Nitrux 1.3.5: Ubuntu-Derivat mit NX-Desktop auf Plasma-Basis

Sven Bauduin
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Nitrux 1.3.5: Ubuntu-Derivat mit NX-Desktop auf Plasma-Basis
Bild: Nitrux

Die Linux-Distribution Nitrux ist ein mexikanischer Mix aus dem beliebten Debian-Derivat Ubuntu 20.10 („Groovy Gorilla“), dem freien Desktop KDE Plasma 5.20.3 und dem neuen Betriebssystem-Kernel Linux 5.9, die wahlweise auch den LTS-Kernel 5.4 zur Verfügung stellt. Mit dem NX Desktop steht zudem ein Layer für KDE Plasma bereit.

Aktuelle Basis mit Linux 5.9

Mit Nitrux 1.3.5 (ISO) haben die Entwickler der mexikanischen Linux-Distribution aus dem Hause Nitrux Latinoamericana S.C. einen aktuellen Linux-Kernel 5.9 spendiert, der neben allen aktuellen CPU- und GPU-Generationen von AMD, Intel und Nvidia auch die noch junge VPN-Technik WireGuard sowie USB 4 unterstützt.

Nitrux mit NX Desktop auf Basis von KDE Plasma 5.20.3
Nitrux mit NX Desktop auf Basis von KDE Plasma 5.20.3 (Bild: Nitrux)

Nitrux 1.3.5 basiert auf Ubuntu 20.10 („Groovy Gorilla“) und bietet neben dem aktuellen Linux-Kernel auch den LTS-Kernel 5.4 an, den auch die Entwickler aus dem Hause Canonical nutzen.

Eigener Desktop auf Plasma-Basis

Vor allem bei der Desktopumgebung geht Nitrux-Linux seinen ganz eigenen Weg und setzt anders als die meisten bekannten Distributionen auf einen eigenen „customized“ Desktop auf Basis von KDE Plasma 5 und den KDE Plasma Workspaces.

In der aktuellen Version sollen vor allem der System Tray, die Benachrichtigungszentrale und die Multimediafähigkeiten verbessert worden sein.

Mit KDE Plasma 5.20.x haben die Entwickler ein hohes Entwicklungstempo angeschlagen und den Desktop im Detail weiter verbessert. Auch das Display-Server-Protokoll Wayland, designierter Nachfolger des nicht mehr gepflegten X11, macht in KDE weitere Fortschritte.

Der zugrundeliegende KDE-Desktop kommt bereits in einer modifizierten Version Namens „Nomad“ zum Einsatz, auf Basis dessen die Nitrux-Macher mit Hilfe ihres eigenen Plasma-Layers den NX Desktop erschaffen haben. Durch eine Vielzahl an Applets, Themes und visuellen Stilen ist die Arbeitsfläche individuell anpassbar und besitzt durch den Nitrux-Layer ein stimmiges Gesamtbild aus Farben, Formen, Icons und Schaltflächen.

Alternative Paketverwaltung mit AppImage

Auch abseits seines Erscheinungsbildes geht das Betriebssystem seine eigenen Wege und setzt mit AppImage auf eine distributionsübergreifende Alternative zu den sonst üblichen, zentral verwalteten Paketmanagersystemen anderer Linux-Distributionen.

Mit AppImage können aktuelle Programme wie LibreOffice 7.0.3, Firefox 83.0 oder Gimp 2.10 unabhängig davon installiert werden, ob bereits ältere Versionen aus anderen Quellen auf dem System genutzt werden.

Über den AppImage Hub lassen sich fehlende Anwendungen und Apps schnell herunterladen und installieren. AppImage und der AppImage Hub operieren nach dem Motto: „Just one format for all major distributions“.

Außerdem unterstützen die Macher von Nitrux die Spieleplattform itch.io mit aktuell über 40.000 Spielen, auf der Entwickler ihre Spiele und Programme entweder kostenlos anbieten oder einen mindestens zu entrichtenden Geldbetrag festlegen können. Der Fokus von itch.io liegt klar auf Indie-Spielen.

Einfache Installation mit Calamares

Die Installation des rund 3 GB großen Systemabbildes geht mit Hilfe der grafischen Installationsroutine Calamares schnell und einfach von der Hand, nachdem das Image unter Zuhilfenahme eines entsprechenden Tools wie Ventoy, Rufus oder Easy2Boot auf einen USB-Datenträger entpackt und geschrieben wurde.

Der auf Linux-Distributionen spezialisierte YouTube-Kanal Tyler's Tech zeigt anhand einer Vorgängerversion die Features und Vorzüge von Nitrux Linux.