Xbox Series S & X: Alte Spiele werden abgespielt und verschönert
Microsoft lässt die Muskeln spielen: In einem langen Blogbeitrag erläutert das Unternehmen, wie die kommenden Xbox-Konsolen per Abwärtskompatibilität alte Titel schöner wiedergeben können. Als Mantra wird ausgegeben, die Spiele der Xbox-, Xbox-360- und Xbox-One-Generation zu „bewahren und verbessern“.
Dass Microsoft diesen Punkt zum jetzigen Zeitpunkt ins Rampenlicht stellt und genau beleuchtet, ist mitnichten ein Zufall, sondern eine Reaktion auf Informationen über die PlayStation 5. Auf der Sony-Konsole laufen Spiele der PlayStation 4 im Regelfall so gut wie auf dem Original, höhere Bildraten und Auflösungen setzen Anpassungen der Entwickler voraus.
Volle Leistung in jedem Spiel
Wenn beim Konkurrenten gleiche Bildraten und Auflösungen angesagt sind, liefert das Microsoft eine Steilvorlage. Sowohl die Series S als auch die Series X arbeitet bei Nutzung der Abwärtskompatibilität „mit voller Leistung der CPU, GPU und SSD“, schrieb der Konzern. Weder werde ein Boost-Modus benötigt noch müsse die Konsole für irgendein Spiel heruntergetaktet werden.
Alle Spiele sollen ausdrücklich bestmöglich wiedergegeben werden, was höhere und gleichmäßigere Bildraten sowie den Verzicht auf dynamisch reduzierte Auflösungen bedeute. Die SSD reduziere darüber hinaus Ladezeiten massiv – eine Ankündigung, die Ersteindrücke bereits erwartbar bestätigt haben.
HDR per Algorithmus für alle
Neben diesen teils erwartbaren, teils angekündigten Features werden alte Spiele mit „Auto HDR“ aufgewertet. Spiele, die diesen Modus nicht serienmäßig besitzen, erhalten ihn per Algorithmus und zwar auf Systemebene, ohne dass Entwickler dafür Anpassungen vornehmen müssen oder dass Leistung oder Wiedergabelatenzen beeinträchtigt würden. Fast alle alten Spiele können darüber hinaus 16x anisotrope Filterung einsetzen, während dies zuvor nur bei einem Teil des abwärtskompatiblen Angebots der Fall war.
Einige Spiele werden Series-Konsolen zusätzlich mit doppelter Bildrate wiedergeben, was am Beispiel von Fallout 4 demonstriert wird. Microsoft weist hierbei aber darauf hin, dass viele Spiele Physik oder Animationen an die Bildrate gebunden haben und diese sich deshalb nicht immer erhöhen lässt. Die Auflösung wird indes nur im Einzelfall über das originale Limit erhöht: Wie bei der Xbox One X werden ausgewählte „enhanced“ Spiele mit 1440p (Series S) respektive 2160p (Series X) gerendert.
Die Redaktion dankt ComputerBase-Leser „Halema“ für den Hinweis zu dieser Meldung!