Tomahawk ATX & Mini-ITX: Erste Razer-Gehäuse richten sich an Fans
Eigene Gehäuse von Razer haben es bislang nicht in den Handel geschafft. Nach mehreren exotischen Konzepten soll nun ein konservatives Design Käufer erreichen. Die Midi-Tower Tomahawk ATX und Mini-ITX besitzen all das, was in der Premium-Preisklasse aktuell gängig ist. Ein Hersteller-Logo und Unterbodenbeleuchtung kommen dazu.
Das Design der Tomahawk-Gehäuse orientiert sich grob am Stil von NZXTs H-Serie. Wundern braucht das nicht, denn modifizierte Tower mit Razer-Branding stammten oft aus dem Portfolio des Unternehmens. Die dort zu findenden Stilelemente eines „Razer-Designs“ tragen auch die Tomahawk-Gehäuse, was eine Unterbodenbeleuchtung mit Chroma-Integration sowie ein ebenfalls beleuchtetes Razer-Logo in der Front meint. Ansonsten sind beide Modelle kantig und schlicht gehalten.
Das Tomahawk ATX besitzt alle Features eines Premium-Gehäuses, namentlich uneingeschränkten Platz für Komponenten, Raum für 360-mm-Radiatoren und zwei Glastüren, die an Scharnieren aufschwingen. Die Blende für Netzteil und HDD-Käfig kann darüber hinaus von der linken Seite aus aufgeklappt werden, um den Zugang zu erleichtern. Hinter dem Mainboard-Tray verbaut Razer neben Halterungen für weitere Festplatten Abdeckungen für Kabel.
Auch die Lüfterkonfiguration entspricht, soweit sie sich aus den Produktbildern ableiten lässt, dem Standard. Dass Razer dem Gehäuse ein „Open-Mesh-Design“ attestiert, verspricht zudem einen guten Luftfluss. Darauf deutet das Design allerdings nicht hin, da die Front geschlossen bleibt: Gemeint sind mit dieser vielversprechenden Bezeichnung lediglich die Abdeckungen der seitlichen Lufteinlässe. Gehäuse mit diesem Aufbau sind in Tests bei Temperaturmessungen aber nie in der Spitzengruppe zu finden.
Mini-ITX mit neuer Idee
Die kleinere Version des Tomahawk erreicht für Mini-ITX-Verhältnisse bereits ein beachtliches Volumen von 25 Litern. Dafür kann Razer auf ein Riser-Kabel verzichten und gewinnt durch Einsatz eines SFX-(L-)Netzteils Raum für Lüfter. Zwei lassen sich unter der Grafikkarte montieren, sofern das gewählte Modell maximal einen Zwei-Slot-Kühler besitzt, ein Lüfter passt ins Heck, zwei oder alternativ ein Radiator unter den Deckel.
Das Netzteil selbst sitzt hinter der Front und entlässt Abluft ins Gehäuse. Seine Position erlaubt es, noch einen 120-mm-Lüfter vor die Grafikkarte zu setzen. Wo genau Festplatten montiert werden, verraten die Produktbilder nicht im Detail. Eine HDD passt hinter das Mainboard, wo entsprechende Montagelöcher zu sehen sind, die beiden übrigen Exemplare dürften sich wie bei Kleinstgehäusen üblich anstelle von Lüftern montieren lassen.
Zielgruppe: Fans
Für die Mini-ITX-Version des Tomahawk verlangt Razer rund 200 Euro, 30 Euro mehr werden für das ATX-Modell aufgerufen. Einen Liefertermin für Deutschland nennt der Razer-Shop nicht, in den USA soll ab Anfang November ausgeliefert werden. Geduldig warten müssen aber nur Fans, sind doch zum teils halben Preis bei NZXT das H510 und das 710 erhältlich, während die Mini-ITX-Version mit dem halb so teuren Cooler Master NR200 konkurrieren muss.
Razer Tomahawk ATX | Razer Tomahawk Mini-ITX | |
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Mainboard-Format: | E-ATX, ATX, Micro-ATX | Mini-ITX, Thin Mini-ITX |
Chassis (L × B × H): | 475 × 235 × 495 mm (55,25 Liter) Seitenfenster |
367 × 206 × 322 mm (24,34 Liter) Seitenfenster |
Material: | Stahl, Glas | |
Nettogewicht: | 13,50 kg | 5,80 kg |
I/O-Ports / Sonstiges: | 1 × USB 3.1 (USB 3.2 Gen 2) Type C, 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), HD-Audio Beleuchtung (RGB) |
|
Einschübe: | 3 × 3,5"/2,5" (intern) 2 × 2,5" (intern) |
3 × 3,5"/2,5" (intern) |
Erweiterungsslots: | 7 | 3 |
Lüfter: | Front: 2 × 140 mm oder 3 × 120 mm (optional) Heck: 1 × 120 mm (optional) Deckel: 2 × 140 mm oder 3 × 120 mm (optional) |
Front: 1 × 120 mm (optional) Heck: 1 × 120 mm (optional) Deckel: 2 × 120 mm (optional) Boden: 2 × 120 mm (optional) |
Staubfilter: | Deckel, Front, Netzteil | |
Kompatibilität: | CPU-Kühler: 176 mm GPU: 384 mm Netzteil: 210 mm |
CPU-Kühler: 165 mm GPU: 320 mm Netzteil: Unbeschränkt SFX-Formfaktor |
Preis: | 230 € | 200 € |