Oculus: Quest 2 nutzt „fast 4K“ und ist deutlich schneller
Vorab öffentlich gewordene Videos von Facebook verraten viele Details der kommenden Oculus Quest 2, die morgen auf der Facebook Connect vorgestellt werden soll. Dazu das und wichtige technische Spezifikationen. Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es ein deutliches Plus bei der Auflösung, der Rechenleistung und dem Speicher.
Fast 4K Auflösung und doppelte Rechenleistung
Den versehentlich über ein Entwicklerportal von Facebook publik gemachten Videos zufolge wird die Oculus Quest 2 im Gegensatz zum Vorgänger eine gut 50 Prozent höhere Auflösung besitzen, was laut Facebook rund 2.000 × 2.000 Pixeln pro Auge entspricht oder eben „fast 4K“. Befeuert werden die Pixel über den Snapdragon XR2, der laut Qualcomm mindestens die doppelte Rechenleistung gegenüber dem in der ersten Generation Oculus Quest verbauten Snapdragon 835 besitzt. Die Angabe zur doppelten Rechenleistung gilt laut Qualcomm für die Leistung aus GPU und CPU, während beim Pixeldurchsatz im Bereich Video eine Vervierfachung genannt wird und bei der KI-Leistung sogar ein Faktor 11 beschrieben wird.
Die Kombination aus 50 Prozent höherer Auflösung gepaart mit 100 Prozent mehr GPU- und CPU-Leistung verspricht grafisch deutlich aufwendigere Titel, als noch auf der Oculus Quest möglich waren. Nicht offiziell bestätigt ist die Bildwiederholrate, die bei der Oculus Quest bei nur 72 Hertz liegt. Schon hier war die Beschränkung auf 72 Hertz keine technische Notwendigkeit sondern ergab sich im Rahmen des Zulassungsverfahrens – ein Problem, das beim Nachfolger vielleicht behoben wurde.
Mehr RAM und mehr Nutzerspeicher
Neben der Rechenleistung gibt es beim internen Speicher und beim RAM Upgrades. Die Oculus Quest 2 bietet nun 6 GB statt zuvor 4 GB RAM, was in Anbetracht der deutlich gesteigerten Auflösung und Rechenleistung wie ein zurückhaltendes Upgrade wirkt. Beim internen Speicher zeigt sich Oculus weniger kleinlich und verdoppelt diesen im Vergleich zum Vorgänger: Statt 64 GB mit der Option auf 128 GB gibt es nun 64 GB mit der Möglichkeit 256 GB zu wählen.
Leichter, kleiner und ergonomischer soll es sein
Neben den inneren Werten will Facebook die Ergonomie des Headsets und der Controller verbessert haben. Insbesondere der Sitz des Headsets und die Frontlastigkeit wurden bei der ersten Generation häufig bemängelt. Beide Probleme sollen mit dem neuen Modell reduziert worden sein. Hierfür soll einerseits ein neues Gurtsystem sorgen, andererseits wurde der Schwerpunkt des VR-Headsets näher an den Kopf gelegt. Zudem ist das Headset insgesamt betrachtet etwas kleiner geworden.
Eine weitere Verbesserung soll es bei den Controllern gegeben haben. Laut Facebook sollen diese nun ergonomischer als je zuvor sein. Viele Nutzer hatten in diesem Punkt eine Verschlechterung der Ergonomie von der ersten Generation Touch-Controller, wie sie der ersten Oculus Rift beilagen, zur zweiten Generation, wie sie mit der Oculus Quest und der Oculus Rift S geliefert wurden, beklagt. Hier wäre es wünschenswert, wenn Facebook eine Lösung für bestehende Probleme, wie das sich beim Spielen lösende Batteriefach, gefunden hätte.
Offizielle Vorstellung auf der Facebook Connect
Facebook hat die bekannt gewordenen Leaks inzwischen praktisch bestätigt, dabei aber angekündigt, dass viele Details noch unbekannt seien und auf der Facebook Connect am 16. September enthüllt werden sollen. Zu diesen Unbekannten gehören neben dem Preis unter anderem die genaue Auflösung, der Bildschirmtyp, die Bildwiederholrate und die Frage nach einer drahtlosen Verbindungsmöglichkeit mit dem PC.
Völlig unklar bleibt jedoch, ob das Headset in naher Zukunft in Deutschland verfügbar sein wird, nachdem Facebook kürzlich einen Verkaufstopp in Deutschland angekündigt hat. Hintergrund hierfür sind vermutlich datenschutzrechtliche Bedenken, da Facebook damit begonnen hat, eine zwangsweise Registrierung mit Facebook zur Nutzung der Oculus VR-Headsets zu verlangen.