ExpertBook B9400CEA im Test: Fazit
3/3Asus überspringt mit dem ExpertBook B9400CEA die CPU-Generation Ice Lake und wechselt stattdessen direkt von Comet Lake zu Tiger Lake. Die neue Plattform bringt nicht nur einen Wechsel vom unzählige Male optimierten 14-nm-Prozess zum aktuellen 10-nm-SuperFin, sondern geht auch mit einer grundsätzlich anderen Abstimmung des Prozessors durch Asus einher. Wo Comet Lake ja eigentlich sehr hohe Taktraten liefern sollte und Ice Lake in diesem Punkt eingeschränkt war, sorgte Asus' 10-Watt-Konfiguration beim ExpertBook B9450FA für einen eher schwachbrüstigen Auftritt.
Im ExpertBook B9400CEA darf sich Tiger Lake hingegen standardmäßig 20,5 Watt genehmigen und liefert damit im Ultrabook-Segment hervorragende Leistungswerte im produktiven Einsatz. Bei 60 Prozent liegt der Zugewinn gegenüber Comet Lake. Das Ganze geht mit einer nach wie vor zurückhaltenden Kühlung einher, sofern nicht zum nur mit Netzkabel abrufbaren Leistungsprofil gewechselt wird, mit dem das Notebook abzuheben scheint. Wer aber etwa mal ein Projekt in Abwesenheit schneller rendern will oder sich an der Lautstärke nicht stört, hat diese Option immerhin. Kritik muss sich Asus erneut für die zahlreichen Energieprofile anhören, da es davon schlichtweg zu viele an zu vielen Stellen im Betriebssystem gibt. Immerhin kommt das Notebook ab Werk mit einer guten Voreinstellung.
Wo Asus beim Prozessor den Tiger weckt, wird aber auch dessen Hunger angeregt, wobei nicht Tiger Lake allgemein betrachtet zum Rückgang der Akkulaufzeiten führt, sondern wenig überraschend die andere Abstimmung mit 20,5 statt 10 Watt. Da kann dann auch die noch so modernste 10-nm-Fertigung nicht mehr das Ruder herumreißen. Unterm Strich sind die Akkulaufzeiten im PCMark und beim Videostreaming aber weiterhin gut bis sehr gut, aber eben nicht mehr so herausragend wie zuvor..
Von diesen Punkten abgesehen entspricht das Notebook weitgehend dem ExpertBook aus dem Frühjahr. Eine Verbesserung gibt es dann aber doch noch: Das Display legt die nervige dynamische Kontraststeuerung ab und leuchtet im Durchschnitt 30 Prozent heller. Schade, dass Asus nicht den Weg zum 16:10-Format gegangen ist. An der Verarbeitung, den Eingabegeräten oder der Anschlussvielfalt gibt es nichts zu meckern. Gut gefallen zudem clevere Lösungen wie der mechanische Verschluss der Webcam.
Insgesamt bewertet ist Asus mit dem neuen ExpertBook B9400CEA wieder ein gutes Business-Notebook gelungen, das sich üppig konfigurieren lässt, wie das Testgerät für rund 3.000 Euro mit zwei 2-TB-SSDs und 32 GB RAM zeigt. Bei diesem Preis lässt sich eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aber nicht aussprechen, da der Markt in diesem Preissegment viel bietet. Die Konfiguration mit 1-TB-SSD und 16 GB RAM für 900 Euro weniger erscheint für den Business-Alltag sinnvoller. Dafür erhält man ein jetzt deutlich schnelleres Notebook mit besserem Display, das im Gegenzug keine sensationellen Akkulaufzeiten mehr, aber weiterhin gute abliefert. Davon abgesehen bleiben die bekannten Stärken und Schwächen.
- Mattes Display/Blickwinkelstabilität
- Erhöhte Displayhelligkeit
- Akkurate Farbdarstellung
- Sehr gute Leistung im Office-Betrieb
- Sehr leicht, dünn, stabil
- Viele Anschlüsse samt RJ45 (Adapter)
- Gute Eingabegeräte
- Clever integrierter Nummernblock
- Gute Akkulaufzeiten
- Webcam mit mechanischem Verschluss
- Details wie Annäherungssensor
- Zu viele Leistungsprofile
- Akkulaufzeiten kürzer als zuvor
ComputerBase wurde das ExpertBook B9400CA leihweise von Asus zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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