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Im Test vor 15 Jahren: Dual-GeForce-7800-GT mit externem Netzteil

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Dual-GeForce-7800-GT mit externem Netzteil

tl;dr: Mit der Extreme N7800GT Dual (Test) vereint Asus vor 15 Jahren zwei GeForce 7800 GT auf einem PCB. Die Dual-GPU-Grafikkarte besaß gegenüber der Referenz nicht nur höhere Taktraten, sondern wurde aufgrund des hohen Stromverbrauchs mit einem eigenen Netzteil geliefert.

Zwei GPUs mit Übertaktung und eigener Stromversorgung

Die Asus Extreme N7800GT Dual basierte auf dem Konzept, das im selben Jahr erstmals zur CeBIT 2005 als Prototyp zu sehen war – damals allerdings noch mit zwei NV45-CPUs als Doppel-GeForce-6800-Ultra. Dieses Modell erschien jedoch nie, weil Nvidia bereits den Nachfolger-Chip vorgestellt hatte.

Die beiden G70-GPUs der N7800GT Dual arbeiteten mit 430 statt der üblichen 400 MHz. Die jeweils 256 MByte Grafikspeicher steuerte Asus mit 600 statt 500 MHz an. Abgesehen davon handelte es sich bei der N7800GT Dual quasi um zwei herkömmliche GeForce 7800 GT mit dem einzigen Unterschied, dass diese auf einem gemeinsamen PCB untergebracht waren. Mit einer Länge von 25 cm war dieses für viele der damaligen Gehäuse zu lang. Aktuell sind High-End-Grafikkarten in der Regel um die 30 Zentimeter lang. Visuell auffällig war der Kühler, der einem Schild glich, mit zentral angebrachtem Lüfter. Auf der silbernen Kühlerblende war eine Beschriftung zu finden, die angab, um welche der auf 2.000 Modelle limitierten N7800GT Dual es sich handelte.

Eine weitere Besonderheit der Asus Grafikkarte war, dass sie mit einem eigenen Netzteil geliefert wurde. Die Energieaufnahme der beiden GPUs war mit kombinierten 150 Watt damals so hoch, dass der Hersteller dies herkömmlichen Netzteilen nicht zutraute. Das Netzteil wurde extern an der Slotblende angeschlossen und der bereitgestellte Strom dann zum Stromanschluss der Grafikkarte geleitet. Der Einsatz des Zusatznetzteils war dabei nicht optional – ohne es verweigerte die Karte den Dienst. Zudem mussten Anwender über ein SLI-Mainboard verfügen, obwohl beide GPUs auf demselben PCB saßen.

GeForce
6800 Ultra
GeForce
7800 GT
Asus Extreme
N7800GT Dual
GeForce
7800 GTX
Radeon
X850 XT-PE
Radeon
X1800 XT
Chip NV40/45 G70 R480 R520
Transistoren ca. 222 Mio. ca. 303 Mio. ca. 160 Mio. ca. 321 Mio
Fertigung 130 nm 110 nm 130 nm 90 nm
Chiptakt 400 MHz 430 MHz 540 MHz 625 MHz
Pixel-Pipelines 16 20 24 16
ROPs 16
Pixelfüllrate 6.400 MPix/s 6.880 MPix/s 8.640 MPix/s 10.000 MPix/s
TMUs je Pixel-Pipeline 1
Texelfüllrate 6.400 MTex/s 8.000 MTex/s 8.600 MTex/s 10.320 MTex/s 8.640 MTex/s 10.000 MTex/s
Vertex-Pipelines 6 7 8 6 8
Dreiecksdurchsatz 600 MV/s 700 MV/s 752,5 MV/s 860 MV/s 810 MV/s 1.250 MV/s
Pixelshader PS 3.0 PS 2.b PS 3.0
Vertexshader VS 3.0 VS 2.0 VS 3.0
Speichermenge 256 GDDR3 512 GDDR3
Speichertakt 550 MHz 500 MHz 600 MHz 590 MHz 750 MHz
Speicherinterface 256 Bit
Speicherbandbreite 35.200 MByte/s 32.000 MByte/S 38.400 MByte/s 37.760 MByte/s 48.000 MByte/s
Präzision pro Kanal FP32/FP16 FP24 FP32
Interface PCIe/AGP PCIe PCIe/AGP PCIe
SLI/CF-Unterstützung Ja (PCIe) Ja Nein Ja Ja (PCIe) Ja

In den Benchmarks (nahezu) an der Spitze

Wenig überraschend befand sich die Extreme N7800GT Dual in den Benchmarks an der Spitze des Testfeldes. Einzig ein Gespann aus zwei GeForce 7800 GTX konnte die Dual-GPU-Grafikkarte leicht abhängen. Der Abstand zu zwei herkömmlichen GeForce 7800 GT betrug zwischen zwei und sechs Prozent. Zwei GTX-Modelle waren hingegen etwa vier Prozent schneller. Abhängig von der Auflösung lag der Leistungsgewinn gegenüber einer einzelnen GeForce 7800 GT zwischen 24 und 63 Prozent. Der Preis war mit 800 zu unter 400 Euro aber erheblich höher.

Diagramme
Performancerating 1280x1024
    • nVidia GeForce 7800 GTX SLI
      99,4
    • Asus Extreme N7800GT Dual
      98,1
    • nVidia GeForce 7800 GT SLI
      96,4
    • nVidia GeForce 7800 GTX
      85,7
    • ATi Radeon X1800 XT
      81,5
    • nVidia GeForce 7800 GT
      79,1
    • ATi Radeon X850 XT-PE
      71,2
    • ATi Radeon X1800 XL
      70,7
    • nVidia GeForce 6800 Ultra
      70,6
    • ATi Radeon X850 XT
      68,9
    • nVidia GeForce 6800 GT
      63,7
    • ATi Radeon X850 Pro
      61,9
    • ATi Radeon X800 XL
      61,5
    • ATi Radeon X800 GTO
      54,0
    • ATi Radeon X800
      50,1
    • nVidia GeForce 6800
      49,6
    • ATi Radeon X800 GT
      48,8
    • nVidia GeForce 6600 GT
      48,2
    • ATi Radeon X1600 XT
      48,1
    • ATi Radeon X700 Pro
      40,2
    • ATi Radeon X1300 Pro
      29,4
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Ein bedeutender Kritikpunkt an der Extreme N7800GT Dual war die hohe Lautstärke. Unter Last erreichte der Lüfter 63 dB(A) und war damit über doppelt so laut wie eine GeForce 7800 GT. Dazu lag die GPU-Temperatur unter Last bei knapp 94 Grad, sodass zur Nutzung zusätzlicher Lüfter geraten war. Der Stromverbrauch des Gesamtsystems war im Vergleich zu einem System mit zwei GeForce 7800 GT unter Last um 22 Prozent höher. Einer der Gründe, die hierfür in Frage kamen, war der potentiell sehr schlechte Wirkungsgrad des externen Netzteils.

Damit war die Extreme N7800GT Dual mehr ein Projekt, um zu zeigen, was möglich war, als ein Produkt, das Anwendern zu empfehlen war. Neben der Leistung waren vor allem auch der Preis, die Lautstärke, die Temperatur und der Stromverbrauch hoch. Einen Überblick über weitere Dual-GPU-Grafikkarten der Vergangenheit liefert der Artikel C:\B_retro\Ausgabe_8\: Historische Multi-GPU-Grafikkarten.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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