GPU-Jubiläum: Vor zehn Jahren hieß die AMD Radeon RX 6000 noch HD 6000
Heute vor zehn Jahren feierten die AMD Radeon HD 6870 und HD 6850 (Test) ihre Premiere und entthronten die Nvidia GeForce GTX 460 in der Mittelklasse, die zuvor für relativ wenig Geld viel Leistung, Bildqualität und Features lieferte. Dabei verwirrte die Radeon-HD-6800-Serie („Barts“) bei der Vorstellung zuerst mit ihrem Namen.
Radeon-HD-6800-Serie sorgte für Verwirrung
Denn obwohl der Name etwas anderes suggerierte, handelte es sich bei der Radeon HD 6870 und HD 6850 nicht um die Nachfolgemodelle der Radeon-HD-5700-Serie mit der ersten DirectX-11-GPU Radeon HD 5870 (Test) an der Spitze, sondern um die neue Mittelklasse in AMDs Portfolio. Der Angriff auf die GeForce GTX 480 sollte am Jahresende mit der Radeon-HD-6900-Serie („Cayman“) erfolgen.
Durch diesen Schritt ist viel Verwirrung garantiert, denn es war selbst für uns nicht ersichtlich, ob zum Beispiel die Radeon HD 6870 überhaupt an die Leistung der Radeon HD 5870 heran kommt.
ComputerBase, am 22. Oktober 2010
Die Verschiebungen im Portfolio von AMD waren aber schlussendlich einfach zu erklären, denn für den logischen Namen „Radeon HD 6700“ waren die beiden Grafikkarten ganz einfach zu schnell und auch zu teuer. Die Radeon HD 6870 besaß bei ihrer Vorstellung einen UVP von 200 Euro, während für die Radeon HD 6850 150 Euro bezahlt werden musste.
Im Test schlugen sich die beiden neuen Grafikkarten dann hervorragend und konnten die Nvidia GeForce GTX 460 (Test), die als flüsterleiser Preisbrecher bereits im Juli jenen Jahres einen Jubiläumsartikel erhalten hat, vom Thron der Mittelklasse schubsen.
Obwohl die Radeon HD 6870 und HD 6850 rund 10 respektive 25 Prozent schneller renderten als die GeForce GTX 460, hatte AMD in der Mittelklasse auch bei der Leistungsaufnahme und somit der Effizienz die Nase klar vorne. Einzig an der flüsterleisen Kühllösung auf dem GF104-300 bissen sich die Ingenieure die Zähne aus.
Zehn Jahre später heißt es wieder Radeon 6000
Am 28. Oktober 2020 und damit rund eine Dekade danach, präsentiert AMD erneut eine Radeon-6000-Serie, diesmal aber unter dem Namen Radeon RX 6000 auf Basis der RDNA2-Architektur und zu völlig anderen Preisen.