Spiele-Markt im September: Unter umsatzstarken Spielen versteckt sich ein Imposter
Auch im September 2020 lag der Umsatz mit Videospielen deutlich über dem Vorjahr. Davon profitiert Among Us aufgrund geringer Monetarisierung zwar nur bedingt, doch die immensen Spielerzahlen des Titels sind nicht weniger beachtlich. Über einen erfolgreichen Start kann sich derweil Paradox mit Crusader Kings III freuen.
2020 beschert weiterhin hohe Spiele-Umsätze
Im September 2020 haben Spieler demnach insgesamt rund 10,7 Milliarden US-Dollar weltweit und plattformübergreifend digital für Spiele und Ingame-Inhalte ausgegeben, wie SuperData berichtet. Im Vergleich zum September 2019 verzeichnen die Analysten somit einen starken Zuwachs von rund 14 Prozent, womit der vergangene Monat erneut ins Muster des bislang sehr umsatzstarken Jahres 2020 passt. Ein Grund für die hohen Zahlen sind weiterhin die durch die COVID-19-Pandemie bedingten Social-Distancing-Maßnahmen.
So verwundert es nicht, dass die üblichen Verdächtigen auch im September 2020 Zuwächse verzeichnen: Die digitalen Verkäufe der Konsolenversion von NBA 2K21 lagen knapp 20 Prozent höher als die Verkaufszahlen des direkten Vorgängers, und Rocket League verzeichnet bedingt durch den Wechsel zu einem Free-to-Play-Modell fast eine Verdopplung der Spielerzahlen. Darüber hinaus kann sich Paradox Interactive über einen neuen Rekord bei Strategiespielen für den PC freuen: Crusader Kings III verkaufte sich im September rund 1,1 Millionen mal digital – weder Civilization VI von Firaxis noch Total War: Three Kingdoms von Sega verkauften sich zum Release so gut.
Among-Us-Spielerzahlen steigen ins All
Besonders erwähnenswert ist diesmal jedoch ein ursprüngliches Smartphone-Spiel, das sich in den letzten Wochen allerdings auch auf dem PC immenser Beliebtheit erfreute: Among Us. Das Mehrspieler-Deduktionsspiel wurde vom dreiköpfigen Entwicklerteam InnerSloth bereits am 15. Juni 2018 veröffentlicht, verzeichnete aber während des Sommers 2020 explosionsartig steigende Spielerzahlen. Seit August resultiert das in über 100 Millionen Smartphone-Downloads und im September spielten durchschnittlich rund 150.000 Spieler auf Steam. Derzeit spielen täglich bis zu 350.000 Steam-Nutzer als Crewmitglied oder betrügerischer Imposter.
Trotz solch immens hoher Zahlen, die beinahe den maximalen Spielerzahlen von Pokémon Go im August 2016 gleichen, schafft es das Spiel jedoch nicht unter die 40 umsatzstärksten Smartphone-Games vorzudringen. Der Grund liegt auf der Hand: Die Mobile-Version ist – im Gegensatz zur sehr günstigen Steam-Version – kostenlos und die kosmetischen Ingame-Inhalte sind einerseits rar und andererseits günstig.