Garuda Linux: Junges Arch-Derivat legt den Fokus auf Spiele und Leistung

Update Sven Bauduin
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Garuda Linux: Junges Arch-Derivat legt den Fokus auf Spiele und Leistung
Bild: Garuda Linux

Die junge Linux-Distribution „Garuda Linux“ ist als Arch-Derivat topaktuell und legt ihren Fokus primär auf Spiele und Leistung. Neben seinem leicht zu bedienenden grafischen Installer, der die Installation merklich vereinfacht, bietet das freie Betriebssystem diverse Desktop-Umgebungen und Fenstermanager sowie Gadgets an.

Auch für Spieler interessant

Mit seinem aktuellen Betriebssystem-Kernel vom Typ Linux 5.8.5 vom 28. August 2020, den neuesten Grafiktreibern – wie Nvidia 450.66 –, Mesa 20.1.6 und einem schnellen Unterbau auf Basis eines Rolling Releases, möchten die Macher der indischen Distribution auch Spieler adressieren.

Garuda Linux im Anschluss an die Installation
Garuda Linux im Anschluss an die Installation (Bild: Garuda Linux)

Wie andere Derivate auf Basis des KISS-Prinzips („keep it simple, stupid“) und in erster Linie für fortgeschrittene Anwender konzipierten Arch Linux, wie dem populären Manjaro Linux 20 („Lysia“), dem Nachfolger des beliebten Antergos, ArchoLinux sowie dem niederländischen EndeavourOS, bietet sich auch „Garuda Linux“ mit seiner Windows-kompatiblen Laufzeitumgebung Wine 5.14 und dem FOSS-Spiele-Manager Lutris zum Spielen unter Linux an.

Diverse Desktops und Fenstermanager

Das kleine indische Betriebssystem, dessen Entwicklerteam auch zwei deutsche Programmierer beheimatet, bietet neben den bekannten „großen“ Desktop-Umgebungen Gnome, KDE Plasma, Xfce sowie LXQt und Deepin die ressourcensparenden Fenstermanager i3 und Wayfire an und macht die Distribution damit flexibel.

Gadgets und Tools wie der Avant Window Navigator („AWN“), ein Programm-Dock im Stile von macOS, sowie Conky, ein Programm für Desktop-Widgets, sollen den Desktop aufwerten und für eine verbesserte Ergonomie sorgen.

Alle relevanten Systeminformationen, wie CPU-, RAM- und HDD-/SSD-Auslastung, lassen sich mit „Garuda Linux“ ohne Umwege direkt auf der Arbeitsoberfläche anzeigen und damit jederzeit im Blick behalten.

Arch-typisch aktuell

Wie für ein Rolling Release sowie Arch-Derivat typisch, ist auch „Garuda Linux“ hinsichtlich des Kernels und der Anwendungen auf dem neuesten Stand. Neben dem Mozilla Firefox 80.0.1 und Chromium 85.0.4 steht die Office-Suite LibreOffice 7.0.0 zur Verfügung, und aktuelle Programme können auf Wunsch neben den Betriebssystem-eigenen Repositorien über diverse Hubs per Snap und Flatpak installiert werden.

Das Projekt stellt insgesamt sieben Systemabbilder mit einer Größe von 4,5 GB bis 5,5 GB zur Verfügung, die durch diverse Lite-Versionen ergänzt werden.

Weitere Informationen haben die Entwickler in den Release Notes der Distribution sowie auf der offiziellen Website des Projektes zusammengefasst. Außerdem ist das Projekt auf der Entwicklerplattform GitLab zu finden.

Update

Garuda Linux mit Cinnamon-Desktop

In der Zwischenzeit haben die Entwickler von Garuda Linux ihre Distribution auch mit der aus Linux Mint bekannten freien Desktop-Umgebung Cinnamon veröffentlicht.

Garuda Linux mit Cinnamon
Garuda Linux mit Cinnamon (Bild: Garuda Linux)

Hierbei stehen die „reguläre“ Cinnamon Ultimate Edition sowie eine etwas reduzierte Cinnamon Lite Edition zur Auswahl, die jeweils auf Cinnamon 4.6.7 als Desktop setzen.

Ich habe mir die Cinnamon Ultimate Edition installiert, und es läuft sehr stabil, sämtliche Hardware wird erkannt, und es ist auch vollkommen in deutsch.

Paul09, Community-Mitglied

Auch die Editionen mit Cinnamon-Desktop können mit Hilfe eines entsprechenden Tools auf einen USB-Datenträger kopiert und anschließend völlig risikolos als Live-System getestet werden.

Die Redaktion dankt Community-Mitglied „Paul09“ für den Hinweis zu diesem Update.

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