CO2-frei ab 2030: Google hat CO2-Emissionen seit Gründung ausgeglichen
Mit dem heutigen Tag wird Google alle CO2-Emissionen seit Gründung des Unternehmens ausgeglichen haben. Da Google seit 2007 bereits durch den Ankauf von Ausgleichsmaßnahmen („carbon offsets“) CO2-neutral ist, betrifft dies die Emissionen zwischen 1998 und 2007, die nun ebenfalls ausgeglichen sind.
24/7 CO2-frei bis 2030
Für die Zukunft hat Google sich zudem vorgenommen, in allen Rechenzentren und auf weltweit jedem Google-Campus rund um die Uhr mit CO2-freier Energie zu arbeiten, anstatt den Energieverbrauch im Nachhinein mit erneuerbaren Energien auszugleichen. Noch könne man diesen Ansatz, der in der praktischen und technischen Umsetzung sehr komplex sei, jedoch nicht in die Tat umsetzen, weshalb er als erklärtes Ziel bis 2030 erreicht werden soll. Seit 2017 gleicht Google eigenen Angaben zufolge seinen Strombedarf vollständig mit erneuerbaren Energien aus, womit man weltweit der größte Abnehmer für erneuerbare Energie sei. Zudem betreibe man die sauberste und energieeffizienteste globale Cloud der Branche, so Google.
Batteriespeicher als Puffer
Für das Ziel, rund um die Uhr mit CO2-freier Energie zu arbeiten, wird Google zunächst in allen Rechenzentren und großen Standorten darauf hinarbeiten, rund um die Uhr ausschließlich CO2-freie Energie für deren Betrieb einzusetzen. Um dem Problem, dass der Wind nicht permanent weht und die Sonne nachts nicht scheint, Herr zu werden, wird Google in Konzepte investieren, durch die an allen Standorten und zu jeder Tageszeit zuverlässig CO2-freie Energie bezogen werden kann, indem beispielsweise Wind- und Solarenergiequellen miteinander gekoppelt werden und verstärkt auf den Einsatz von Batteriespeichern gesetzt wird. KI soll zur Optimierung des Energiebedarfs und der Bedarfsprognosen eingesetzt werden. Diese Maßnahmen werden bis 2025 rund 12.000 neue Arbeitsplätze schaffen, so Google. Einzelheiten zur CO2-freien Energieversorgung bis 2030 hat Google in einem Whitepaper zusammengefasst (PDF).
Die Bemühungen in puncto Nachhaltigkeit und den „Kampf gegen den Klimawandel“ enden aber nicht beim eigenen Unternehmen, so Google. Stattdessen werde auch in die Regionen der eigenen Zulieferer investiert, um dort zusätzliche Kapazitäten für CO2-freie Energie zu schaffen. Zudem werden 500 Städte darin unterstützt, ihre CO2-Emissionen bis 2030 um eine Gigatonne zu senken. Städte können dabei beispielsweise auf Daten von Google zurückgreifen, die Aufschluss über das Solarpotenzial und Informationen zu den Verkehrsemissionen geben. Weltweit stünden diese Daten heute für 3.000 Städte zur Verfügung, so Google.
Maschinelles Lernen für weniger Energieverbrauch
Zudem möchte Google eigene Erkenntnisse anderen Unternehmen zur Verfügung stellen. Maschinelles Lernen hat den Energieverbrauch für die Kühlung der Google-Rechenzentren nach eigenen Angaben um 30 Prozent gesenkt. Diese Erkenntnisse stehen über DeepMind und Google Cloud nun auch anderen Unternehmen zur Verfügung, etwa um den Energieverbrauch in Flughäfen, Krankenhäusern, Rechenzentren oder Einkaufszentren zu senken. In den USA entfallen mehr als zehn Prozent des Energieverbrauchs auf die Klimatisierung von gewerblich genutzten Gebäuden, so Google.