SSDs mit Phison E18: Zahlreiche Benchmarks geben die Richtung vor
Welche Leistung SSDs mit dem neuen Phison-Controller E18 erreichen können, deuten unabhängige Benchmarks mit Prototypen an. Wie erwartet kann die 980 Pro bei einigen Schreibtests geschlagen werden. Die Tests zeigen aber noch nicht das volle Potenzial.
Der für die Benchmarks genutzte SSD-Prototyp mit Phison E18 ist ein beidseitig bestücktes M.2-2280-Modul mit PCIe 4.0 x4. Die acht NAND-Packages beherbergen Microns 96-Layer-3D-TLC-NAND (B27B) mit 1.200 MT/s, und liefern insgesamt 2 TB nutzbaren Speicherplatz. Hinzu kommen zwei DDR4-DRAM-Bausteine von SK Hynix als Cache. Weder die SSD noch die Firmware seien final, was bei Betrachtung der Benchmarks beachtet werden muss.
Nur gezeigt wurde an dieser Stelle ein Entwickler-Board, das den Phison E18 mit Microns neuem 176-Layer 3D-TLC-NAND (B47R) kombiniert, der als zweite RG-Generation auf 1.600 MT/s erhöht und geringere Latenzen aufweist. Eine solche SSD bietet potenziell noch mehr Leistung und soll die Basis für die im Vorfeld demonstrierten 7,4 GB/s beim Lesen und 7 GB/s beim Schreiben im CrystalDiskMark darstellen.
Zahlreiche Benchmarks mit Phison E18
Zunächst dient der CrystalDiskMark als Hinweis, dass der von Legit Reviews und The SSD Review getestete Prototyp nicht das im obigen Screenshot demonstrierte Potenzial erreicht.
In vielen Szenarien liegt der E18-SSD-Prototyp an der Spitze und kann sich insbesondere beim sequenziellen Schreiben von der Samsung 980 Pro (Test) absetzen. Letztere liefert aber dann doch hier und dort sowie insbesondere bei den praktischen Kopiertests eine höhere Leistung. Das Duell mit finalen Phison-E18-SSDs und der Samsung 980 Pro oder der WD Black SN850 dürfte somit interessant werden.
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Anvils Storage Utility (Bild: Legit Reviews)
- ATTO Disk Benchmark (Bild: Legit Reviews)
Temperaturen im Zaum
Legit Reviews hat den E18-Prototyp im oberen M.2-Slot einer X570-Platine zwischen CPU und Grafikkarte und in einem belüfteten Gehäuse getestet. Augenscheinlich wurde kein M.2-Kühlblech verwendet. Dennoch sei keine thermische Drosselung im Test festgestellt worden. Die maximal vom Tool HWiNFO ausgelesene Temperatur lag bei 67 °C.
Ein vielversprechender Ausblick
Die Autoren der Online-Magazine zeigen sich beeindruckt von der Leistung des Vorserienexemplars und berichten, dass neben Varianten mit schnellerem NAND auch Firmware-Optimierungen in Arbeit sind, die mehr Leistung versprechen.
Doch die finalen Produkte lassen noch auf sich warten und sind laut Legit Reviews erst im kommenden Jahr zu erwarten. Angekündigt wurden unter anderem die Sabrent Rocket 4 Plus und die Galax HOF Extreme SSD.