Assassin's Creed Valhalla: Ubisoft ergänzt XP-Booster im Ingame-Shop
Bislang wurden im Ingame-Shop von Assassin's Creed Valhalla (Test) nur kosmetische Extras verkauft. Diesen Fehler korrigiert Ubisoft zeitverzögert: Ab sofort können Booster erworben werden, die die Anzahl verdienter Erfahrungspunkte erhöhen.
Ein Bonus in Höhe von 50 Prozent auf Erfahrungspunkte kostet 1.000 Helix Credits. Für diesen Betrag der Premium-Währung müssen rund zehn Euro bezahlt werden. Ein weiterer Booster steigert das Einkommen an Silber, der Spielwährung, um ebenfalls 50 Prozent zum gleichen Kurs. Beide Booster zusammen können im Bundle für 1.500 Helix Credits oder umgerechnet fast 15 Euro erworben werden. Ein Ablaufdatum gibt es nicht, das Einkommen wird mit Erwerb dauerhaft erhöht.
Einführung hintenrum
Aufgrund der zeitverzögerten Einführung dieser Booster werden sie bei der Bewertung des Spiels, die grundsätzlich zur Veröffentlichung erfolgt, nicht mehr berücksichtigt. Dort wurde noch positiv erwähnt, dass Ubisoft nun auf den Verkauf von Boostern verzichte, die in den vergangenen Jahren festes Repertoire der Serie waren.
Gegenüber dem Game Informer verteidigt Ubisoft die (verzögerte) Einführung mit der zunehmenden Fülle von zusätzlichen Inhalten im Spiel und dem Wunsch, Spielern eine zusätzliche Möglichkeit in die Hand zu geben, diese durch das Beschleunigen ihres Spielfortschritts zu erleben. Ihre Funktion vergleicht der Publisher mit den ebenfalls erhältlichen Schatzkarten, die den Weg zu Geheimnissen verraten.
Praktisch weckt das Anbieten von Boostern immer den Verdacht, dass durch das Strecken von Spielzeit künstliche Nachfrage geschaffen werden soll, Spieler also für das Aufrechterhalten der Unterhaltung durch die Verschlechterung des Spieldesigns noch einmal zahlen sollen. Ohnehin steht die Behauptung, einfach nur Optionen geben zu wollen, auf zutiefst tönernen Füßen. Sie würde einen Schalter im Menü erklären, einen Schwierigkeitsgrad-Slider oder einen klassischen Cheat. Warum diese Option aber noch einmal Geld kosten soll, obwohl lediglich ein paar Zahlenwerte geändert werden und obwohl es nur darum geht, ein bereits bezahltes Spiel auf spaßige Weise zu spielen, das begründet die Aussage nicht.
Bedarf ist geringer
Zumindest was Auswirkungen auf das Spieldesign angeht, lässt sich aber Entwarnung geben: Ubisoft hat in Valhalla den Grindfaktor gegenüber dem Vorgänger Odyssey deutlich zurückgenommen. Zumindest bei Testern kam der Wunsch nach schnellerem Fortschritt deshalb nicht auf, wie Eurogamer exemplarisch festhält. Das Grundproblem wird damit jedoch nicht gelöst, es ergibt sich bereits aus der Existenz des Angebots.