ArmorLock NVMe SSD: Robuster USB-Datenträger nutzt Handy als Schlüssel
Western Digital hat eine neue externe SSD unter der Marke G-Technology vorgestellt. Die ArmorLock NVMe SSD nutzt ein neues Prinzip zur Datenverschlüsselung. Via Smartphone und App erfolgt die Freischaltung, per verschicktem QR-Code auch für andere.
ArmorLock nutzt Smartphone als Schlüssel
Unter ArmorLock versteht Western Digital eine Plattform für den sicheren Umgang mit Daten, der zudem den Fokus auf einfache Bedienung richtet. Die ArmorLock NVMe SSD ist das erste Produkt, das den neuen Ansatz zur Datenverschlüsselung nutzt. Kernelement ist die Verknüpfung mit einem heute allgegenwärtigen Smartphone, das im Grunde den Schlüssel zu den Daten darstellt.
Voraussetzung ist die ArmorLock-App, die auf dem Smartphone installiert sein muss. Für die Ersteinrichtung wird der auf der Rückseite der SSD aufgedruckte QR-Code gescannt. Die Authentifizierung des Nutzers erfolgt auf gleiche Weise wie die Authentifizierung am Smartphone: wahlweise per Fingerabdruck (Touch ID), Gesichtserkennung (Face ID) oder klassisch über die PIN-Eingabe. Zum Zugriff auf die verschlüsselten Daten muss die SSD an einen PC oder ein Tablet angeschlossen werden. Über die Smartphone-App wird die SSD erst freigegeben, was am Datenträger über eine LED-Anzeige signalisiert wird. Die Kommunikation zwischen Handy und SSD erfolgt drahtlos über Bluetooth.
Über die App lassen sich auch Zugriffsberechtigungen für mehrere Nutzer erstellen. Diese müssen die App ebenfalls auf ihrem Smartphone installiert haben und erhalten Zugang über einen versendeten QR-Code. Ferner lässt sich über die App erfahren, an welchem Ort der Datenträger zuletzt genutzt wurde. Weitere Funktionen ermöglichen das sichere Löschen (Secure Erase) oder schnelle Formatieren (Quick Format) der SSD. Geht das Smartphone verloren oder ist aus einem anderen Grund nicht verfügbar, soll ein Recovery-Key zum Einsatz kommen, um dennoch an die Daten zu gelangen.
Zwar hat Western Digital die Nutzung des Datenträgers mit einem Smartphone als Schlüssel primär im Sinn, doch sei auch eine Nutzung ohne Smartphone möglich. Dafür wird die App auch für das Apple-Betriebssystem macOS angeboten, eine Version für Windows soll folgen. Für Smartphones wird die App bisher nur für iOS auf iPhones angeboten, Android wird später bedient.
Bei der Datenverschlüsselung setzt Western Digital auf die Standards AES-XTS mit 256 Bit sowie NIST P-256 ECC mit ebenfalls 256 Bit. Letzterer soll dank Elliptic Curve Cryptography (ECC) gegen Seitenkanalattacken schützen.
Robuste NVMe-SSD mit USB 3.2 Gen 2 für unterwegs
Der eigentliche Datenträger ist eine NVMe-SSD mit 2 TB Speicherplatz, die in einem gegen Stöße, Staub und Wasser geschützten Gehäuse mit USB-C-Anschluss steckt. Über USB 3.2 Gen 2 sollen Datentransferraten von bis zu 1.000 MB/s lesend wie schreibend erreicht werden. Die Outdoor-Tauglichkeit wird mit einer IP67-Zertifizierung (staubdicht, Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen) unterstrichen. Stöße bis 500 kg soll die SSD überstehen. Ein Aluminiumkern soll bei der Wärmeableitung helfen, um lange hohe Übertragungsraten zu ermöglichen.
Der Datenträger misst 134 × 82 × 19 mm (L×B×H) und wiegt rund 200 Gramm laut Hersteller. Anschlusskabel auf Steckertyp USB-C und USB-A sowie eine Schnellstartanleitung gehören zum Lieferumfang. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt rund 600 Euro und die Garantie 5 Jahre. Im Shop des Herstellers ist die ArmorLock NVMe SSD ab sofort verfügbar.