EndeavourOS: Rolling Release läuft erstmals auch auf der ARM-Architektur
Die niederländische Linux-Distribution EndeavourOS basiert auf Arch Linux und bietet neben neun größeren und kleineren Desktop-Umgebungen erstmals auch vollständige Unterstützung für Systeme mit ARM-Architektur. Ansonsten verfolgt das Betriebssystem weiterhin den eingeschlagenen Weg aktuellster Pakete.
Einsteigerfreundliches Arch-Derivat für ARM-Systeme
EndeavourOS basiert, typisch für ein Arch-Derivat, auf einem aktuellen Betriebssystem-Kernel vom Typ Linux 5.8.10 und bietet somit Support für alle neuen CPU- und GPU-Produkte am Markt sowie erste Bausteine für USB 4. Auch die noch sehr junge Netzwerktechnik WireGuard wird vollständig durch den Kernel unterstützt.
Eine vollständige Übersicht aller Attribute der als Nachfolger des beliebten Antergos gegründeten Linux-Distribution, finden sich bereits in der ausführlichen Vorstellung der Dezember-Ausgabe EndeavourOS 19.12.22 aus dem vergangenen Jahr. Das Prinzip bleibt dasselbe, die Softwarepakete sind auf dem neuesten Stand. Die größten Neuerungen der aktuellen Version finden sich unterhalb der Oberfläche.
Mit EndeavourOS ARM, einem offiziellen Ableger der Distribution, bedienen die niederländischen Entwickler nun auch Systeme auf ARM-Basis und das ebenfalls mit angepassten Installationen und neuen verschiedenen Desktops.
Budgie, Cinnamon, Deepin, Gnome, i3, KDE Plasma, LXQt, MATE und Xfce stehen in der jeweils aktuellsten Version zur Verfügung und können bereits „pretested“ mit EndeavourOS 2020.09.20 auf folgenden ARM-Systemen eingesetzt werden:
- Odroid N2
- Odroid N2+
- Odroid XU4
- Raspberry Pi 4b
Für die Installation von EndeavourOS ARM eignen sich ARM-System mit einem Vier-Kern-SoC und mindestens 2 GB Arbeitsspeicher. Die Macher der Distribution führen unter anderem auch den Pine64 und Rock64 sowie das Pinebook Pro als geeignete Kandidaten an. Die Entwickler freuen sich über interessierte Anwender, die EndeavourOS auf ARM testet und entsprechendes Feedback liefern.
Weitere Informationen, wie beispielsweise einen Einsteiger-Guide und die Systemvoraussetzungen, liefert die offizielle Website des Projekts, während die offiziellen Release Notes über alle Änderungen und Fehlerkorrekturen seit der letzten Veröffentlichung informieren.
Eine sehr schöne Übersicht über die Grundfunktionen und das Feature-Set der auch für Einsteiger geeigneten Distribution bietet der auf Linux spezialisierte YouTube-Kanal Linux Scoop.