Barracuda Q5: Nächste Seagate-SSD mit QLC ist deutlich schneller
Immer häufiger wird günstiger QLC-NAND-Speicher bei Consumer-SSDs eingesetzt. Das nächste Beispiel ist die Seagate Barracuda Q5, zu der bereits Informationen durchgesickert sind, obwohl noch keine Vorstellung erfolgt ist. Die M.2-SSD erreicht dank PCIe und NVMe höhere Transferraten als die Barracuda Q1 mit SATA.
Einmal mehr ist der Handel schneller als der Hersteller: Ein österreichischer Online-Shop führt die BarraCuda Q5 auf, obwohl noch keine Vorstellung der SSD durch Seagate erfolgt ist. Nach kurzer Suche finden sich nähere Informationen wie auch ein Datenblatt im Netz.
Seagate BarraCuda Q5 nutzt QLC und NVMe
Demnach nutzt die BarraCuda Q5 mit M.2 2280 einen kompakteren Formfaktor als die vor einem halben Jahr vorgestellte BarraCuda Q1 in 2,5 Zoll, basiert aber ebenfalls auf QLC-NAND-Flash mit vier Bit pro Speicherzelle. Ein weiterer Unterschied liegt in der Schnittstelle: Die neue Q5 nutzt PCIe 3.0 x4 sowie das NVMe-Protokoll, während die Q1 auf die langsamere SATA-Schnittstelle beschränkt ist. Somit kann die Q5 im SLC-Modus wesentlich höhere Datenübertragungsraten von bis zu 2.400 MB/s lesend und 1.800 MB/s schreibend erreichen. Die Q1 ist wiederum auf maximal 550 MB/s limitiert.
Bei den Speicherkapazitäten wird trotz der kompakten Modulbauweise ebenfalls mehr geboten, denn die Q5 gibt es mit 500 GB, 1 TB oder 2 TB nutzbarem Speicherplatz, während die Q1 nur mit 480 GB oder 960 GB zu haben ist. Ähnliche aber überraschend krumme Werte liegen beim garantierten Schreibvolumen, den sogenannten Total Bytes Written (TBW) vor, die mit 119 TB, 274 TB und 531 TB angegeben werden. Alternativ beträgt der Garantiezeitraum im Budget-Segment übliche drei Jahre. Wie lange der SLC-Modus je nach Modell greift, ist nicht bekannt.
Niedriger Stromverbrauch im Leerlauf
Sparsamkeit in Sachen Energie deuten die Angaben zur Leistungsaufnahme an, denn im normalen Leerlauf (Idle, PS3) soll die BarraCuda Q5 nur 23 bis 27 Milliwatt und im Schlafmodus (L1.2) sogar nur 1,5 bis 1,6 Milliwatt benötigen. Im aktiven Betrieb, also bei Datenübertragungen, sollen 2,2 bis 3,3 Watt benötigt werden.
Preise und Verfügbarkeit
Seagate bewirbt die BarraCuda Q5 als günstige Upgrade-Lösung für Desktops und Notebooks und paart das Angebot mit Software-Tools zur Datenmigration und Datenträgerüberwachung sowie einem Jahr Rescue Data Recovery Service. Offizielle Preisempfehlungen und Verfügbarkeitstermine liegen noch nicht vor, doch deuten erste Händler an, dass die SSDs rund 85 Euro (500 GB), 130 Euro (1 TB) und 360 Euro (2 TB) kosten werden. Die langsamere Q1 ist aktuell für rund 50 Euro (480 GB) respektive 85 Euro (960 GB) erhältlich.
Mit ähnlichen Eigenschaften tritt die BarraCuda Q5 gegen etablierte QLC-NVMe-SSDs wie die Crucial P1 und die Intel SSD 665p an. Die kürzlich vorgestellte Corsair MP400 nutzt ebenfalls QLC und NVMe im M.2-Format, ist mit bis zu 3.480 MB/s aber deutlich schneller und wird mit bis zu 8 TB Speicherplatz angeboten. Die MP400 kostet derzeit 120 Euro (1 TB), 230 Euro (2 TB), 555 Euro (4 TB) und 1.250 Euro (8 TB).