Feren OS 2020.11 („Carbon“): Ubuntu-Derivat mit KDE Plasma 5 und Cinnamon
Die Linux-Distribution Feren OS 2020.11 („Carbon“) basiert in seiner jüngsten Ausgabe nicht mehr auf Linux Mint, sondern direkt auf Ubuntu 20.04 LTS („Focal Fossa“), dem beliebten Betriebssystem von Canonical mit Langzeitunterstützung bis April 2025. Mit KDE Plasma 5.19 und Cinnamon spricht Feren OS Einsteiger an.
Ubuntu als stabile Basis
Während feren OS 2019.12 („Yttrium“), damals noch mit kleinem „f“, auf dem erfolgreichen Ubuntu-Derivat Linux Mint 19.3 („Tricia“) aufgebaut hatte, haben sich die Macher bei Feren OS 2020.11 („Carbon“) für eine breitere Basis entschieden und setzen auf Ubuntu 20.04.1 LTS von August dieses Jahres.
Nachdem das rund 2,2 GB große Abbild Feren OS 2020.11 (ISO) mit einem geeigneten Tool wie Ventoy oder Rufus auf ein bootfähiges USB-Speichermedium geschrieben wurde, bootet das Betriebssystem bei ersten Start risikolos als Live-System.
Nach der kurzen und selbsterklärenden Installation mittels grafischer Installationsroutine begrüßt der „Welcome Screen“ von Feren OS den Anwender und hilft mit seiner neuen „Start Tour“ bei den ersten Schritten.
Durch den LTS-Kernel Linux 5.4 ist das Betriebssystem für alle aktuellen CPU- und GPU-Architekturen gerüstet und bringt die neue VPN-Technik WireGuard mit. Mit der Authentifizierungsmethode U2F/FIDO wurde ein Werkzeug eingeführt, um Social Engineering entgegenzuwirken.
KDE Plasma und Cinnamon als Desktop
Als Desktop-Umgebung fungiert KDE Plasma 5.19.5, der im Vergleich zu seinem Vorgänger KDE Plasma 5.18 LTS feine optische Retuschen erhalten hat. Mit dem von Linux Mint bekannten Fork der Gnome Shell Cinnamon v4.6 steht eine Alternative im klassischen Design zur Verfügung.
Mit seiner Basis aus Ubuntu 20.04 LTS und Linux 5.4 verfügt Feren OS 2020.11 über zahlreiche aktuelle Softwarepakete. Die populäre Office-Suite LibreOffice 7.0.2 steht zur Verfügung, über eine kleine Anwendung namens „Web Browser Manager“ lassen sich bekannte und weniger bekannte Browser mit den neusten Paketen installieren.
Als Standard-Browser fungiert Vivaldi 3.4, aber auch Mozilla Firefox, Google Chrome sowie dessen freie Variante Chromium, Opera, Brave, Falkon und Web lassen sich mit einem Klick nachinstallieren. Ganz neu hinzugekommen ist der Microsoft Edge auf Chromium-Basis für Linux.
Neben quelloffener freier Software lassen sich auch proprietäre, nicht-freie, aber beliebte Anwendungen oder die überwiegende Zahl von Multimedia-Codecs wie MP3 oder H.264 direkt bei der Installation oder im Anschluss mit dem aus Debian bekannten Paketverwaltungssystem APT nachinstallieren.
Mit dem Tool „Theme Manager“ lässt sich das Layout von Feren OS 2020.11 mit nur einem Klick optisch an Windows 3.1 bis Windows 10, macOS sowie Chrome OS und Ubuntu anpassen. Dies soll Ein- und Umsteigern die Eingewöhnung in die Distribution erleichtern. Weitere Layouts, Themes und Icons können über den integrierten Store des Betriebssystems nachinstalliert werden.
Weitere Informationen zu Feren OS 2020.11 („Carbon“) haben die Entwickler in den offiziellen Release Notes zusammengefasst. Der auf die Vorstellung von Linux-Distributionen spezialisierte YouTube-Kanal von Tyler's Tech demonstriert anhand der Juli-Ausgabe die Vorzüge und Features von Feren OS 2020.