KaOS 2020.11: KDE-Distribution mit Plasma 5.20.3 und eigenen Quellen
Die Linux-Distribution KaOS setzt in ihrer aktuellen Ausgabe 20.11 auf den freien und stark anpassbaren Desktop KDE Plasma 5.20.3, das Rolling-Release-Prinzip sowie eigene Softwarepakete. KaOS hat sich in der Linux-Szene jüngst den Ruf erworben, die beste Distribution zu sein, um den neuesten Plasma-5-Desktop zu testen.
Unabhängig und eigenständig
Während viele bekannte Linux-Distributionen wie Ubuntu 20.10 („Groovy Gorilla“) und darauf basierende Derivate wie Voyager 20.10 oder FerenOS 20.11 („Carbon“) auf die insgesamt 57.000 Pakete der Repositories von Debian – auf welchem sie basieren – zurückgreifen können, beschränken die Herausgeber von KaOS 2020.11 ihr freies Betriebssystem vollständig auf eigene unabhängige Paketquellen.
Plasma-5-Desktop und Pakete in Handarbeit
KaOS 20.11 verfolgt nach wie vor den Ansatz, eher ein Destillat zu sein und versucht vorrangig KDE Plasma 5 bestmöglich in Szene zu setzen.
Dabei werden alle Pakete jeweils neu für KaOS gebaut, da es schlicht und ergreifend an einer Basis fehlt, die diese zur Verfügung stellen und pflegen würde.
Die unabhängige und von Grund auf entwickelte Distribution setzt neben einem auf Kernel 5.8.18 aktualisierten Linux auf mehr als 3.000 aktuelle Softwarepakete aus hauseigenen Repositorien, die lediglich durch User-Repositories, den sogenannten KaOS Community Packages (KCP), um zusätzliche Quellen ergänzt werden.
KaOS, welches als Rolling Release konzipiert ist, setzt bei der Wahl seiner Desktop-Umgebung auf das aktuellste KDE Plasma 5 in der neuesten Version 5.20.3, der von den KDE Applications 20.08.2 und KDE Frameworks 5.76.0 auf dem neuesten Stand von November 2020 flankiert wird. Die Grundeigenschaften erklärt der persönliche Assistent Croeso.
Diese bewusste Fokussierung auf ausgewählte sowie neu gebaute Pakete macht KaOS dabei für viele Linux-Anwender und Experten zur derzeit besten Linux-Distribution mit KDE Plasma 5. So sagte beispielsweise Ferdinand Thommes, seines Zeichens nach Linux-Entwickler und Mitherausgeber der Distribution Siduction, über KaOS:
Für mich ist KaOS eindeutig die beste und aktuellste KDE-Distribution.
Ferdinand Thommes, Linux-Entwickler von Siduction
Eine Architektur und ein Systemabbild
Installiert wird das rund 2,5 GB große Image des auf AMD64 optimierten Live-Mediums KaOS 2020.11 (ISO) mit Hilfe von Calamares, einer äußerst komfortablen und leicht zu bedienenden grafischen Installationsroutine.
Neue Pakete finden derweil mit dem von Arch Linux bekannten Paketmanager Pacman per Konsole oder Octopi-GUI ihren Weg auf das System.
Mit einem entsprechenden Tool wie Ventoy, Rufus oder Easy2Boot lässt sich KaOS 2020.11 schnell auf ein USB-Speichermedium schreiben und risikolos als Live-System testen. Auch die Installation in VirtualBox erfolgt schnell und unkompliziert, wie das folgende Video demonstriert. Bei Fragen helfen die äußerst umfangreiche deutsche Dokumentation und das Forum schnell weiter.