Arbeitsspeicher: SK Hynix bringt ersten DDR5-RAM auf den Markt
SK Hynix bringt den nach eigenen Angaben ersten DDR5-Arbeitsspeicher aus Serienproduktion in den Markt. Diese erste Lösung wird mit 4.800 bis 5.600 MT/s arbeiten, die Roadmap für die nahe Zukunft sieht den Standard DDR5-6400 vor.
Binnen vier Jahren über 40 Prozent Marktanteil
Eigentlich ist Eile noch gar nicht geboten, wie selbst SK Hynix in der Pressemitteilung mit Zahlen von Analysten zeigt. Denn erst 2021 wird es überhaupt die ersten Produkte mit einer möglichen Unterstützung für den neuen DDR5-Arbeitsspeicher geben. 2022 soll der Marktanteil dann eventuell erstmals die 10-Prozent-Marke erreichen, erst danach geht es jedoch richtig los, bis zum Jahr 2024 erwarten Marktforscher über 40 Prozent Marktanteil für DDR5 und die Ablösung von DDR4 in den Jahren darauf.
DDR5-Speicher gemäß JEDEC-Norm
SK Hynix bewirbt die ersten Speicherriegel mit den von der JEDEC im Sommer final verabschiedeten Spezifikationen. Mit 1,1 Volt betrieben, werden die ersten Module zum Standard DDR5-4800 und DDR5-5600 gehören. Gemeinsam mit Partner Synopsys sind DDR5-6400 in der Validierungsphase und dürften alsbald folgen, vermutlich noch vor dem Start der ersten Geräte überhaupt. Als primäre Zielgruppe für den neuen Speicher nennt der Hersteller den Server-Bereich, in dem viele der neuen Features zu Beginn genutzt werden könnten, allen voran die verbesserte Fehlerkorrektur (ECC) und die Modulgrößen, die dank TSV-Technologie auf 256 GByte ausgelegt sind. Die ursprünglichen Modulgrößen sind primär jedoch 32 und 64 GByte. Für die Zukunft nennt SK Hynix sogar 64-Gbit-Chips, die theoretisch 512-GByte-Module ermöglichen.
Als Herstellungsprozess setzt SK Hynix für die ersten DDR5-Chips auf ein 1y-nm-Verfahren. Das ist nicht das am weitesten fortgeschrittene, eher das moderne und solide Verfahren. Erst später dürfte auch die DDR5-SDRAM-Fertigung auf den EUV-Zug aufspringen, die gepaart mit der 1z-nm-Fertigungsstufe, die auch bei SK Hynix schon lange in Planung ist, die entsprechenden Vorteile für den Weg in die Zukunft bereithält.
Preise und reale Verfügbarkeit nennt SK Hynix heute jedoch nicht. Vermutlich dürften die ersten Module direkt an Server-Hersteller gehen, die mit frühen Samples von Next-Generation-Server-CPUs arbeiten, die diese Module benötigen werden. Richtig im Handel werden sie vor 2021 nicht stehen.