Bungie: Microsoft hat Kaufinteresse, aber keinen Erfolg
Microsoft hat Interesse an der Übernahme von Bungie entwickelt. Das Studio hatte sich nach der Entwicklung von Destiny unter der Ägide von Activision vor rund einem Jahr mitsamt des Spiels von dem Publisher gelöst und agiert nun unabhängig. Zu einem Ergebnis sind die Gespräche bislang nicht gekommen.
Dies ließ Imran Khan (Kinda Funny Games) im GamesBeat-Podcast verlauten, Thema des Segments war die potentielle Übernahme eines weiteren Spiels in das Game-Pass-Angebot. Gespräche bezüglich einer Übernahme habe es mehrfach gegeben, sie seien aber an den verlangten Summen gescheitert – es kam zu keiner Einigung über den Preis.
Dementi und Bestätigung
Bungie-CEO Pete Parsons bezeichnete die Darstellung über Twitter zwischenzeitlich zwar als „falsch“, völlig aus der Luft gegriffen müssen sie aber nicht zwingend sein, wenn lediglich ein Teil des Gerüchts gemeint ist. Dafür spricht, dass zwischenzeitlich auch Eurogamer aus eigenen Quellen bestätigen konnte, dass es „Diskussionen“ gegeben habe, die aber am Preis gescheitert seien. Lediglich von wiederholten Übernahmeversuchen ist bei Eurogamer keine Rede mehr.
Grundsätzliches Interesse an einer Übernahme soll auf Seiten von Bungie bestehen, um weitere finanzielle Mittel zum Ausbau des Studios und für neue Projekte zu gewinnen. Aktuell betreibt der Entwickler lediglich Destiny 2, das mit neuen Inhalten am Leben gehalten wird, bis mittelfristig weitere Spiele als zusätzliche Standbeine fertiggestellt werden können. Zu diesem Zweck hatte Bungie bereits 2018 von NetEase Geld erhalten.
Das Interesse Microsofts an Bungie liegt klarer auf der Hand: Mit Bungie ließe sich das Portfolio um ein angesehenes Studio und, wie bei der Übernahme von Minecraft, um einen Titel mit großer Fangemeinde erweitern. Nach dem Ende der Beziehung von Activision und Bungie, während der Destiny-Inhalte frühzeitig für PlayStation-Konsolen veröffentlicht wurden, lässt sich eine tendenzielle Annäherung beobachten: Alle Destiny-2-Erweiterungen sind mittlerweile Teil des Game-Pass-Abos, der jüngste DLC Beyond Light sogar ab Erscheinen. Die Beziehungen beider Unternehmen gehen aber noch länger zurück: Zu Halo-Zeiten war Microsoft bis 2007 Eigentümer des Studios.