Supercomputer „LUMI“: EuroHPC setzt auf AMD Epyc und Radeon Instinct

Sven Bauduin
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Supercomputer „LUMI“: EuroHPC setzt auf AMD Epyc und Radeon Instinct
Bild: EuroHPC

Das Joint Venture EuroHPC, das eine Hochleistungsrechner-Infrastruktur in Europa, aufbauen soll, plant nach dem 200 PetaFLOPS starken „Leonardo“ und drei weiteren Supercomputer auf Basis von Nvidia Ampere mit „LUMI“ einen weiteren Hochleistungsrechner mit AMD Epyc und Radeon Instinct. Er soll 552 PetaFLOPS leisten.

Europa rüstet in Sachen Supercomputer auf

Damit hat die europäische Kooperation den Bau eines der weltweit leistungsfähigsten Supercomputer überhaupt gestartet. Der zurzeit schnellste Hochleistungsrechner der Welt und damit mit großem Abstand die Nummer 1 der aktuellen TOP500 ist der japanische ARM-Supercomputer Fugaku mit einer per LINPACK ermittelten Spitzenleistung (Rpeak) von rund 514 PetaFLOPS.

Hewlett Packard Enterprise (HPE) und Cray bauen den Supercomputer „LUMI“
Hewlett Packard Enterprise (HPE) und Cray bauen den Supercomputer „LUMI“ (Bild: EuroHPC)

Neben LUMI und Leonardo entstehen zurzeit drei weitere Supercomputer im Rahmen des EuroHPC-Projektes, die allesamt mehr als 200 PetaFLOPS erreichen sollen.

Alle Supercomputer des Joint Venture EuroHPC basieren auf den Systemen BullSequana XH2000 (PDF) von Atos, dem Apollo 6500 von HPE oder dem HPE Cray EX3000 (PDF).

Auch MeluXina in Luxemburg und Vega, benannt nach dem slowenischen Mathematiker Jurij Vega, in Maribor, Slowenien, sowie EURO_IT4I in der Tschechischen Republik entstehen auf dieser Basis.

Erstmals kommt jetzt auch AMD als Ausrüster für CPUs und Beschleuniger zum Zug.

Epyc und Radeon Instinct mit 32 TB RAM

Ein Großteil der Rechenleistung von 552 PetaFLOPS resultiert aus den HPC-Beschleunigern vom Typ Radeon Instinct MI60 oder Radeon Instinct MI100 („Arcturus“) mit PCIe 4.0, die für FP32/64-Berechnungen prädestiniert sind. Neben insgesamt 32 TB dediziertem DDR4-Arbeitsspeicher wird es 64 GPUs geben, die ausschließlich für die Visualisierung der Daten zuständig sind.

Wie Hewlett Packard verkündet hat, kostet der Supercomputer rund 160 Millionen Euro und bringt ein Gesamtgewicht von 150.000 kg auf die Waage.

“LUMI,” will help European researchers and private and public organizations significantly advance R&D and drive innovation in areas such as healthcare, weather forecasting, and AI-enabled products.

Hewlett Packard Enterprise (HPE)

Gegen COVID-19 und für bessere Prognosen

Eingesetzt werden soll der Supercomputer „LUMI“ wie die vier bereits angekündigten Supercomputer des EuroHPC-Projekts mit ihrer hohen KI- und FP16-Leistung in erster Linie für die Erforschung von Medikamenten zur Bekämpfung von Krankheiten wie COVID-19, die Erstellung von noch genaueren Wettermodellen sowie der Gravitationsforschung.

Bis zum Jahr 2027 sollen im Rahmen des EuroHPC-Projektes zahlreiche weitere Supercomputer folgen, von denen die nächsten in Bulgarien, Finnland, Portugal und Spanien entstehen werden.

Weitere Informationen zum System liefern die offizielle Website zum Supercomputer „LUMI“ des EuroHPC Joint Undertaking sowie die Pressemitteilung.

Die Redaktion dankt Community-Mitglied „icemanspirit“ für den Hinweis zu dieser Meldung.

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