Kompakte Mini-ITX-Gehäuse: Sliger S610 & S620 sind größere Ncase M1

Max Doll
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Kompakte Mini-ITX-Gehäuse: Sliger S610 & S620 sind größere Ncase M1
Bild: Sliger

Mittelgroße Mini-ITX-Gehäuse erhalten Zuwachs. Sliger S610 und S620 bringen mit 13 beziehungsweise 16 Litern Volumen lange 3-Slot-Grafikkarten unter, das größere Modell schluckt auch hohe, ausladende Kühler. Beide Gehäuse sind zudem in ihrem Layout flexibel. Der Kaufpreis fällt dementsprechend hoch aus.

Die beiden Gehäuse unterscheiden sich nur in ihrer Breite und damit der Kühlerkompatibilität. Das Sliger S610 nimmt maximal 128 Millimeter hohe Kühler auf, im Tower-Segment also Modelle mit 92-mm-Lüfter oder große Top-Flow-Produkte. Das S620 kann mit einer Höhenbeschränkung von 163 Millimetern hingegen nahezu alle Kühler am Markt bis hinauf zum Noctua NH-D15 aufnehmen.

Analog dürfen Grafikkarten entweder 132 oder 167 Millimeter hoch werden. In beide Modelle passen aber 323 Millimeter lange und drei Slot breite Karten. Dies ist insbesondere bei der jüngsten GPU-Generation wichtig geworden, die im High-End-Bereich größere Kühler einsetzt, um steigende Abwärme leise in den Griff zu bekommen. Montieren lassen sich außerdem zwei 2,5"-HDDs, separat erhältliche Halterungen erlauben den Einsatz weiterer Laufwerke sowie von Festplatten im 3,5"-Formfaktor.

Das Layout orientiert sich grob am Ncase M1, verzichtet also auf Riser-Karten. Sliger baut allerdings flexibler. Die S-Gehäuse bieten etwa mehr Möglichkeiten zum Einbau von Lüftern, die aber davon abhängen, welche Art von Kühler oder Grafikkarte genutzt wird. Im Frontbereich hängen Einbauoptionen von der Position des Netzteils ab. Es kann längs oder quer am Deckel sowie an der Vorderseite montiert werden. Zudem besteht die Option, das Layout umzudrehen, sodass die Grafikkarte nach oben zeigt. Dies kann sinnvoll sein, wenn das Gehäuse links des Anwenders steht.

Hoher Basispreis mit Steigerungspotential

Für das S610 verlangt Sliger rund 230 US-Dollar, das S620 soll knapp 250 US-Dollar kosten. Damit liegen beide Modelle zumindest auf den ersten Blick preislich auf Augenhöhe mit dem etwas kompakteren Ncase M1, das ebenfalls in Kleinserie produziert wird, aber deutlich oberhalb des größeren Cooler Master NR200P, das für 100 Euro angeboten wird.

Größer wird der Preisunterschied, wenn bei Sliger Zubehör geordert wird. Jeweils zehn US-Dollar kosten weiße Farbe, ein Seitenteil und eine zusätzliche HDD-Halterung, von denen es drei Konfigurationen gibt. Weitere 20 US-Dollar nimmt der Hersteller für verchromte Standfüße, ein Tragegriff, der nur noch einen Lüfter an der Oberseite erlaubt, kostet 30 US-Dollar. In jedem Fall müssen zum Kaufpreis Versand aus den USA in Höhe von rund 78 US-Dollar sowie Zollgebühren in Höhe von 16 Prozent addiert werden. Ein S620 in Basiskonfiguration kostet damit 379 US-Dollar (~318 Euro).

Die Redaktion dankt ComputerBase-Leser „Czerni“ für den Hinweis zu dieser Meldung!

Sliger S610
Sliger S620
Mainboard-Format: Mini-ITX, Thin Mini-ITX Mini-ITX
Chassis (L × B × H): 344 × 151 × 256 mm (13,30 Liter) 344 × 186 × 256 mm (16,38 Liter)
Material: Stahl
Nettogewicht: ?
I/O-Ports / Sonstiges: 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1)
Einschübe: 2 × 2,5" (intern)
Erweiterungsslots: 3
Lüfter: Front: 1 × 120 mm (optional)
Deckel: 2 × 120 mm (optional)
Seitenteil links: 2 × 140/120 mm (optional)
Boden: 2 × 120 mm (optional)
Staubfilter:
Kompatibilität: CPU-Kühler: 128 mm
GPU: 323 mm
Netzteil: 130 mm
SFX-Formfaktor
CPU-Kühler: 163 mm
GPU: 323 mm
Netzteil: 130 mm
SFX-Formfaktor
Preis: 229 $ 249 $