Mercedes me: Drei neue Auto-Apps für die Verbindung zum Smartphone
Mercedes-Benz stellt das Angebot an Smartphone-Apps für das Auto neu auf. Fortan sind drei neu gestaltete Mercedes-me-Apps für die Verbindung zum Fahrzeug, den Einkauf von digitalen Diensten und On-demand-Ausstattung sowie für den Service des Autos zuständig. Die Apps nutzen als gemeinsame Basis ein SDK von Mercedes-Benz.
Welche Verbesserungen gehen mit dem Aufgebot an neuen Apps einher? Dem Autobauer zufolge bieten die neuen Apps eine erhöhte Benutzerfreundlichkeit, ein moderneres Design und eine optimierte Stabilität. Versprochen werden zudem schnellere Update-Zyklen. Die Apps sind zudem miteinander verknüpft, sodass der Login in jeder Anwendung erstmals mit derselben Mercedes me ID möglich ist.
SDK regelt Zugriff auf Daten
Möglich macht das unter anderem das im September 2019 veröffentlichte Mercedes-Benz Mobile SDK, das erstmals die gemeinsame Basis der Anwendungen bildet. Über den Programmierbaukasten stellt Mercedes-Benz Schnittstellen zum Fahrzeug zur Verfügung, auf die neue Apps aufbauen können. Welche Daten für Programmierer zugänglich sind, sei über klare Richtlinien geregelt, erklärt Mercedes-Benz. Aus welchen Modulen das SDK besteht und welche Daten abgegriffen sowie Befehle an das Fahrzeug gesendet werden können, lässt sich im Entwicklerbereich für Android und für iOS einsehen.
Die erste der drei neuen Apps ist die bereits bekannte, jetzt allerdings von Grund auf überarbeitete Mercedes me App. Über diese wird mit dem Android- oder iOS-Smartphone die Verbindung zum Auto hergestellt. Mit der App lassen sich Statusinformationen etwa zum Kilometerstand, zur Reichweite oder zum Reifendrucken auslesen. Ebenso lassen sich Befehle an das Fahrzeug senden, etwa das nächste Reiseziel oder um die Standheizung zu starten, das Verdeck und die Seitenscheiben zu öffnen. Als neue Funktion ist das kurze Aufleuchten der Scheinwerfer hinzugekommen, das das Finden des Autos etwa in dunklen Parkhäusern vereinfachen soll.
Eigene App für Dienste und Ausstattungen
Geht es darum, sich einen Überblick über die genutzten Mercedes-me-Connect-Dienste und deren Laufzeiten zu verschaffen und diese zu verlängern, dient fortan die Mercedes-me-Store-App als Anlaufstelle für alle digitalen Käufe rund um das Fahrzeug. Über diese App wird auch der Kauf von On-demand-Ausstattungen abgewickelt. Darunter sind bereits im Fahrzeug verbaute Sonderausstattungen zu verstehen, die zwar ab Werk bereits integriert, aber noch nicht aktiviert sind. Es ist kein Geheimnis, dass Mercedes-Benz mit Software-Updates künftig mehr Geld verdienen möchte. Mit dem für 2024 geplanten MB.OS und der langfristigen Partnerschaft mit Nvidia für automatisiertes Fahren sollen „softwarebasierte Geschäftschancen“ wahrgenommen werden.
How-to-Videos erklären das Auto
Speziell für Service-Termine und Hinweise zur Wartung und Inspektion des Fahrzeugs hat Mercedes-Benz die Mercedes-me-Service-App entwickelt. Über diese Anwendung erhalten Nutzer zum Beispiel den Hinweis, dass der Reifendruck überprüft werden sollte. Die im Fahrzeug angezeigten Warnleuchten werden parallel dazu in der App angezeigt. Mit How-to-Videos innerhalb der App soll der Kunde bei der Wartung unterstützt werden. Für das Vereinbaren von Service-Terminen wie die Inspektion ist die App ebenfalls geeignet.
Nach einer zunächst internen Testphase und Pilotprojekten Anfang 2020 in Frankreich, Spanien und dem Vereinigten Königreich sowie seit Anfang Juni weiteren Tests in Irland und Ungarn stehen die neuen Apps ab sofort auch in den Deutschland und 34 weiteren Märkten in den App Stores von Apple und von Google zum Download bereit. Mit China und den USA sollen die zwei wichtigsten Märkte sukzessive folgen.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Mercedes-Benz unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühest mögliche Veröffentlichungszeitpunkt.