Amazon: Der Echo wird rund und bekommt Neural-Prozessor

Update 2 Frank Hüber
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Amazon: Der Echo wird rund und bekommt Neural-Prozessor
Bild: Amazon

Amazon hat wie erwartet einen neuen Echo-Smart-Lautsprecher vorgestellt. Dabei wird nicht nur das seit Jahren kaum veränderte Design komplett verändert, sondern Alexa erhält mit dem Amazon AZ1 auch einen eigenen Neural-Prozessor im Lautsprecher.

Verarbeitung im Lautsprecher, statt in der Cloud

Der AZ1-Neural-Edge-Prozessor soll Anwendungen mit maschinellem Lernen auf dem Lautsprecher beschleunigen und die Verarbeitung direkt auf dem Lautsprecher ermöglichen, was die Reaktionszeit enorm beschleunigt, da nicht für jeden Befehl der Umweg über die Cloud gegangen werden muss. Eine neue Spracherkennung soll die Verarbeitung deutlich beschleunigen.

Amazon Echo (Bild: Amazon)

Alexa kann in Gespräche eingebunden werden

Darüber hinaus kann man Alexa künftig in Gespräche einbinden, auch wenn diese von mehreren Personen geführt werden, Hat man Alexa einmalig den Befehl gegeben, an der Unterhaltung teilzunehmen, erkennt Alexa Befehle und Unterbrechungen fortwährend, ohne dass es eines erneuten Aufwachwortes an Alexa bedarf. So können Anfragen gestellt und angepasst werden, indem Alexa den Kontext versteht und auch interpretiert, ob man mit Alexa oder einer anderen Person redet. Amazon bezeichnet diesen Schritt als bahnbrechende Leistung im Bereich der künstlichen Intelligenz.

Zigbee und Klanganpassung

Der neue Echo bietet zudem einen integrierten Zigbee-Hub, um Smart-Home-Geräte ohne zusätzliche Bridge direkt mit dem Lautsprecher zu verbinden, und passt den Klang über die Mikrofone der Umgebung an, wie es Amazon bereits beim Echo Studio umgesetzt hat. Der neue Echo verbindet dabei die Elemente von Echo und Echo Plus, was darauf hindeutet, dass Amazon den Echo Plus nicht mehr fortführen wird.

Low Power Mode und Energie-Dashboard

Die neuen Echo-Lautsprecher sollen zudem nachhaltiger werden. Nicht nur bei der Herstellung und Verwertung, sondern auch im Betrieb. Deshalb hat Amazon einen Low-Power-Mode integriert, der die Leistungsaufnahme reduziert, wenn der Lautsprecher ungenutzt ist. Kunden können zudem den Energieverbrauch in einem eigenen Energie-Dashboard in der Alexa-App einsehen, wodurch sie die Leistungsaufnahme der kompatiblen Echo-Lautsprecher und verbundenen Smart-Home-Geräte einsehen können. Alexa wird zudem Vorschläge machen, wie man den Energieverbrauch reduzieren kann, etwa indem Lichter ausgeschaltet oder die Heizung kälter gedreht wird. Zunächst wird das Energie-Dashboard nur in den USA verfügbar sein.

Dieser Modus wird per Software-Update auch auf kompatiblen alten Echo-Lautsprechern nachgeliefert.

Der neue Echo wird für 99,99 US-Dollar in den drei Farben Anthrazit, Weiß und Blaugrau erhältlich sein. Ein deutscher Preis und lokale Verfügbarkeit ist noch nicht bekannt.

Update

Der Echo ist in Deutschland für 97,47 Euro erhältlich*. Die Vorbestellung ist ab heute möglich und die Auslieferung soll noch in diesem Jahr erfolgen.

Den Lichtring hat Amazon beim Echo nun von der Oberseite nach unten verfrachtet, so dass er von der Oberfläche, auf der er steht, reflektiert wird. Der neue Echo soll zudem besser klingen als der Echo und Echo Plus. Er setzt auf einen 76-mm-Woofer, zwei Hochtöner und „Dolby-Klang-Verarbeitung“. Die Größe des Woofers ist somit unverändert im Vergleich zum bisherigen Echo und Echo Plus, die aber nur einen einzelnen 20-mm-Hochtöner besitzen.

Update

Der AZ1-Neural-Edge-Prozessor wird zunächst nur in den USA bei englischer Sprache aktiv genutzt, so Amazon gegenüber ComputerBase. Wann er auch in Deutschland genutzt wird, ist nicht bekannt, in den hierzulande ausgelieferten neuen Echo-Lautsprechern ist er aber ebenfalls verbaut.

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