Apple-Auto: Gerüchte zum E-Auto reichen von 2024 bis 2028
Die Gerüchte rund um ein Auto von Apple sind nach einem Bericht von Reuters wieder in gleich mehreren Töpfen am überkochen. Dabei schwanken die Angaben zum möglichen Markteintritt von bereits 2024 bis zum Jahr 2028 und noch später.
Dass Apple angeblich in den Markt der E-Autos einsteigen will, hält sich seit mehreren Jahren als Gerücht mit mal mehr und mal weniger druckreifen Indizien, dass die Bewegungen hinter den Kulissen tatsächlich etwas zu bedeuten haben. Mal waren es Personalbewegungen, mal Übernahmen, mal angebliche Gespräche mit Zulieferern, die ausschlaggebend für die Berichte waren.
Das 2014 unter dem Projektnamen Titan gestartete Vorhaben sei mittlerweile an einem Punkt angekommen, dass Fahrzeuge für Endverbraucher 2024 auf den Markt kommen könnten, berichtete Reuters vor einer Woche. Apple wolle mit einem neuen Batteriedesign radikal die Kosten reduzieren und die Reichweite steigern. COVID-19-bedingte Verzögerungen könnten den Produktionsstart aber auf 2025 oder später verschieben. Eine große Herausforderung sei der Aufbau der Zuliefererkette, die selbst für einen Giganten wie Apple nicht ohne Hürden zu meistern sei. Die Produktion werde wahrscheinlich bei einem Partner stattfinden, die Pläne seien aber noch nicht final.
Wird Apple zum Zulieferer?
Nach wie vor steht auch im aktuellen Reuters-Bericht ein kleinerer Einstieg in den Markt lediglich mit einem eigenen System für autonomes Fahren im Raum, das etablierte Autohersteller in ihren Fahrzeugen installieren könnten. Inhaltlich hat sich damit kaum etwas im Vergleich zu früheren Gerüchten verändert.
2028 und noch später nicht unrealistisch
Dass der Markt zu optimistisch auf das Thema blickt und sich ein Apple-Auto geradezu herbeisehnt, beschreibt der Apple-Analyst Ming-Chi Kuo in einem aktuellen Bericht. Frühestens 2025, realistisch gesehen aber eher 2028 oder noch später rechnet er mit einem Apple-Auto. Kuo geht nicht davon aus, dass die finalen Spezifikationen vor 2023 bis 2025 von Apple festgelegt werden. Die Herausforderungen im E-Auto-Umfeld seien vor allem beim autonomen Fahren immens. Apple sieht der Analyst in Bereichen wie Fahrzeugdaten und KI fünf Jahre hinter Konkurrenten wie Tesla und Waymo.
Auto soll zur neuen Plattform werden
Mit Morgan Stanley ist ein weiteres Großkaliber in die Gerüchte involviert. Die Analysten gehen davon aus, dass ein E-Auto von Apple eine deutliche größere Konkurrenz für Anbieter wie Tesla darstellen könnte als die E-Offensive der großen Autobauer, die auch Verbrenner anbieten. Apple habe das benötigte Kapital, bewährtes Hardware-Design, sei Magnet für Top-Talente aus der Branche und besitze bereits ein reichhaltiges Ökosystem, um auch aus dem Auto eine Plattform für die vertikale Integration von Hardware, Software und Services zu machen.