Intel Meteor Lake: Hybrid-CPU taucht erstmals im Linux-Kernel auf

Im Rahmen des Architecture Day 2020 Mitte August hatte Intel seine CPU-Roadmap aktualisiert und Alder Lake (Titelbild) offiziell als Nachfolger der Hybridlösung Lakefield angekündigt. Nun haben Intels Ingenieure damit begonnen, erste Patches für dessen Nachfolger Meteor Lake an die Maintainer des Linux-Kernels zu senden.

Erste Lebenszeichen von Meteor Lake im Linux-Kernel 5.10

Anders als Alder Lake, der das anvisierte Spektrum von Lakefield im kommenden Jahr deutlich erweitern soll und auf den neuen CPU-Kernen Golden Cove sowie Gracemont basiert, soll dessen Nachfolger Meteor Lake, der für 2022 oder 2023 voraussichtlich in 7 nm SuperFin vorgesehen ist, auf Ocean Cove und Gracemont basieren.

Die ersten Lebenszeichen gibt Meteor Lake nun in Form von Support-Patches für den übernächsten Linux-Kernel von sich. Waren bislang ausschließlich Hybridlösungen vom Typ Lakefield und Alder Lake im Kernel zu finden, wurden jetzt erste Patches für die Aufnahme von Meteor Lake sowie den Netzwerktreiber e1000e von Intel für den Kernel 5.10 eingereicht. Entsprechende Einträge können aus den Repositorien der Plattform Git.Kernel.org, dem Linux-Kernel-Archiv, entnommen werden.

Meteor Lake trifft auf Zen 4

Intel Meteor Lake könnte wie Alder Lake für den Sockel LGA 1700 erscheinen und wird aller Voraussicht nach mit AMDs Zen-4-Architektur konkurrieren, die voraussichtlich ab Ende 2021 oder Anfang 2022 mit Ryzen 6000 und Epyc Genoa im 5-nm-Verfahren bei TSMC vom Band laufen wird.

Comet Lake-S	Rocket Lake-S*	Alder Lake-S*	Meteor Lake-S*
2020	2021	2021 – 2022	2022 – 2023
LGA 1200	LGA 1200	LGA 1700	LGA 1700
14 nm	14 nm	10 nm SuperFin	7 nm SuperFin
Skylake	Cypress Cove	Golden Cove Gracemont	Ocean Cove Gracemont
bis zu 10 Kerne	bis zu 8 Kerne	bis zu 16 Kerne (big.LITTLE)	bis zu 16 Kerne (big.LITTLE)
DDR4	DDR4	DDR5	DDR5
PCIe 3.0	PCIe 4.0	PCIe 4.0	PCIe 4.0
nicht offiziell bestätigt

In der nächsten Runde, die Ende 2020 respektive Anfang 2021 erwartet wird, wird es Intel mit Rocket Lake-S mit AMD Ryzen 5000 alias Vermeer auf Basis von Zen 3 zu tun bekommen.