Galaxy Watch 3: Samsung bringt die drehbare Lünette zurück
Samsung überspringt mit der Galaxy Watch 3 die „2“ und bringt einen Nachfolger der Galaxy Watch mit drehbarer Lünette auf den Markt. Das neue Modell ergänzt das bisherige Smartwatch-Sortiment um eine etwas größeres Variante, die sich vom Design her mehr an klassischen Uhren orientiert. Die verbaute Technik ist hingegen bekannt.
Über die drehbare Lünette lässt sich das von der Menüstruktur her kreisrund aufgebaute Tizen-Betriebssystem, das in Version 5.5 installiert ist, steuern. Zwar hatte Samsung das Bedienkonzept nie vollständig aufgegeben, doch bei der zuletzt vorgestellten Galaxy Watch Active 2 (Test) wurde die physische Lünette von einer rein digitalen abgelöst, die Befehle über kreisende Touch-Eingaben am Rand des Displays akzeptierte.
Mit der Galaxy Watch 3 ist das mechanische Bedienelement zurück und in zwei Größen verfügbar. Das Gehäuse der Galaxy Watch 3 misst 41 mm oder 45 mm im Durchmesser, im Detail sind es 41 × 42,5 × 11,3 mm oder 45 × 46,2 × 11,1 mm (B×H×T). Beide Varianten fertigt Samsung aus Edelstahl, das Gewicht liegt bei 48,2 g oder 53,8 g. Bei den verfügbaren Farben orientiert sich Samsung mit Mystic Bronze, Mystic Black und Mystic Silver am Galaxy Note 20 und den Galaxy Buds Live.
OLED-Displays mit Always-on-Funktion
Die Technik der Uhr dürfte Nutzern einer Galaxy Watch Active 2 bekannt vorkommen. Das Super-AMOLED-Display misst auch beim neuesten Ableger 1,2 Zoll oder 1,4 Zoll und bietet immer 360 Pixel im Durchmesser. Sofern die Uhr nicht aktiv verwendet wird, zeigt sie dennoch ein farbiges Always-on-Display mit reduzierter Helligkeit an. Corning Gorilla Glas DX speziell für Wearables schützt die Vorderseite in planer Bauweise, während die Rückseite leicht gekrümmtes 3D-Glas abdeckt.
Unter der Haube werkelt mit dem Exynos 9110 ein bekannter Prozessor aus eigener 10LPP-Fertigung, den Samsung 2018 mit der ersten Galaxy Watch eingeführt hatte. Dieser bietet zwei Cortex-A53-Kerne mit bis zu 1,15 GHz, eine Mali-T720-MP1-GPU und wird mit 1 GB RAM und 8 GB Festspeicher gekoppelt. Für die Konnektivität stehen standardmäßig Bluetooth 5.0, Wi-Fi 5, NFC sowie A-GPS, GLONASS und BeiDou zur Verfügung, optional ist für beide Modelle zudem LTE über eine eSIM erhältlich.
EKG-Messungen warten auf Freigabe
Interessanter wird es bei den Sensoren, die aus einem Beschleunigungssensor für bis zu 32 g, Lagesensor, barometrischen Höhenmesser, Umgebungslichtsensor, plethysmographischen Pulssensor mit 8 Fotodioden sowie erstmals in dieser Baureihe auch aus einem Elektrokardiogramm (EKG) bestehen. Die erstmals im August 2019 vorgestellte Galaxy Watch Active 2 unterstützt ebenfalls EKG-Messungen, diese sind aber erst seit Juni dieses Jahres nur für den südkoreanischen Markt freigeschaltet worden. Nach wie vor gibt es keinen Termin für weitere Länder, sodass auch die Galaxy Watch 3 diese Funktion zunächst nicht in Deutschland unterstützen wird.
Akkulaufzeiten ab 43 Stunden
In den nach IP68 und MIL-STD-810G7 spezifizierten sowie bis zu 5 ATM wasserdichten Gehäusen bringt Samsung kabellos ladbare Akkus mit 247 mAh oder 340 mAh unter, die Laufzeiten von bis zu 43 Stunden für das 41-mm-Modell erreichen sollen. Für die größere Variante liegt noch keine Herstellerangabe vor. Faktoren wie Display-Helligkeit, Displayinhalt, Nutzungshäufigkeit und Mobilfunk sowie WLAN- und Bluetooth-Empfangsqualität beeinflussen die Akkulaufzeit, erklärt Samsung.
Preis und Verfügbarkeit
Die Galaxy Watch 3 startet bei 418 Euro in 41 mm nur mit WLAN, das LTE-Modell liegt bei 467 Euro. Die 45-mm-Variante kostet 447 Euro, mit LTE sind es 496 Euro. Die Smartwatch soll sich bereits heute Abend nach dem Unpacked bei Samsung bestellen lassen.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Samsung im Rahmen einer Veranstaltung des Herstellers in Berlin unter NDA erhalten. Die Kosten für An- und Abreise wurden von ComputerBase getragen. Eine Einflussnahme des Herstellers oder eine Verpflichtung zur Berichterstattung bestand nicht.