Radeon RX 6800 (XT): Asus setzt bei Custom-Karten auch auf Wasser
Mit den Radeon RX 6000 auf Basis von „Big Navi“ ist AMD vorraussichtlich wieder im High-End-Segment der Desktop-Grafikkarten konkurrenzfähig. Der Board-Partner Asus hat erste Modelle der Reihe RX 6800 und RX 6800 XT im eigenen Design vorgestellt. Darunter ist auch eine wassergekühlte Variante.
Big Navi als ROG Strix und TUF bei Asus
Am gestrigen Abend hat AMD mit den Radeon RX 6800, RX 6800 XT und RX 6900 XT die direkte Antwort auf Nvidias GeForce RTX 3070, RTX 3080 und RTX 3090 geliefert und eine ebenbürtige Leistung in ausgewählten Spielen in Aussicht gestellt. Auf die von AMD gezeigten Referenzdesigns folgen Bilder der ersten eigenen Designs (Custom) der Board-Partner. Asus stellt erste Modelle der Serien ROG Strix und TUF vor.
ROG Strix LC Radeon RX 6800 XT mit AiO-WaKü
Die ROG Strix LC Radeon RX 6800 XT tanzt dabei aus der Reihe, denn diese nutzt statt klassischem Luftkühler eine in sich geschlossene Komplettwasserkühlung, die auch als All-in-One-Wasserkühlung (AiO) bezeichnet wird. Doch ganz ohne Lüfter auf der Karte kommt das Design nicht aus, denn ein Radiallüfter dient zur Kühlung der Bauteile zur Stromversorgung. Der über zwei je 60 cm lange Schläuche verbundene externe 240-mm-Radiator besitzt zwei 120-mm-Lüfter und benötigt entsprechenden Platz im Gehäuse. Die üppige Schlauchlänge soll für Flexibilität sorgen und beispielsweise auch den Einbau in der Gehäusefront ermöglichen. RGB-Leuchteffekte und eine intelligente Lüftersteuerung gehören zur weiteren Ausstattung. Ohne konkrete Angaben wird ein hohes Kühl- und somit Taktpotenzial angedeutet. Auch preislich dürfte diese Lösung oben mitspielen.
The Radeon RX 6800 XT is one of the most powerful GPUs that AMD has ever built. As we began to sketch out the ROG Strix version of the RX 6800 XT, its raw power spurred our engineers to build a cooling system that could unleash its full potential. During this process, our thoughts naturally turned to liquid cooling.
ROG Strix RX 6800
Bei der ROG Strix RX 6800 kommt ein eher klassischer Luftkühler mit drei Lüftern zum Einsatz, der allerdings knapp drei Slots belegt, während das WaKü-Modell sich augenscheinlich mit deren zwei begnügt. Die Rede ist von mehreren Heatpipes beim Kühler sowie der sogenannten „MaxContact“-Technik unter der Asus einen flacheren und effizienteren Heatspreader für die GPU versteht. Der zentrale, mit vielen Rotorblättern besetzte Lüfter dreht in die entgegengesetzte Richtung, was Turbulenzen mindern und den Luftstrom besser zu den heißesten Komponenten lenken soll.
Die Platine ist deutlich kürzer als der Kühler, was in der Backplate eine Öffnung ermöglicht, über die warme Luft entweichen kann. Lüfter- und RGB-LED-Steuerung gibt es auch bei diesem Modell.
RX 6800 (XT) in der TUF-Serie
Sowohl die RX 6800 als auch die RX 6800 XT erhalten in der TUF-Serie ein schlichteres 3-Slot-Design, das aber ebenfalls drei Axial-Lüfter und eine Backplate besitzt. Eine Abbildung zeigt die Öffnungen in der Backplate am Ende der Grafikkarte, deren Platine ebenso kürzer ausfällt. Gegen Turbulenzen dreht auch hier der mittlere Lüfter in die andere Richtung. RGB-LEDs sind zwar vorhanden, werden aber deutlich sparsamer an der Flanke der Karte eingesetzt.
Details stehen noch aus
Die vollständigen Spezifikationen inklusive der Taktraten hat Asus allerdings noch nicht bereitgestellt. Auch wurden weder Preise noch Verfügbarkeitstermine genannt. Am 18. November soll die Radeon RX 6800 XT für 649 US-Dollar und die Radeon RX 6800 für 579 US-Dollar zunächst im Referenzdesign von AMD erhältlich sein. Für Custom-Modelle wie die von Asus gezeigten dürfte der Marktstart erst danach erfolgen. Das von Asus an dieser Stelle noch nicht behandelte Spitzenmodell RX 6900 XT, das es mit der GeForce RTX 3090 aufnehmen soll, wird erst am 8. Dezember für 999 US-Dollar im Referenzdesign erscheinen.