen festhalten könne. Auch die Streichung von Nebenleistungen für die Mitarbeiter hätte zuletzt nicht ausgereicht, um Kündigungen zu verhindern. Mozilla ist in der Ankündigung nicht näher darauf eingegangen, aus welchen Bereichen des Unternehmens die meisten Mitarbeiter entlassen werden. Allerdings soll ersten Berichten zufolge die Zweigstelle in Taipeh, Taiwan, vollständig geschlossen und viele Mitarbeiter aus dem Bereich der Developer-Tools entlassen werden.
Die entlassenen Mitarbeiter sollen Abfindungen erhalten und bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen unterstützt werden.
Suchmaschinen-Abkommen noch nicht verlängert
Ein Großteil der Einnahmen von Mozilla basiert auf Verträgen zur Standardsuchmaschine in Firefox. Während in China Baidu die Standardsuchmaschine in Firefox ist, ist es im Rest der Welt die Google-Suche. Noch in diesem Jahr endet der Vertrag mit Google über die Standardsuche in Firefox, eine Verlängerung steht aus. Ein wichtiger Faktor ist dabei auch der Marktanteil des Firefox-Browsers, wobei sich dieser zuletzt auf rund 7 Prozent verringert hat. Anfang 2019 lag er bei rund 10 Prozent. Die Erlöse aus einem neuen Abkommen mit Google dürften somit geringer ausfallen als zuletzt.
Finanziell lukrative Projekte offen
Auf welche finanziell lukrativen Projekte sich Mozilla künftig konzentrieren möchte, blieb Mitchell Baker in der Ankündigung aber schuldig. Denkbar ist, dass der jüngst gestartete VPN-Dienst bereits eine wichtige Rolle in diesem Vorhaben spielt.
Wie inzwischen bekannt und durch Mozilla bestätigt wurde, wurde das Abkommen mit Google verlängert, so dass die Google-Suche weitere drei Jahre die Standardsuchmaschine in Firefox bleiben wird. Hierfür soll Google zwischen 400 und 450 Millionen US-Dollar jährlich an Mozilla zahlen, so ein Bericht von ZDNet.
Mozilla's search partnership with Google is ongoing, with Google as the default search provider in the Firefox browser in many places around the world. We've recently extended the partnership, and the relationship isn't changing.
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