Apple iPad Air (2020) im Test: Fazit

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Nicolas La Rocco
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Das neue iPad Air ist ein deutlich anderes Tablet, als es das iPad Air vor einem Jahr noch war. Apple orientiert sich bei Design und Ausstattung merklich am iPad Pro, sodass es zu einer klaren Aufwertung im Vergleich zu bisherigen iPad-Air-Modellen gekommen ist. Durch diese Maßnahme wird aber nicht nur das Tablet selbst aufgewertet, auch die Kompatibilität des Zubehörs wechselt vom Ökosystem des normalen iPad zum iPad Pro.

Nur auf das Tablet bezogen, stellt das neue iPad Air bei Display, Design und Leistung ein Upgrade gegenüber dem zuletzt getesteten iPad der 8. Generation dar. Für 250 Euro mehr erhalten Käufer ein viel besseres, laminiertes Display, die Antireflexbeschichtung, den größeren P3-Farbraum und die True-Tone-Technologie. Ohne die breiten Display-Ränder, mit Touch ID im Power- statt Home-Button und den Stereo-Lautsprechern bietet das iPad Air auch in anderen Bereichen einen merklichen Zugewinn. Hinter all dem steckt mit dem A14 Bionic zudem ein deutlich schnellerer Prozessor, der es zum Teil selbst mit dem A12X/Z Bionic im iPad Pro aufnehmen kann, das aber vor allem bei der GPU-Leistung an der Spitze bleibt.

Durch das neue Ökosystem an Zubehör ist das iPad Air aber deutlich mehr als nur ein Tablet. Im Redaktionsalltag konnte mit der Kombination aus Tablet und Magic Keyboard ohne Einschränkungen ein PC mit Windows 10 ersetzt werden. Das ist zwar nicht damit gleichzusetzen, dass ein iPad alles kann, was ein PC oder Mac kann, es ist aber ein deutlicher Richtungsweiser, wie weit diese Produktklasse mittlerweile gekommen ist.

Apple iPad Air (2020) im Test
Apple iPad Air (2020) im Test

Nun stellt der Redaktionsalltag ehrlicherweise eher einfache Ansprüche an ein Tablet: Artikel schreiben und Fotos bearbeiten. Doch mit dem Magic Keyboard bietet Apple eine hervorragende Tastatur an, die nur beim Anwinkeln des Displays etwas mehr Freiheiten bieten könnte. Und mit dem besseren Display sowie der Touchbedienung geht die Bildbearbeitung einfach von der Hand. Und sucht man im App Store nach professionellen Anwendungen für Audio, Foto und Video, findet man diese auch. Das App-Ökosystem speziell für Tablets bleibt mit iPadOS das bessere als unter Android. Schade nur, dass man für Apples Originalzubehör ziemlich tief in die Tasche greifen muss, da zum Beispiel das Magic Keyboard weit über 300 Euro kostet.

Spricht denn nun überhaupt noch etwas für das iPad Pro? Ja, denn auch mit dem viel besseren iPad Air gibt es zum Beispiel 12,9 Zoll mit ProMotion nur beim iPad Pro. Wer das Tablet primär zum Zeichnen verwendet, ist mit dem größeren Modell weiterhin besser beraten. Obwohl das letzte Update erst im März erfolgte, ist dennoch aktuell vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt für eine Großinvestition wie das iPad Pro. Gut möglich, dass Apple auch hier bald einen aufgebohrten A14 Bionic einziehen lässt. Für das neue iPad Air gilt aber: Erfüllt ein normales iPad nicht alle Ansprüche an ein Tablet, gab es für den Kauf eines iPad Air selten einen besseren Zeitpunkt als dieser Tage mit der Vorstellung des radikal neuen Modells.

Apple iPad Air (2020) (WLAN 256 GB)
06.11.2020
  • Sehr gutes Display
  • Modernes Design
  • iPadOS mit vielen Tablet-Apps
  • Vielseitige Einsatzmöglichkeiten
  • Langer Support-Zeitraum
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Sehr schneller A14 Bionic ohne Throttling
  • Sehr gute Stereo-Lautsprecher
  • Schnelles/zuverlässiges Touch ID
  • Kompatibel zum iPad-Pro-Zubehör
  • Teures Zubehör
  • Keine 3,5-mm-Klinkenbuchse mehr

ComputerBase wurde das iPad Air leihweise von Apple zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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