Linux Mint: Ubuntu-Derivat erhält Chromium-Pakete
Das besonders bei Linux-Einsteigern und Windows-Umsteigern beliebte Ubuntu-Derivat Linux Mint 20 („Ulyana“) verzichtet auf das Snap-Format der von Canonical stammenden Paketverwaltung Snappy. Die Distribution erhält nun eigene Softwarepakete für den von Google stammenden Browser Chromium, auf dem auch Google Chrome basiert.
Chromium in den eigenen Repositorien
Auch wenn die Macher hinter der auf Ubuntu 20.04 LTS („Focal Fossa“) basierenden, ein- und umsteigerfreundlichen Linux-Distribution Linux Mint auch in Zukunft weiterhin auf das systemübergreifende freie Softwareverteilungssystem Snappy sowie die damit einhergehenden Snap-Pakete von Canonical verzichten wollen, dürfen Anwender zukünftig auf den beliebten freien Browser von Google zurückgreifen.
Das Projekt hinter Linux Mint paketiert Chromium ab sofort selbst und bietet die entsprechenden Softwarepakete in seinen hauseigenen Repositorien an.
Neben der aktuellen Hauptversion Linux Mint 20.04 („Ulyana“) erhält auch die auf der ebenfalls beliebten und als besonders stabil geltenden Linux-Distribution Debian 10.x basierende Ausgabe LMDE 4 („Debbie“) Zugriff auf Chromium.
Ryzen kompiliert Chromium-Pakete
Ohne einen dedizierten Build-Server kann das Kompilieren der Chromium-Pakete auf aktueller Hardware bis zu 6 Stunden in Anspruch nehmen. Ein eigens für diese Aufgabe abgestellter Build-Server auf Basis eines AMD Ryzen 9 3900X (Test) mit 128 GB DDR4 sowie einer NVMe-SSD kompiliert die Pakete hingegen innerhalb einer Stunde, wie die Macher hinter dem Mint-Projekt in ihrem Blog verraten.
Linux Mint 20 („Ulyana“) und die Linux Mint Debian Edition 4 („Debbie“) können wie gewohnt direkt unterhalb dieser Meldung aus dem Download-Archiv von ComputerBase heruntergeladen werden.
Die Redaktion dankt Community-Mitglied „pseudopseudonym“ für den Hinweis zu dieser Meldung.