Apple iPhone 12 Pro Max im Test: Fazit
3/3Geht es nur darum, eine Antwort auf die Frage zu erhalten, ob das iPhone 12 Pro Max eine bessere Kamera als alle anderen iPhones hat oder nicht, muss dies trotz manchmal nur kleinerer Unterschiede in Summe mit einem „Ja“ beantwortet werden. Bei Tageslicht liegen alle Geräte – iPhone 12 mini, iPhone 12, iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max – noch gleichauf. Der größere Sensor bringt seine Vorteile erst am Abend und in der Nacht zum Vorschein, aber auch drinnen bei schummriger Beleuchtung ist er besser.
Zwiegespalten fällt das Fazit zur neuen Sensor-Shift-Stabilisierung und zum neuen Teleobjektiv aus. Erstere arbeitete im Test mindestens ebenso gut wie die klassische optische Stabilisierung, es könnte aber Situationen geben, in denen „Sensor Shift“ tatsächlich merklich besser abschneidet. Im Test war dies aber nicht der Fall, da das iPhone 12 Pro Max weitgehend gleich gute Videoaufnahmen produzierte. Das neue Teleobjektiv schafft mit 65 statt 52 mm nur eine unwesentlich stärkere optische Vergrößerung. Praktisch kann das im Alltag dennoch sein, wenngleich Huawei oder Samsung mit ihren Periskop-Zooms effektivere Lösungen bieten.
Für das iPhone 12 Pro Max sprechen die längeren Akkulaufzeiten, die sich im Test vor allem zum Tagesende positiv bemerkbar machten, wo der größere Akku nach intensiverer Nutzung eine Reserve für die manchmal entscheidenden zusätzlichen Stunden liefert. Und wer besonders große Displays für Videos, den Browser oder auch nur die Tastatur bevorzugt, erhält mit den jetzt 6,7 Zoll noch mehr iPhone als zuvor.
All die genannten Vorteile, insbesondere bezogen auf die Kamera und Akkulaufzeiten, erkauft man sich aber mit einem deutlich größeren und schwereren Smartphone. So wie das iPhone 12 mini am anderen Ende des Spektrums im Geschäft ausprobiert werden sollte, um beurteilen zu können, ob man mit dem kleinen Gerät zurechtkommt, gilt dies ebenso für das iPhone 12 Pro Max in die entgegengesetzte Richtung. Das Modell wirkt merklich größer als selbst ein iPhone 11 Pro Max und ist omnipräsent in der Hosentasche – wenn es denn reinpasst. Schade, dass Apple einen bislang nicht üblichen Split vollzieht und die beste Ausstattung nur noch im größten Gerät anbietet.
Rein technisch betrachtet und auf die Leistung in verschiedenen Bereichen bezogen, ist das iPhone 12 Pro Max eindeutig das beste Smartphone im Apple-Portfolio. Das Beste definiert sich aber nicht für jedermann nur über diese Eigenschaften, Größe und nicht zuletzt Preis respektive Preis-Leistungs-Verhältnis wiegen für manchen Nutzer schwerer. Und in beiden Punkten ist das iPhone 12 Pro Max ein ganz schön heftiger Brocken.
- Sehr gut abgestimmtes OLED-Display
- Hervorragende HDR-Videoqualität
- In Nuancen noch bessere Hauptkamera
- Kamera bei Nacht deutlicher im Vorteil
- Stark verbesserte Ultraweitwinkelkamera
- Extrem schneller A14 Bionic
- 5G auf vielen Frequenzbändern
- Konnektivität inklusive Wi-Fi 6 und U1
- Sehr gute Stereo-Lautsprecher
- IP68-Schutz bis 6 m Tiefe
- Exzellente Verarbeitung
- iOS-Updates für viele Jahre
- MagSafe zeigt Potenzial für Zukunft
- Sehr groß und schwer
- Verzicht auf ProMotion-Display
- Dual-SIM nur ohne 5G
- Gewisse Band-Inkompatibilitäten
ComputerBase wurde das iPhone 12 Pro Max leihweise von Apple zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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