Die Hauptkamera des iPhone 12 mini ist identisch mit der des iPhone 12 und iPhone 12 Pro, die wiederum beinahe identisch zu der des iPhone 11 (Pro) ist. Denn bis auf ein lichtempfindlicheres Objektiv (26 mm nach Kleinbildäquivalent) mit nun sieben Linsen, das mit f/1.6 statt f/1.8 arbeitet, gibt es an der Hardware keine weiteren Veränderungen. Den 12-Megapixel-Sensor mit 1,4-μm-Pixeln hat Apple aus dem Vorjahr übernommen.
iPhone 12 (Pro) im Test – Kamera bei Tag
iPhone 12 Pro – Weitwinkel (f/1.6, ISO 32, 1/4000 s)
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Tageslichtaufnahmen leicht verbessert
Für einen ausführlichen Test der Kamera des iPhone 12, der in allen Punkten auch auf das iPhone 12 mini zutrifft, sollte ein Blick in den entsprechenden Artikel geworfen werden. Kurz zusammengefasst: Apples Bildverarbeitung, die auf Deep Fusion und Smart HDR der jetzt dritten Generation getauft wurde, holt beim iPhone 12 (mini) mehr Feinheiten aus besonders detaillierten oder strukturierten Bereichen. Gemessen an der Hauptkamera des iPhone 11 und iPhone 11 Pro macht die neue Generation einen vor allem bei Tageslicht eher kleinen Schritt nach vorne, der manchmal etwas deutlicher erkennbar, manchmal aber auch wie die Nadel im Heuhaufen gesucht werden muss.
iPhone 12 (Pro) im Test – Kamera bei Nacht
iPhone 12 Pro – Ultraweitwinkel (f/2.4, ISO 1600, 1/25 s)
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Das Ultraweitwinkelobjektiv macht den größten Sprung
Größere und teils signifikante Unterschiede sind aber beim Ultraweitwinkelobjektiv des iPhone 12 (mini) auszumachen. Insgesamt betrachtet ist das die Kamera, die den größten Sprung mit der aktuellen Generation nach vorne macht. Das liegt nüchtern betrachtet aber auch daran, dass die Ultraweitwinkelkamera bei Apple bisher nicht besonders gut war, vor allem bei Nacht. Zunächst einmal ist die Perspektive jetzt weniger stark verzerrt und die Belichtung fällt durch die Bank erheblich besser aus. Fotos mit dem Ultraweitwinkelobjektiv gewinnen signifikant an Schärfe und Details. Außerdem steht der Nachtmodus nun auf allen Kameras des iPhone 12 (mini) zur Auswahl.
HDR-Videoaufnahmen mit Dolby Vision
Neben den Fotoaufnahmen treffen dieselben Eigenschaften des iPhone 12 auch bei Videoaufnahmen auf das iPhone 12 mini zu. Die größte Neuerung sind HDR-Videoaufnahmen mit Dolby Vision, genauer gesagt dem Dolby-Vision-Profil 8.4, das auf „Hybrid Log-Gamma“ (HLG) aufsetzt und so bei Bedarf auch für die SDR-Wiedergabe auf älteren Geräten geeignet ist. Auf einem iPhone 12 mini hingegen, das eigene HDR-Aufnahmen wie aufgenommen in Dolby Vision mit BT.2020-Farbprofil und 10 Bit Farbtiefe wiedergibt, ist das nicht notwendig. Direkt auf dem iPhone 12 betrachtet sehen die Aufnahmen nicht weniger als bahnbrechend fantastisch aus. Mit keinem anderen Smartphone ist es derzeit möglich, Videoaufnahmen in dieser Qualität zu erstellen oder gleich auf dem eigenen Endgerät wiederzugeben oder sogar in der iMovie-App zu bearbeiten.
Weitere Details zu HDR auf dem iPhone 12 (mini) liefert der Test des iPhone 12, in dem tiefer auf die Umsetzung und aktuelle Hürden bei der Wiedergabe eingegangen wird.
Was auf die Kamera des iPhone 12 mini zutrifft, nämlich die Parität zum iPhone 12, gilt auch für den Prozessor und damit die Leistung des Smartphones. Der in 5 nm gefertigte A14 Bionic liefert Leistung im Überfluss, die noch für Jahre und viele iOS-Updates ausreichen wird. Die Benchmarks sind der Vollständigkeit halber dennoch noch einmal angefügt, Abweichungen von den bisherigen Erkenntnissen gibt es aber nicht.
Viel spannender als der x-te Benchmark ist da eher die Frage, ob der Chip im kleinen Gehäuse unter Dauerlast hohe Messwerte liefert. Und genau hier ist zu erkennen, dass das dem iPhone 12 mini nicht im gleichen Maße gelingt, wie es die größeren Apple-Smartphones schaffen. Dauerlast im 3DMark Wild Life und GFXBench zeigt, dass vor allem im späteren Verlauf der Tests ein Gefälle und ein Abstand zum iPhone 12 (Pro) entstehen. Das iPhone 12 mini bleibt nach dem ersten Einbruch zum Start etwa 6 bis 10 Prozent hinter den größeren Modellen, ab dem 14. Durchgang geht die Leistung aber weiter zurück, was mit dem iPhone 12 (Pro) nicht passiert. Auch im GFXBench sind es zunächst etwa 8 Prozent, die dem iPhone 12 mini fehlen, später fällt die Spreizung aber stärker aus.
Glücklicherweise verfügt der A14 Bionic über so viel Leistung, dass diese auch nach dem temperaturbedingten Throttling noch auf hohem Niveau bleibt und selbst für anspruchsvolle Spiele wie etwa Asphalt 9: Legends für durchweg ruckelfreie FPS-Werte sorgt.
Durchschnittlicher Akku für einen Tag
Der zweite Punkt, der unweigerlich mit einem kleineren Gehäuse einhergeht, ist der kleinere Akku, den Apple von 10,78 Wh im iPhone 12 auf 8,57 Wh reduzieren musste, was aber weiterhin mehr ist als die 6,96 Wh im größeren iPhone SE der zweiten Generation. Das erste iPhone SE kommt lediglich auf 6,21 Wh. Zum regulären iPhone 12 fehlen dem iPhone 12 mini laut Apple zwei Stunden bei der Videowiedergabe, eine Stunde beim Videostreaming und 15 Stunden bei der Musikwiedergabe.
Videowiedergabe
Videowiedergabe (Streaming)
Audio-Wiedergabe
iPhone 12 Pro Max
20 Stunden
12 Stunden
80 Stunden
iPhone 12 Pro
17 Stunden
11 Stunden
65 Stunden
iPhone 12
17 Stunden
11 Stunden
65 Stunden
iPhone 12 mini
15 Stunden
10 Stunden
50 Stunden
Im Streaming-Vergleich von ComputerBase, der ein 720p-Video auf YouTube in Dauerschleife bei kalibrierten 200 cd/m² über Wi-Fi 5 (Fritz!Box 7590) im selben Raum abspielt, fehlen dem iPhone 12 mini etwas mehr als zwei Stunden zum iPhone 12. Geschlagen werden aber das iPhone 11 und das Galaxy Note 20 Ultra. Allgemein betrachtet fallen die Akkulaufzeiten mit dem iPhone 12 mini durchschnittlich aus. Man kommt mit dem Smartphone sicher über den Tag, mehr allerdings nicht. Zum iPhone 12 ließ sich nur ein kleiner Unterschied feststellen, sodass die Bewertung gleich ausfällt.
Beim kabellosen Laden hat das iPhone 12 mini eine Besonderheit, da MagSafe bei diesem Gerät auf 12 statt 15 Watt limitiert ist. Das normale Qi-Laden funktioniert wie eh und je mit 7,5 Watt. Auch anderes MagSafe-Zubehör passt problemlos auf die Rückseite. Die Geschwindigkeit des kabelgebundenen Ladens ist wiederum vom Ladegerät abhängig, da das Schnellladen erst ab Apples 20-Watt-Netzteil aktiviert wird.
iPhone 12 Pro – Weitwinkel (f/1.6, ISO 32, 1/4000 s)
iPhone 12 Pro – Ultraweitwinkel (f/2.4, ISO 1600, 1/25 s)
MagSage-Laden mit 12 statt 15 Watt
Fabian und 
Jan-Frederik