Synology DS1621+ im Test: Fazit
5/5AMD Ryzen sorgt für Leistung
Mit dem Wechsel auf den AMD Ryzen V1500B bringt die Synology DS1621+ viel Leistung, die für die Nutzung als reiner Netzwerkspeicher viel zu hoch ist. Dateiübertragungen sind für das NAS keine Hürde, vor allem dann nicht, wenn man mehrere Netzwerkanschlüsse mit Link Aggregation nutzt und mehrere Clients gleichzeitig auf das NAS zugreifen. Insbesondere bei der Virtualisierung und Nutzung mehrerer Apps zeigt die DS1621+ aber Reserven und rechtfertigt ihre Anschaffung abseits der privaten Cloud und des Netzwerkspeichers.
ECC-RAM ab Werk
Anders als bei der DS1618+ setzt Synology zudem ab Werk auf ECC-RAM. Verbaut sind 4 GB DDR4-2666 in einem einzelnen SO-DIMM-Steckplatz. Maximal können bis zu 32 GB eingesetzt werden. Die Erweiterung über die Klappe an der Unterseite der DS1621+ ist bei Bedarf innerhalb weniger Minuten erledigt.
SSD-Cache beschleunigt die Transfers
Gleiches gilt für die Installation von NVMe-SSDs für einen SSD-Cache über die beiden integrierten M.2-Steckplätze, die an der linken Innenseite des NAS platziert sind und in die sich SSDs bei Herausnahme der Festplattenrahmen werkzeug- und schraubenlos einsetzen lassen. Der SSD-Cache beschleunigt insbesondere wahlfreie und parallele Zugriffe deutlich und ist bei einem leistungsfähigen NAS wie der DS1621+ eine sinnvolle Ergänzung.
Erneut kein integriertes 10 GbE
Wie schon die DS1618+ und im Gegensatz zur DS1621xs+ verzichtet die DS1621+ aber erneut auf ein integriertes 10-Gigabit-Ethernet, obwohl es ihr angesichts der Hardware bei einzelnen Verbindungen, die nicht von Link Aggregation profitieren, sehr nützen würde. So bleibt Käufern aber erneut nur die Anschaffung einer 10-GbE-Erweiterungskarte von Synology, die im PCIe-x8-Steckplatz der DS1621+ verbaut werden kann und diese Technologie nachrüstet. Der AMD Ryzen V1500B verfügt über eine Unterstützung von nativem 10 GbE.
Denn die vier Gigabit-LAN-Anschlüsse sind zwar in herkömmlichen Netzwerken gegenüber einem einzelnen 10-Gigabit-Anschluss von Vorteil, beim Einsatz eines SSD-Caches in der DS1621+ aber am Schnittstellenlimit.
Leise und in gewohnter Qualität
An der Hardware der Synology DS1621+ gibt es erneut nichts zu kritisieren. Das Metallgehäuse überzeugt ebenso wie die schrauben- und werkzeuglose Inbetriebnahme. Der DiskStation Manager 6 erledigt seine Aufgaben erneut zuverlässig und sorgt für einen stabilen Betrieb, der im Test keinerlei Abstürze, Aussetzer oder Verbindungsabbrüche verzeichnen ließ. Die beiden Lüfter an der Rückseite gehen ebenso wie der Zusatzlüfter des Netzteils angenehm leise zu Werke, so dass in erster Linie die Anzahl und Art der eingesetzten Festplatten über die Lautstärke der DS1621+ entscheiden. Nur die Leistungsaufnahme des Systems könnte etwas niedriger ausfallen, wenn alle HDDs in den Ruhemodus versetzt sind.
Falls die sechs HDD-Schächte der DS1621+ nicht ausreichen, können über eSATA bis zu zwei Expansionseinheiten DX517 angeschlossen werden, um den Speicherplatz weiter zu erhöhen.
- sehr hohe Übertragungsgeschwindigkeit
- M.2-Slots für SSD-Cache
- Link Aggregation
- Verschlüsselung (AES 256)
- PCIe-Steckplatz
- einfaches RAM-Upgrade
- USB 3.0, eSATA
- ausgereifte Software
- AppStore
- 10 GbE nur optional
Ab heute für rund 880 Euro
Die Synology DS1621+ startet heute in den Verkauf, die unverbindliche Preisempfehlung von Synology liegt bei 882 Euro brutto beziehungsweise 760 Euro ohne Mehrwertsteuer. Der Vorgänger, die DS1618+, kostet derzeit im Handel rund 760 Euro. Wer allerdings ein derart leistungsstarkes NAS erwerben und lange nutzen möchte, sollte nicht auf die alte Intel-Atom-Plattform der DS1618+ setzen, sondern zur Synology DS1621+ mit AMD Ryzen V1500B greifen.
ComputerBase wurde die DS1621+ von Synology leihweise zum Testen unter NDA zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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