Nvidia-Quartalszahlen: Viel mehr Umsatz und Gewinn dank Ampere und Mellanox
Nvidia konnte im abgelaufenen dritten Quartal seines Fiskaljahres 2021 seinen Umsatz um 57 Prozent steigern, den Gewinn um 49 Prozent. Heraus kommen rekordverdächtige Zahlen, getrieben vom Gaming- und Profi-GPU-Segment, welches durch Ampere und Mellanox beim Umsatz und Gewinn explodierte.
726 Millionen US-Dollar Umsatz machte die Datacenter-Sparte vor einem Jahr, heute sind es 1,9 Milliarden US-Dollar. Das ehemalige Mellanox trägt davon rund ein Drittel, wie Nvidia erklärt, was zeigt, dass die Sparte auch ohne den Zukauf drastisch zugelegt hat. Große Stücke setzt Nvidia nun überall auf Ampere, allen voran mit der A100-GPU für Datacenter. Das Portfolio hatte Nvidia vor wenigen Tagen mit der ersten Lösung mit 80 GByte HBM2e erweitert.
Das Gaming-Umfeld war durch den Produktstart der GeForce RTX 3080 (Test), RTX 3090 (Test) und zuletzt RTX 3070 (Test) in den vergangen Wochen in aller Munde. Nur ein Bruchteil davon wurde im dritten Quartal, welches Ende Oktober endete, verbucht, dennoch konnte es trotz augenscheinlich eher geringen Stückzahlen bereits zum Umsatz beitragen. Im Call mit Analysten gab Nvidia zu verstehen, dass es noch Monate dauern wird, um die hohe Nachfrage vollständig zu bedienen.
37 Prozent mehr Umsatz als noch vor einem Jahr wurden letztlich mit Gaming-Lösungen wie GeForce aber auch Nintendo Switch, deren SoC Nvidia baut, erzielt – 2,27 Milliarden US-Dollar stehen unterm Strich.
Das Coronavirus sei für den Hersteller Fluch und Segen. Gaming und Datacenter, also Nvidias wichtigste Bereiche, profitieren von dem Virus und seinen Folgen, die anderen Sparten, die bei Nvidia aber mehr und mehr Nebenschauplatz sind, leiden darunter. Allen voran die Automotive-Abteilung, deren Umsatz noch einmal um 23 Prozent zurückging und mit 125 Millionen US-Dollar bei einem Gesamtumsatz von 4,73 Milliarden US-Dollar quasi keine Rolle mehr spielt.
In das vierte Quartal geht Nvidia erwartungsgemäß mit sehr positivem Ausblick. Der Umsatz soll noch einmal wachsen und dann fast die 5-Milliarden-Marke knacken, die Gewinnmarge soll auf ähnlichem Niveau verbleiben. Da sowohl die aktuellen Zahlen als auch der Ausblick über den Erwartungen der Analysten lagen, ging es für die Aktie nachbörslich leicht nach oben.