HomePod mini: Apples kleiner Smart Speaker kostet unter 100 Euro
Mit dem HomePod mini stellt Apple den bereits als Gerücht gehandelten kleineren Siri-Lautsprecher vor, der für 96,50 Euro einen deutlich günstigeren Einstieg in Apples Smart-Home-Lautsprecher-Angebot darstellt als der HomePod, dessen unverbindliche Preisempfehlung bei 329 Euro liegt.
Der HomePod mini wird wie der große HomePod in Weiß und Grau erhältlich sein, seine Form aber nicht einfach nur einem geschrumpften HomePod entsprechen, sondern deutlich runder ausfallen als vorab erwartet. Die Veränderungen vom Zylinder zur Kugel erinnern an die jüngste Überarbeitung des Designs des Amazon Echo. Die Gitterstruktur des Netzgewebes, das zu mehr als 90 Prozent aus recyceltem Kunststoff besteht, bleibt aber auch beim HomePod mini erhalten.
S5-SoC im HomePod mini
Technisch setzt der HomePod mini, der 84 mm hoch ist, auf den S5-SoC, den Apple auch in der Apple Watch 5 eingesetzt hat. In der Apple Watch 6 kommt hingegen schon der S6 zum Einsatz. Im 172 mm hohen und 142 mm im Durchmesser messenden HomePod, der 2,5 kg auf die Waage bringt, steckt hingegen der Apple A8-SoC. Der S5 soll 180 Mal pro Sekunde den Klang anpassen können, was Apple als „Computational Audio“ bezeichnet, das die Klangqualität verbessern soll.
Beleuchtete Oberseite und Multiroom-Audio
Die Touchfläche des HomePod mini an der Oberseite ist hintergrundbeleuchtet und zeigt bei Sprachbefehlen die von Siri bekannten Farben und Formen. Über sie kann zudem die Lautstärke gesteuert werden. Mehrere HomePod mini können zu einer Lautsprechergruppe verbunden werden, zwei Lautsprecher auch als Stereopaar konfiguriert werden. Besitzer mehrerer HomePod mini oder Apple-Geräte können sich über die smarten Lautsprecher per Intercom-Funktion unterhalten, wie es Amazon auf den Echo-Lautsprecher mit Drop-In bietet.
Der HomePod Mini setzt auf einen zentralen Treiber und zwei passive Tieftöner, während der große HomePod einen zentralen Subwoofer mit Bassreflexöffnung an der Unterseite nutzt, der von sieben im unteren Bereich angeordneten Hochtönern begleitet wird. Zudem verfügt der HomePod mini über einen akustischen Wellenleiter, der den Schallfluss nach unten und am unteren Ende des Lautsprechers nach außen lenkt, wodurch ein 360°-Klang entstehen soll.
Vier Mikrofone, eines ist nach innen gerichtet
Im HomePod kommen sechs Mikrofone zum Einsatz, die die Stimme des Nutzers erfassen, im HomePod mini sind es vier, wobei eines nach innen gerichtet ist, um den vom Lautsprecher kommenden Schall zu isolieren. Dadurch soll die Stimmerkennung bei gleichzeitiger Musikwiedergabe verbessert werden. Welche Standards der HomePod mini bei WLAN und Bluetooth nutzt, ist noch nicht bekannt. Der große HomePod bietet neben AirPlay 2 auch WLAN 802.11ac und Bluetooth 5.0.
U1-Chip erkennt iPhone in der Nähe
Später in diesem Jahr wird Apple für den HomePod mini eine Funktion freischalten, die dafür sorgt, dass über den U1-Chip, der erstmals im iPhone 11 eingesetzt wird, erkannt wird, wenn das iPhone in der Nähe ist, um auf dem Smartphone optisches und haptisches Feedback zu den auf dem HomePod mini abgespielten Inhalten anzuzeigen. Wenn Nutzer Musik auf dem iPhone hören, können sie ihr Gerät zudem in die Nähe des HomePod mini bewegen und so die Musik nahtlos an den Lautsprecher übertragen und von dort weiter abspielen lassen.
Fremde Musikdienste später in diesem Jahr
Ebenfalls später in diesem Jahr will Apple Musikstreaming-Dienste wie Amazon Music, iHeartRadio und Pandora unterstützen – Spotify wurde bei der Ankündigung allerdings explizit nicht genannt.
Der HomePod mini kann ab dem 6. November auch in Deutschland vorbestellt werden und wird ab dem 16. November ausgeliefert. Der HomePod mini ist mit dem iPhone SE, ab dem iPhone 6s, dem iPod touch (7. Generation) mit iOS 14, mit iPad Pro, iPad (5. Generation oder neuer), ab iPad Air 2 und ab iPad mini 4 mit iPadOS 14 kompatibel.
HomePod schon 2017 vorgestellt
Den HomePod hatte Apple bereits Mitte 2017 angekündigt und nach kurzer Verzögerung im Februar 2018 in den USA und im Sommer 2018 dann auch in Deutschland in den Handel gebracht. Seither wartet nicht nur der HomePod auf eine Aktualisierung, sondern auch die immer wieder gehandelte Erweiterung des Portfolios um weitere Siri-Lautsprecher ließ bis heute auf sich warten.