AMD Radeon RX 6800 XT im Test: Die Taktraten, Benchmarks in Full HD, WQHD sowie Ultra HD und Raytracing

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Testsystem und Testmethodik

Für die neue Generation an High-End-Grafikkarten hat ComputerBase den Testparcours umgebaut und erneuert. Überarbeitet wurde die Spieleauswahl, oder die Testszenen wurde geändert. Da der Parcours explizit für die schnellsten AMD- und Nvidia-Produkte gedacht ist, kommen in Full HD, WQHD und Ultra HD durchweg die maximalen Grafikdetails zum Einsatz. Auch das Testsystem wurde angepasst. Alle Details und einen Überblick über die Unterschiede zwischen altem und neuem Parcours liefert der Artikel High-End-Grafikkarten im Test: AMD und Nvidia im neuen Testparcours im Vergleich.

Die alten Grafikkarten wurden mit dem Adrenalin 20.7.2 beziehungsweise dem GeForce 451.67 getestet. Nur für Horizon Zero Dawn kam der Adrenalin 20.8.1 zum Einsatz. Die GeForce RTX 3080 wurde mit dem GeForce 456.16 getestet, die GeForce RTX 3090 mit dem GeForce 456.38 und die GeForce RTX 3070 mit dem 456.96. Die Radeon RX 6800 und die Radeon RX 6800 XT liefen mit einem speziell für die Karten angepassten Treiber (20.45.01.12).

Die getesteten Grafikkarten
AMD Nvidia
Radeon RX Vega 64, 1.336–1.400 MHz GeForce GTX 1080, 1.759–1.785 MHz
Radeon VII, 1.655–1.764 MHz GeForce GTX 1080 Ti, 1.721–1.746 MHz
Radeon RX 5700 XT, 1.753–1.772 MHz GeForce RTX 2070 Super FE, 1.890 MHz
Radeon RX 6800, 2.104-2.143 MHz GeForce RTX 2080 Super FE, 1.830–1.845 MHz
Radeon RX 6800 OC, 2.428-2.438 MHz GeForce RTX 2080 Ti FE, 1.665–1.680 MHz
Radeon RX 6800 XT, 2.140-2.168 MHz GeForce RTX 3070 FE, 1.875-1.935 MHz
Radeon RX 6800 XT OC, 2.212-2.269 MHz GeForce RTX 3080 FE, 1.680-1.815 MHz
GeForce RTX 3080 FE OC, 1.860-1.890 MHz
GeForce RTX 3090, 1.440-1.770 MHz
Taktrate nach 30 Minuten Doom Eternal, Ultra HD, maximale Details

Taktraten in Spielen unter Dauerlast

AMD nennt für die Radeon RX 6800 einen Game-Takt von 1.815 MHz und einen maximalen Boost von 2.105 MHz, bei der Radeon RX 6800 XT sind es 2.015 MHz respektive 2.250 MHz. Schon bei Navi 10 mit RDNA hatten die Taktangaben allerdings wenig mit der Realität zu tun und bei RDNA 2 ist dies noch mehr der Fall. Der Game-Takt ist nur eine Durchschnittsangabe von AMD, allem Anschein nach aber eine sehr konservative, und der maximale Boost ist gar kein maximaler Boost – die Grafikkarten können auch in Spielen höher takten. So zeigte die Radeon RX 6800 im Werkszustand bis zu 2.215 MHz, die Radeon RX 6800 XT bis zu 2.354 MHz.

Die Taktraten richten sich bei RDNA 2 wie gewohnt nach Leistungsaufnahme und Temperatur. Die Radeon RX 6800 darf maximal 250 Watt aufnehmen, die Radeon RX 6800 XT maximal 300 Watt. Dieses Budget muss immer eingehalten werden. Anders als bei Nvidia kontrolliert die Telemetrie jedoch nicht die Leistungsaufnahme der gesamten Karte (TBP), sondern nur die der GPU. Und genau das ist der Wert, der sich im Treiber um 15 Prozent bei den Karten erhöhen lässt. Die Radeon RX 6800 zeigte mit den Standardeinstellungen beim Spielen einen GPU-Wert von bis zu ~205 Watt, die Radeon RX 6800 XT von bis zu ~255 Watt.

Die Temperatur limitiert den Takt erst sehr spät

Die Temperatur hat auf zwei verschiedene Arten Einfluss auf die Frequenzen. Die eine Mechanik greift zu Anfang einer Last, dann taktet die GPU etwas höher, weil die Temperatur noch niedrig liegt. Die andere Mechanik greift, wenn die GPU zu warm wird. Navi 21 betrachtet dabei sowohl die durchschnittlich in der GPU ermittelte Temperatur als auch die höchste von einem der Sensoren gemeldete („Junction“).

Der höchste Wert darf auf Navi 21 die 110-Grad-Grenze nicht überschreiten. Bis 110 Grad Celsius Junction-Temperatur dürfen die Radeon-RX-6800-Karten den maximal möglichen Takt fahren. Wird der Kern noch wärmer, taktet dieser entsprechend herunter, um wieder in den grünen Bereich zu gelangen. Auf die maximal erlaubte Junction-Temperatur kann kein Einfluss genommen werden.

Die tatsächlichen Taktraten im Phanteks Enthoo Evolv X
Spiel (3.840 × 2.160) AMD Radeon RX 6800 AMD Radeon RX 6800 XT
Maximaler Takt in Spielen 2.215 MHz 2.354 MHz
Anno 1800 2.199-2.215 MHz 2.098-2.348 MHz [PT]
Borderlands 3 2.151-2.200 MHz [PT] 2.094-2.256 MHz [PT]
COD: Modern Warfare 2.197-2.211 MHz 2.229-2.354 MHz [PT]
Control 2.044-2.191 MHz [PT] 2.089-2.234 MHz [PT]
Death Stranding 2.197-2.209 MHz 2.265-2.344 MHz [PT]
Doom Eternal 2.061-2.185 MHz [PT] 2.111-2.204 MHz [PT]
F1 2020 2.172-2.205 MHz [PT] 2.179-2.263 MHz [PT]
Gears Tactics 2.175-2.200 MHz [PT] 2.169-2.208 MHz [PT]
Ghost Recon Breakpoint 2.190-2.206 MHz 2.194-2.242 MHz [PT]
Horizon Zero Dawn 2.199-2.207 MHz 2.249-2.304 MHz [PT]
Metro Exodus 2.086-2.177 MHz [PT] 2.105-2.175 MHz [PT]
Red Dead Redemption 2 2.193-2.203 MHz 2.233-2.311 MHz [PT]
Resident Evil 3 2.170-2.203 MHz [PT] 2.194-2.255 MHz [PT]
Shadow of the Tomb Raider 2.192-2.208 MHz 2.216-2.260 MHz [PT]
The Division 2: Warlords of New York 2.094-2.186 MHz [PT] 2.093-2.177 MHz [PT]
Trackmania 2.196 – 2.205 MHz 2.271-2.334 MHz [PT]
Wolcen: Lords of Mayhem 2.111-2.192 MHz [PT] 2.123-2.172 MHz [PT]
[P] = Power Target limitiert, [T] = Temperature Target limitiert

Die Radeon RX 6800 ist so konfiguriert, dass sie in vielen Fällen den maximalen Takt ausfahren kann und die Leistungsaufnahme nur selten bremst. Lediglich in 4 der 17 Spiele wird der Takt spürbar reduziert und selbst dann arbeitet die Grafikkarte immer noch mit durchweg über 2.000 MHz. Der niedrigste Takt trat beim Testen im geschlossenen Phanteks Enthoo Evolv X in Control auf, das aber immer noch auf 2.044 bis 2.191 MHz gekommen ist. In den restlichen Spielen liegt die Frequenz meist knapp unter 2.200 MHz bis etwas darüber. Mit dem maximierten Power Limit lagen die 2.200 MHz durchweg an.

Radeon RX 6800 & RX 6800 XT – Taktverhalten in Doom Eternal, Ultra HD
2.0002.0602.1202.1802.2402.300MHz 11002003004005006007008009001.0001.1001.2001.3001.4001.5001.6001.7001.800Sekunden

Die Radeon RX 6800 XT muss deutlich mehr Compute Units als die kleinere Version versorgen und taktet zudem höher, darf mit 300 Watt aber nur 50 Watt mehr aufnehmen. Da verwundert es nicht, dass der höchste Takt in Spielen (2.354 MHz) nur sehr selten anliegt. Die Grafikkarte wird dabei durchweg vom Power Limit eingebremst, mal mehr und mal weniger stark. In Control liegen mit 2.089 bis 2.234 MHz die geringsten Frequenzen an, womit aber auch die Radeon RX 6800 XT durchweg mit mehr als 2,0 GHz arbeitet. Den höchsten Takt gibt es mit 2.229 bis 2.354 MHz in Call of Duty: Modern Warfare, meistens liegt die Grafikkarte irgendwo zwischen den beiden Extremen. Mit maximiertem Power Limit werden 2,3 GHz dann durchweg erreicht, die vollen 2.354 MHz nicht immer – meistens aber schon.

Benchmarks in 3.840 × 2.160

Und schlagen Radeon RX 6800 XT und Radeon RX 6800 die Konkurrenten GeForce RTX 3080 und GeForce RTX 3070 jetzt?

In 3.840 × 2.160 reicht es für die Radeon RX 6800 XT im Standard-Parcours nicht ganz, um an die GeForce RTX 3080 heran zu kommen, der Rückstand ist allerdings klein. Bei den Durchschnitts-FPS muss sich die Radeon um 6 Prozent geschlagen geben, bei den Perzentil-FPS nur um knappe 3 Prozent. Das Duell Radeon RX 6800 gegen GeForce RTX 3070 gewinnt AMD. Die AMD-Grafikkarte liegt um 7 Prozent bei den Durchschnitts-FPS vorne, bei den Perzentil-FPS sind es etwas höhere 9 Prozent. Wie zusätzliche Benchmarks in ganz neuen Spielen am Ende dieser Seite zeigen, könnte das Ergebnis auch anders ausfallen – der Parcours macht wie so oft in der Vergangenheit keinen gravierenden, aber in der Reihenfolge durchaus schnell einen entscheidenden Unterschied.

In eigener Sache: Du liest diesen Test gleich zum Start, bist also Stammleser, aber dein AdBlocker ist an? Bitte bedenke: Den Test zu erstellen, hat uns alles abverlangt, um so viele Informationen wie nur möglich für Dich aufzubereiten. Benchmarks und Analysen aus vielen Perspektiven zu erstellen, kostet Zeit und Zeit kostet Geld. Wir würden uns deshalb freuen, wenn Du für ComputerBase eine Ausnahme im AdBlocker einrichtest oder ComputerBase Pro abschließt, um uns finanziell zu unterstützen. Welche Anzeigen es bei uns warum gibt, erklären wir Dir hier. Und jetzt viel Spaß beim Weiterlesen.

Navi 2X: der Name ist fast Programm

Damit beträgt der Abstand zwischen der Radeon RX 6800 und der Radeon RX 6800 XT 17 respektive 16 Prozent und die 12 zusätzlichen Compute Units (72 anstatt 60 CUs, 20 Prozent mehr) werden gut in mehr Leistung umgesetzt. Der Abstand der Radeon RX 6800 XT zur Radeon RX 5700 XT und damit der alten Generation beträgt satte 89 respektive 93 Prozent. Damit hat AMD mit RDNA 2 den größten Generationensprung seit Ewigkeiten im Grafikkarten-Segment hingelegt. Allerdings ist die Radeon RX 5700 XT auch keine High-End-, sondern eine Mittelklasse-Grafikkarte. Der Vorsprung auf die Radeon VII liegt bei 74 und 76 Prozent.

Performancerating
Performancerating – 3.840 × 2.160
    • Nvidia GeForce RTX 3090
      78,5
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE OC
      74,1
    • AMD Radeon RX 6800 XT OC
      71,0
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      70,7
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      66,8
    • AMD Radeon RX 6800 OC
      62,1
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti OC
      61,7
    • AMD Radeon RX 6800
      57,1
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti FE
      54,1
    • Nvidia GeForce RTX 3070 FE
      53,5
    • Nvidia RTX 2080 Super FE
      44,3
    • Nvidia RTX 2070 Super FE
      39,0
    • AMD Radeon VII
      38,3
    • Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE
      37,8
    • AMD Radeon RX 5700 XT
      35,3
    • Nvidia GeForce GTX 1080 FE
      28,3
    • AMD Radeon RX Vega 64
      28,0
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel

Mit OC auf RTX-3080-Niveau

Die Radeon RX 6800 XT lässt sich etwas besser als die GeForce RTX 3080 übertakten. So legt die Nvidia-Grafikkarte mit OC um 5 Prozent zu, die neue AMD-Karte dagegen um 7 Prozent. Das hat zur Folge, dass die Radeon RX 6800 XT bei der Messreihe den Rückstand auf 4 respektive 2 Prozent verkürzt. Der Radeon RX 6800 lässt sich durch Overclocking 9 Prozent mehr Leistung entlocken. Dadurch wird der Vorsprung zur GeForce RTX 3070 auf 16 Prozent ausgebaut und die Differenz zum größeren Bruder sinkt auf 7 Prozent.

In einzelnen Spielen zeigen sich große Schwankungen

In den einzelnen Spielen zeigen sich große Schwankungen, was voraussichtlich zur Folge haben wird, dass je nach Testparcours der Abstand der Radeon RX 6800 XT zur GeForce RTX 3080 stark unterschiedlich ausfallen wird – und je nach Parcours auch mal die AMD-Grafikkarte vorne liegen kann.

FPS-Unterschiede RX 6000 vs. RTX 3000
Spiel (3.840 × 2.160) 6800 XT vs. 3080 6800 vs. 3070 6800 XT vs. 5700 XT
Anno 1800 107 % 111 % 164 %
Borderlands 3 91 % 106 % 196 %
COD: Modern Warfare 103 % 114 % 181 %
Control 86 % 99 % 190 %
Death Stranding 102 % 112 % 187 %
Doom Eternal 93 % 112 % 195 %
F1 2020 98 % 113 % 177 %
Gears Tactics 91 % 101 % 185 %
Ghost Recon Breakpoint 90 % 109 % 209 %
Horizon Zero Dawn 98 % 103 % 178 %
Metro Exodus 92 % 102 % 179 %
Red Dead Redemption 2 94 % 106 % 178 %
Resident Evil 3 93 % 109 % 199 %
Shadow of the Tomb Raider 97 % 111 % 189 %
The Division 2: Warlords of New York 92 % 98 % 194 %
Trackmania 85 % 97 % 211 %
Wolcen: Lords of Mayhem 99 % 116 % 208 %
Siege AMD/Nvidia 3/14 14/3
3080, 3070 und 5700 XT jeweils normiert auf 100 Prozent

So liefert die Radeon RX 6800 XT zum Beispiel in Anno 1800 7 Prozent mehr Durchschnitts-FPS als die GeForce RTX 3080, in Borderlands 3 sind die Perzentil-FPS um 7 Prozent höher und in Call of Duty: Modern Warfare gibt es 3 Prozent mehr FPS. Genauso gibt es aber Spiele, in denen RDNA 2 deutlich mehr Schwierigkeiten hat. So ist die GeForce RTX 3080 in Control 16 Prozent schneller als die Radeon RX 6800 XT, in Trackmania sind es gar 18 Prozent.

3.840 × 2.160
Anno 1800 – 3.840 × 2.160
  • FPS, Durchschnitt:
    • MSI RTX 3090 Gaming X
      53,5
    • AMD Radeon RX 6800 XT OC
      52,1
    • Nvidia GeForce RTX 3090
      51,9
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      49,1
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE OC
      48,2
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti OC
      47,1
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      45,9
    • AMD Radeon RX 6800 OC
      44,7
    • AMD Radeon RX 6800
      41,2
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti FE
      41,2
    • Nvidia GeForce RTX 3070 FE
      37,1
    • Nvidia RTX 2080 Super FE
      34,6
    • Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE
      33,9
    • Nvidia RTX 2070 Super FE
      30,5
    • AMD Radeon RX 5700 XT
      29,9
    • AMD Radeon VII
      27,9
    • Nvidia GeForce GTX 1080 FE
      24,6
    • AMD Radeon RX Vega 64
      19,5
  • FPS, 0,2% Perzentil:
    • MSI RTX 3090 Gaming X
      51,5
    • Nvidia GeForce RTX 3090
      46,8
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE OC
      46,6
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      44,3
    • AMD Radeon RX 6800 XT OC
      43,9
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      41,8
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti OC
      40,2
    • AMD Radeon RX 6800 OC
      38,3
    • AMD Radeon RX 6800
      35,5
    • Nvidia GeForce RTX 3070 FE
      35,4
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti FE
      34,9
    • Nvidia RTX 2080 Super FE
      30,2
    • Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE
      29,7
    • Nvidia RTX 2070 Super FE
      28,4
    • AMD Radeon VII
      27,4
    • AMD Radeon RX 5700 XT
      26,8
    • Nvidia GeForce GTX 1080 FE
      22,0
    • AMD Radeon RX Vega 64
      19,1
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

16 GB bringen in Ghost Recon Vorteile

In Ghost Recon Breakpoint reichen auch die 10 GB der GeForce RTX 3080 für maximale Performance nicht aus, hier sind die 16 GB Speicher der beiden Radeon-Grafikkarten klar im Vorteil. Wie sich das zeigt? Bei den Durchschnitts-FPS ergeht es den Radeon-Grafikkarten zwar nicht gut, die Radeon RX 6800 XT ist 10 Prozent langsamer als die GeForce RTX 3080. Bei den Perzentil-FPS schneidet die Radeon RX 6800 XT dann aber plötzlich 2 Prozent besser ab – da die höchste Texturstufe des Spiels in den 16-GB-Speicher passt. Darum kann auch die Radeon RX 6800 den 9 Prozent großen Durchschnitts-FPS-Vorsprung zur GeForce RTX 3070 auf satte 26 Prozent bei den Perzentil-FPS ausbauen. Die 8 GB der Nvidia-Grafikkarten reichen noch weniger als die 10 GB des größeren Modells. Die Radeon kann damit zumindest stabile 30 FPS in Ultra HD halten, die GeForce RTX 3070 nicht.

Benchmarks in 2.560 × 1.440 sowie 1.920 × 1.080

In den kleineren Auflösungen ist das Bild etwas diffus. In 2.560 × 1.440 ist die Radeon RX 6800 XT nur noch 5 respektive 1 Prozent langsamer als die GeForce RTX 3080, während sich die Radeon RX 6800 nur noch um 3 und 6 Prozent von der GeForce RTX 3070 absetzen kann. Noch merkwürdiger wird es dann in 1.920 × 1.080. Die Radeon RX 6800 XT ist in Full HD wieder 5 Prozent bei den Durchschnitts-FPS langsamer als die GeForce RTX 3080, bei den Perzentil-FPS gibt es aber plötzlich einen Gleichstand. Die Radeon RX 6800 ist wiederum auf einmal 1 Prozent langsamer als die GeForce RTX 3070 bei den Average-FPS, liegt bei den Perzentil-Werten aber noch um 2 Prozent vorne.

Performancerating
Performancerating – 2.560 × 1.440
    • Nvidia GeForce RTX 3090
      130,6
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      120,0
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      113,6
    • AMD Radeon RX 6800
      97,7
    • Nvidia GeForce RTX 3070 FE
      95,0
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti FE
      94,0
    • Nvidia RTX 2080 Super FE
      79,2
    • Nvidia RTX 2070 Super FE
      69,8
    • Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE
      67,4
    • AMD Radeon VII
      66,2
    • AMD Radeon RX 5700 XT
      64,1
    • Nvidia GeForce GTX 1080 FE
      51,9
    • AMD Radeon RX Vega 64
      51,1
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel

In einigen Titeln gibt es noch Probleme

Wie passt das zusammen? Eigentlich kommt die Radeon RX 6800 XT mit niedrigen Auflösungen etwas besser als die GeForce RTX 3080 zurecht, da letztere schlicht höhere Auflösungen benötigt, um die vielen Shadereinheiten auszulasten. Das zeigt sich in den Benchmarks aber nicht, weil die AMD-Grafikkarten in Wolcen: Lords of Mayhem einen Bug haben, durch den die GPU-Auslastung viel zu niedrig ist – selbst die Radeon RX 5700 XT ist dort dann schneller als Big Navi. Das zeigt sich bereits in WQHD, vor allem aber in Full HD. Auch in Trackmania stimmt etwas mit der Skalierung in Full HD nicht, dort kann sich die Radeon RX 6800 XT nicht von der Radeon RX 6800 absetzen. Die AMD-Grafikkarten geraten in dem Spiel offenbar deutlich eher in ein CPU-Limit als die Nvidia-Pendants, wo selbst die GeForce RTX 3090 in 1.920 × 1.080 noch gut skaliert.

2.560 × 1.440
Anno 1800 – 2.560 × 1.440
  • FPS, Durchschnitt:
    • Nvidia GeForce RTX 3090
      98,5
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      88,5
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      87,3
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti OC
      86,7
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti FE
      76,5
    • Nvidia GeForce RTX 3070 FE
      71,5
    • AMD Radeon RX 6800
      71,0
    • Nvidia RTX 2080 Super FE
      64,8
    • Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE
      62,4
    • Nvidia RTX 2070 Super FE
      58,4
    • AMD Radeon RX 5700 XT
      49,8
    • AMD Radeon VII
      49,2
    • Nvidia GeForce GTX 1080 FE
      46,7
    • AMD Radeon RX Vega 64
      35,9
  • FPS, 0,2% Perzentil:
    • Nvidia GeForce RTX 3090
      74,1
    • AMD Radeon RX 6800
      67,6
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti OC
      67,0
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      66,4
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      65,5
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti FE
      60,1
    • Nvidia GeForce RTX 3070 FE
      56,6
    • Nvidia RTX 2080 Super FE
      52,0
    • Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE
      50,8
    • Nvidia RTX 2070 Super FE
      48,2
    • AMD Radeon RX 5700 XT
      47,5
    • AMD Radeon VII
      47,1
    • Nvidia GeForce GTX 1080 FE
      39,5
    • AMD Radeon RX Vega 64
      34,0
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)
1.920 × 1.080
Anno 1800 – 1.920 × 1.080
  • FPS, Durchschnitt:
    • Nvidia GeForce RTX 3090
      126,0
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      119,8
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      115,1
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti OC
      114,1
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti FE
      98,8
    • AMD Radeon RX 6800
      97,7
    • Nvidia GeForce RTX 3070 FE
      97,2
    • Nvidia RTX 2080 Super FE
      91,9
    • Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE
      84,2
    • Nvidia RTX 2070 Super FE
      82,4
    • AMD Radeon RX 5700 XT
      68,8
    • AMD Radeon VII
      66,7
    • Nvidia GeForce GTX 1080 FE
      63,7
    • AMD Radeon RX Vega 64
      51,0
  • FPS, 0,2% Perzentil:
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      101,6
    • Nvidia GeForce RTX 3090
      90,8
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti OC
      89,4
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      89,4
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti FE
      89,3
    • AMD Radeon RX 6800
      89,2
    • Nvidia GeForce RTX 3070 FE
      83,7
    • Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE
      71,3
    • Nvidia RTX 2080 Super FE
      70,1
    • AMD Radeon RX 5700 XT
      63,4
    • AMD Radeon VII
      62,4
    • Nvidia RTX 2070 Super FE
      62,4
    • Nvidia GeForce GTX 1080 FE
      59,6
    • AMD Radeon RX Vega 64
      48,1
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Benchmarks mit Raytracing in Full HD, WQHD und Ultra HD

Es verwundert nicht, dass AMDs RDNA 2 nicht an die Raytracing-Performance von Nvidias Ampere-Grafikkarten herankommt, das Endergebnis ist aber doch besser als gedacht. So verliert die Radeon RX 6800 XT in 2.560 × 1.440 durch Raytracing im Durchschnitt 44 Prozent Performance (RTX 3080: 29 Prozent) und liefert dann 2 Prozent mehr FPS als die GeForce RTX 2080 Ti und gleich viele FPS wie die GeForce RTX 3070. Die GeForce RTX 3080 und damit der eigentliche Gegner ist dagegen hohe 31 Prozent voraus. Die Radeon RX 6800 verliert durch Raytracing 45 Prozent an Leistung und arbeitet mit der neuen Technologie 14 Prozent langsamer als die GeForce RTX 3070.

Performancerating für Raytracing
Performancerating für Raytracing – 2.560 × 1.440
    • RTX 3090 @ RT Aus
      113,5
    • RTX 3080 FE @ RT Aus
      104,6
    • RX 6800 XT @ RT Aus
      102,1
    • RX 6800 @ RT Aus
      88,6
    • RTX 3070 FE @ RT Aus
      83,2
    • RTX 2080 Ti FE @ RT Aus
      82,6
    • RTX 3090 @ RT Ein
      81,1
    • RTX 3080 FE @ RT Ein
      74,6
    • RTX 2080 Super FE @ RT Aus
      69,9
    • RTX 2070 Super FE @ RT Aus
      62,1
    • RTX 3070 FE @ RT Ein
      57,1
    • RX 6800 XT @ RT Ein
      56,9
    • RTX 2080 Ti FE @ RT Ein
      55,8
    • RX 6800 @ RT Ein
      49,1
    • RTX 2080 Super FE @ RT Ein
      46,1
    • RTX 2070 Super FE @ RT Ein
      40,5
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel

In den einzelnen Spielen zeigt sich dann, dass AMDs Raytracing-Implementierung je nach Titel völlig unterschiedlich abschneidet. So gibt es Spiele, in denen AMDs Lösung ziemliche Probleme hat. Control ist so ein Fall, wo die Radeon RX 6800 XT gar um 16 Prozent hinter einer GeForce RTX 3070 zurück bleibt und mal eben 59 Prozent an Performance durch Raytracing verliert. Gut möglich, dass der unterschiedliche Ansatz bei der Raytracing-Implementierung hier einen Unterschied macht.

Denn es gibt auch Spiele, die den AMD-Beschleunigern recht gut liegen. So wird die Radeon RX 6800 XT in Call of Duty: Modern Warfare durch Raytracing „nur“ um 32 Prozent langsamer und liegt damit gar nicht so weit von den minus 29 Prozent der GeForce RTX 3080 weg. Damit liegt die AMD-Karte in dem Spiel nur um 10 Prozent hinter dem Gegenspieler zurück und ist 13 Prozent schneller als die GeForce RTX 3070, die wiederum 3 Prozent langsamer als die Radeon RX 6800 ist.

Raytracing in 2.560 × 1.440
COD: Modern Warfare – Raytracing in 2.560 × 1.440
  • FPS, Durchschnitt:
    • RTX 3090 @ RT Aus
      162,6
    • RX 6800 XT @ RT Aus
      157,3
    • RTX 3080 FE @ RT Aus
      150,5
    • RX 6800 @ RT Aus
      137,9
    • RTX 3090 @ RT Ein
      127,9
    • RTX 3070 FE @ RT Aus
      123,0
    • RTX 3080 FE @ RT Ein
      118,9
    • RTX 2080 Ti FE @ RT Aus
      118,8
    • RX 6800 XT @ RT Ein
      107,2
    • RTX 2080 Super FE @ RT Aus
      102,0
    • RX 6800 @ RT Ein
      98,0
    • RTX 3070 FE @ RT Ein
      94,6
    • RTX 2070 Super FE @ RT Aus
      91,8
    • RTX 2080 Ti FE @ RT Ein
      91,8
    • RTX 2080 Super FE @ RT Ein
      78,1
    • RTX 2070 Super FE @ RT Ein
      69,4
  • FPS, 0,2% Perzentil:
    • RTX 3090 @ RT Aus
      136,2
    • RX 6800 XT @ RT Aus
      130,2
    • RTX 3080 FE @ RT Aus
      125,5
    • RX 6800 @ RT Aus
      113,2
    • RTX 3090 @ RT Ein
      103,2
    • RTX 3070 FE @ RT Aus
      99,4
    • RTX 3080 FE @ RT Ein
      95,9
    • RTX 2080 Ti FE @ RT Aus
      93,2
    • RTX 2080 Super FE @ RT Aus
      85,1
    • RX 6800 XT @ RT Ein
      83,7
    • RX 6800 @ RT Ein
      80,2
    • RTX 2070 Super FE @ RT Aus
      79,9
    • RTX 3070 FE @ RT Ein
      77,8
    • RTX 2080 Ti FE @ RT Ein
      76,8
    • RTX 2080 Super FE @ RT Ein
      63,3
    • RTX 2070 Super FE @ RT Ein
      57,5
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)
Raytracing in 3.840 × 2.160
COD: Modern Warfare – Raytracing in 3.840 × 2.160
  • FPS, Durchschnitt:
    • RTX 3090 @ RT Aus
      97,1
    • RX 6800 XT @ RT Aus
      90,9
    • RTX 3080 FE @ RT Aus
      88,5
    • RX 6800 @ RT Aus
      78,2
    • RTX 3090 @ RT Ein
      76,1
    • RTX 3070 FE @ RT Aus
      68,6
    • RTX 3080 FE @ RT Ein
      68,6
    • RTX 2080 Ti FE @ RT Aus
      67,2
    • RX 6800 XT @ RT Ein
      64,4
    • RX 6800 @ RT Ein
      57,4
    • RTX 2080 Super FE @ RT Aus
      56,5
    • RTX 3070 FE @ RT Ein
      53,3
    • RTX 2080 Ti FE @ RT Ein
      51,8
    • RTX 2070 Super FE @ RT Aus
      49,8
    • RTX 2080 Super FE @ RT Ein
      43,1
    • RTX 2070 Super FE @ RT Ein
      37,8
  • FPS, 0,2% Perzentil:
    • RTX 3090 @ RT Aus
      82,9
    • RTX 3080 FE @ RT Aus
      71,6
    • RX 6800 XT @ RT Aus
      69,0
    • RX 6800 @ RT Aus
      67,0
    • RTX 3090 @ RT Ein
      64,3
    • RTX 3080 FE @ RT Ein
      58,1
    • RX 6800 XT @ RT Ein
      53,1
    • RTX 2080 Ti FE @ RT Aus
      51,9
    • RTX 3070 FE @ RT Aus
      49,1
    • RX 6800 @ RT Ein
      48,7
    • RTX 3070 FE @ RT Ein
      46,0
    • RTX 2080 Super FE @ RT Aus
      45,0
    • RTX 2080 Ti FE @ RT Ein
      44,3
    • RTX 2070 Super FE @ RT Aus
      37,2
    • RTX 2080 Super FE @ RT Ein
      36,0
    • RTX 2070 Super FE @ RT Ein
      30,2
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)
Raytracing in 1.920 × 1.080
COD: Modern Warfare – Raytracing in 1.920 × 1.080
  • FPS, Durchschnitt:
    • RTX 3090 @ RT Aus
      211,7
    • RX 6800 XT @ RT Aus
      206,0
    • RTX 3080 FE @ RT Aus
      199,2
    • RX 6800 @ RT Aus
      181,3
    • RTX 3070 FE @ RT Aus
      170,4
    • RTX 3090 @ RT Ein
      169,1
    • RTX 2080 Ti FE @ RT Aus
      160,9
    • RTX 3080 FE @ RT Ein
      158,5
    • RTX 2080 Super FE @ RT Aus
      145,6
    • RX 6800 XT @ RT Ein
      133,8
    • RTX 3070 FE @ RT Ein
      130,8
    • RTX 2070 Super FE @ RT Aus
      129,8
    • RTX 2080 Ti FE @ RT Ein
      125,9
    • RX 6800 @ RT Ein
      123,5
    • RTX 2080 Super FE @ RT Ein
      110,4
    • RTX 2070 Super FE @ RT Ein
      98,5
  • FPS, 0,2% Perzentil:
    • RX 6800 XT @ RT Aus
      168,4
    • RTX 3090 @ RT Aus
      160,5
    • RTX 3080 FE @ RT Aus
      153,9
    • RX 6800 @ RT Aus
      148,3
    • RTX 3070 FE @ RT Aus
      141,9
    • RTX 2080 Ti FE @ RT Aus
      132,9
    • RTX 2080 Super FE @ RT Aus
      124,6
    • RTX 3090 @ RT Ein
      124,2
    • RTX 3080 FE @ RT Ein
      113,4
    • RTX 2070 Super FE @ RT Aus
      110,7
    • RX 6800 XT @ RT Ein
      100,4
    • RTX 3070 FE @ RT Ein
      100,0
    • RX 6800 @ RT Ein
      98,3
    • RTX 2080 Ti FE @ RT Ein
      96,2
    • RTX 2080 Super FE @ RT Ein
      85,6
    • RTX 2070 Super FE @ RT Ein
      81,5
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

In 3 von 4 Fällen spielbar in WQHD

Damit sind die maximalen Raytracing-Details auf der Radeon RX 6800 XT in 3 von 4 Titeln spielbar, auch wenn die 60-FPS-Marke nur in einem Fall erreicht wird. Einzig Control ruckelt stark. In 1.920 × 1.080 sind alle Titel spielbar, in 3.840 × 2.160 einzig COD: Modern Warfare. Hier ist Nvidia im Vorteil, in Verbindung mit DLSS wird der Abstand noch größer.

Deliver Us The Moon hat Probleme

Eigentlich befindet sich auch noch Deliver Us The Moon im Raytracing-Testparcours, doch funktioniert der Titel auf einer AMD-Grafikkarte derzeit nicht. Raytracing lässt sich aktivieren und die Performance sinkt auch, anstatt RT-Reflexionen gibt es aber nur Grafikfehler. AMD kennt den Fehler, allerdings soll die Baustelle beim Spiel selbst und nicht beim Treiber liegen. Alle anderen ausprobierten Spiele liefen mit Raytracing auch auf einer Radeon fehlerlos, darunter befinden sich auch Call of Duty: Black Ops Cold War und Watch Dogs Legion.

Die Ergebnisse lassen mit Spannung auf die nächsten Raytracing-Titel blicken, die auch von Xbox Series X/S und Playstation 5 geprägt sein dürften – und dort kommt RDNA 2 zum Einsatz.

Zusatz: Sieben top-aktuelle Spiele im Benchmark

Auch wenn der aktuelle Testparcours erst wenige Monate alt ist, buhlen mittlerweile einige wichtige neue Spiele um die Gunst der Gamer. Sie haben es nicht mehr in den Parcours geschafft, sollen aber trotzdem Erwähnung finden. Benchmarks von Assassin's Creed Valhalla, Call of Duty Black Ops: Cold War, Dirt 5, Mafia: Definitive Edition, Serious Sam 4, Star Wars: Squadrons und Watch Dogs: Legion finden sich deshalb nachgelagert im Test. Das neue COD BO: CW sowie Watch Dogs Legion unterstützen auch Raytracing, was zusätzlich getestet wurde.

In neuen Spielen ist Big Navi teils richtig schnell

In den meisten neuen Spielen schneidet die Radeon-RX-6800-Serie richtig gut ab und liegt gleich auf oder teils deutlich vor der GeForce-Konkurrenz. Einzig in Mafia: Definitive Edition hakt es bei den Radeons. Dort ist in 3.840 × 2.160 die GeForce RTX 3080 21 Prozent bei den Durchschnitts-FPS und 9 Prozent bei den Perzentil-FPS schneller als die Radeon RX 6800 XT, die GeForce RTX 3070 liegt 1 respektive 7 Prozent vor der Radeon RX 6800. Und in den niedrigeren Auflösungen wird der Abstand teils noch größer.

Im neuen Call of Duty Black Ops: Cold War liegt die Radeon RX 6800 XT 1 und 2 Prozent hinter der GeForce RTX 3080, während die Radeon RX 6800 „nur“ 13 und 19 Prozent vor der GeForce RTX 3070 liegt.

In Serious Sam 4 ist die Radeon RX 6800 XT in Ultra HD bis zu 3 Prozent schneller als die GeForce RTX 3080, während die Radeon RX 6800 13 Prozent vor der GeForce RTX 3070 liegt. In den geringeren Auflösungen und vor allem in Full HD fallen die RDNA-2-Produkte deutlich zurück, doch hat AMD diesen Fehler bereits als Bug im Treiber bestätigt.

3.840 × 2.160
Assassin's Creed Valhalla – 3.840 × 2.160
  • FPS, Durchschnitt:
    • Nvidia GeForce RTX 3090
      49,1
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      47,6
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      44,9
    • AMD Radeon RX 6800
      41,7
    • Nvidia GeForce RTX 3070 FE
      36,6
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti FE
      35,8
    • Nvidia RTX 2070 Super FE
      28,5
    • AMD Radeon VII
      28,0
    • AMD Radeon RX 5700 XT
      27,3
  • FPS, 0,2% Perzentil:
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      39,7
    • Nvidia GeForce RTX 3090
      37,5
    • AMD Radeon RX 6800
      34,6
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      34,5
    • Nvidia GeForce RTX 3070 FE
      29,9
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti FE
      28,2
    • Nvidia RTX 2070 Super FE
      22,8
    • AMD Radeon RX 5700 XT
      20,5
    • AMD Radeon VII
      20,4
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)
2.560 × 1.440
Assassin's Creed Valhalla – 2.560 × 1.440
  • FPS, Durchschnitt:
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      81,7
    • Nvidia GeForce RTX 3090
      73,5
    • AMD Radeon RX 6800
      72,6
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      68,5
    • Nvidia GeForce RTX 3070 FE
      58,9
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti FE
      57,7
    • AMD Radeon RX 5700 XT
      50,1
    • AMD Radeon VII
      48,2
    • Nvidia RTX 2070 Super FE
      48,2
    • AMD Radeon RX Vega 64
      40,4
    • Nvidia GeForce GTX 1080 FE
      39,8
  • FPS, 0,2% Perzentil:
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      61,6
    • AMD Radeon RX 6800
      57,7
    • Nvidia GeForce RTX 3090
      50,7
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      47,9
    • Nvidia GeForce RTX 3070 FE
      43,3
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti FE
      41,2
    • AMD Radeon RX 5700 XT
      36,4
    • Nvidia RTX 2070 Super FE
      36,3
    • Nvidia GeForce GTX 1080 FE
      31,8
    • AMD Radeon VII
      31,6
    • AMD Radeon RX Vega 64
      29,8
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)
1.920 × 1.080
Assassin's Creed Valhalla – 1.920 × 1.080
  • FPS, Durchschnitt:
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      102,2
    • AMD Radeon RX 6800
      91,6
    • Nvidia GeForce RTX 3090
      86,4
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      82,0
    • Nvidia GeForce RTX 3070 FE
      73,4
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti FE
      70,7
    • AMD Radeon RX 5700 XT
      67,1
    • Nvidia RTX 2070 Super FE
      61,8
    • AMD Radeon VII
      60,9
    • AMD Radeon RX Vega 64
      54,2
    • Nvidia GeForce GTX 1080 FE
      52,7
    • AMD Radeon RX 5500 XT
      41,7
    • AMD Radeon RX 580
      36,0
    • Nvidia GeForce GTX 1060 FE
      34,7
    • Nvidia GeForce GTX 1650 Super
      12,9
  • FPS, 0,2% Perzentil:
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      70,2
    • AMD Radeon RX 6800
      66,4
    • Nvidia GeForce RTX 3090
      59,9
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      57,3
    • Nvidia GeForce RTX 2080 Ti FE
      52,1
    • Nvidia GeForce RTX 3070 FE
      50,9
    • AMD Radeon RX 5700 XT
      45,4
    • Nvidia RTX 2070 Super FE
      43,3
    • Nvidia GeForce GTX 1080 FE
      39,2
    • AMD Radeon RX Vega 64
      38,7
    • AMD Radeon VII
      36,2
    • AMD Radeon RX 5500 XT
      31,8
    • AMD Radeon RX 580
      29,5
    • Nvidia GeForce GTX 1060 FE
      27,5
    • Nvidia GeForce GTX 1650 Super
      10,8
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

In den restlichen vier Spielen liegt AMD teils deutlich vorne. In Watch Dogs Legion ist die Radeon RX 6800 XT 5 respektive 9 Prozent schneller in Ultra HD als die GeForce RTX 3080, bei den Perzentil-FPS gibt es einen Gleichstand mit der GeForce RTX 3090. In niedrigeren Auflösungen kann Nvidia dann die Rechenleistung nicht mehr richtig auf den Asphalt bringen und AMDs Vorsprung wird noch größer. In Full HD liefert selbst die Radeon RX 6800 mehr Durchschnitts-FPS als die GeForce RTX 3080 und bei den Perzentil-FPS werden die Messwerte der GeForce RTX 3090 erreicht.

FPS-Unterschiede RX 6000 vs. RTX 3000
Spiel (3.840 × 2.160) 6800 XT vs. 3080 6800 vs. 3070
Assassin's Creed: Valhalla 106 % 114 %
COD Black Ops: Cold War 99 % 113 %
Dirt 5 120 % 124 %
Mafia: Definitive Edition 83 % 99 %
Serious Sam 4 103 % 113 %
Star Wars: Squadrons 106 % 117 %
Watch Dogs: Legion 105 % 115 %
Siege AMD/Nvidia 5/2 6/1
3080 und 3070 normiert auf 100 Prozent

In Star Wars: Squadrons arbeitet die Radeon RX 6800 XT in 3.840 × 2.160 sogar 6 respektive 16 Prozent schneller als die GeForce RTX 3080. Bei den Perzentil-FPS wird die Leistung der GeForce RTX 3090 erreicht, während die Radeon RX 6800 nur noch knapp bis gar nicht mehr hinter der GeForce RTX 3080 zurück liegt. In Assassin's Creed Valhalla liegt die Radeon RX 6800 XT 6 respektive 15 Prozent vor der GeForce RTX 3080, bei den Frametimes wird auch die GeForce RTX 3090 überholt. Die Radeon RX 6800 liegt abermals deutlich näher an der GeForce RTX 3080 als der GeForce RTX 3070. In niedrigen Auflösungen baut AMD den Vorsprung erneut deutlich aus, in Full HD ist selbst die Radeon RX 6800 schneller als die GeForce RTX 3090.

In Dirt 5 gibt es den größten Vorsprung für RDNA 2

Dirt 5 – das innerhalb weniger Tagen per Update deutlich beschleunigt wurde – ist aktuell AMDs Paradedisziplin. Bei dem Spiel hat AMD eng mit dem Entwickler zusammen gearbeitet und das merkt man auch an den Benchmarks. Die Radeon RX 6800 XT ist in Ultra HD 20 respektive 24 Prozent schneller als die GeForce RTX 3080, selbst die GeForce RTX 3090 wird mit einem Vorsprung von 7 respektive 11 Prozent problemlos geschlagen. Die Radeon RX 6800 ist derweil je 24 Prozent schneller als die GeForce RTX 3070 und arbeitet genauso schnell wie die GeForce RTX 3080. Und in niedrigen Auflösungen wird AMDs Vorsprung erneut größer.

In Watch Dogs Legion gibt es AMDs bestes RT-Ergebnis

Call of Duty Black Ops: Cold War und Watch Dogs: Legion unterstützen auch Raytracing. Im neuen COD schneidet AMDs-Implementierung weniger gut als die von Nvidia ab, in 2.560 × 1.440 ist die Radeon RX 6800 XT bei den Durchschnitts-FPS selbst 9 Prozent langsamer als die GeForce RTX 3070, bei den Perzentil-FPS aber immerhin noch 3 Prozent besser. Die GeForce RTX 3080 liefert 26 respektive 10 Prozent mehr FPS. Die Benchmarks wurden mit der mittleren Raytracing-Stufe erstellt, die auch auf der Radeon RX 6800 spielbare Ergebnisse liefert.

Watch Dogs Legion läuft auf RDNA 2 als reines Rasterizer-Spiel richtig gut und auch mit Raytracing bleibt die Performance überraschend hoch. Die Radeon RX 6800 XT schafft es zum ersten Mal überhaupt, mit maximalem Raytracing in WQHD auch die GeForce RTX 3080 zu schlagen. Die AMD-Karte liegt um 4 respektive 2 Prozent vorne, doch ist die Performance generell niedrig. Watch Dogs Legion ist spielbar, läuft in vielen Szenen aber nicht flüssig.

In Full HD erreicht die Radeon RX 6800 XT dann knapp die 60-FPS-Marke und die Grafikkarte attackiert dann gar die GeForce RTX 3090, während die Radeon RX 6800 die GeForce RTX 3070 gut im Griff hat. Vermutlich zeigen die Benchmarks in Watch Dogs: Legion keine plötzliche RT-Stärke von AMD, sondern vielmehr das Nvidia-Grafikkarten in der genutzten, fordernden Testsequenz offenbar große Schwierigkeiten haben.

Diagramme
Raytracing in Call of Duty Black Ops Cold War – 2.560 × 1.440
  • FPS, Durchschnitt:
    • RTX 3090 @ RT Aus
      160,3
    • RTX 3080 @ RT Aus
      147,2
    • RX 6800 XT @ RT Aus
      146,4
    • RX 6800 @ RT Aus
      129,2
    • RTX 3070 @ RT Aus
      118,8
    • RTX 3090 @ RT Ein
      105,5
    • RTX 3080 @ RT Ein
      100,8
    • RTX 3070 @ RT Ein
      87,8
    • RX 6800 XT @ RT Ein
      79,9
    • RX 6800 @ RT Ein
      71,3
  • FPS, 0,2% Perzentil:
    • RX 6800 @ RT Aus
      92,6
    • RTX 3090 @ RT Aus
      89,8
    • RX 6800 XT @ RT Aus
      88,1
    • RTX 3080 @ RT Aus
      84,4
    • RTX 3070 @ RT Aus
      77,3
    • RTX 3090 @ RT Ein
      65,5
    • RTX 3080 @ RT Ein
      60,3
    • RX 6800 XT @ RT Ein
      54,9
    • RTX 3070 @ RT Ein
      53,3
    • RX 6800 @ RT Ein
      47,8
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Ein Ausblick auf den Einfluss der Konsolen?

Das könnte damit in Zusammenhang stehen, dass RT in dem Titel mit Blick auf Xbox Series X/S sowie PlayStation 5 implementiert wurde und beide Konsolen setzten auf AMDs RDNA 2. Es liegt nahe, dass eine Umsetzung mit Fokus auf AMDs Raytracing-Ansatz die Hardware von Nvidia nicht richtig ausnutzen kann und könnte in Zukunft auch weitere Titel betreffen, die Raytracing auf den Konsolen mit RDNA 2 beschleunigen müssen. Auch das gute Abschneiden der neuen RX 6000 im reinen Rasterizer-Betrieb in vier der Titel könnte auf den Einfluss der neuen Konsolen zurückzuführen sein, weitere Titel und Tests müssen das in Zukunft aber noch genauer unter die Lupe nehmen.